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Preise abgestürzt Immobilien: China will Abwärtsspirale stoppen – Aktien-Rally

Peking geht all in

China Immobilien Abwärtsspirale stoppen
Foto: Bloomberg

Die Aktien chinesischer Bauträger setzten ihre Rally fort, nachdem Peking energische Maßnahmen zur Stützung des angeschlagenen Immobilien-Marktes in China angekündigt hatte. Das berichtet Bloomberg.

China: Regierung will Abwärtstred stoppen – Immobilien-Aktien mit Rally

Ein von Bloomberg Intelligence ermittelter Index für chinesische Immobilien-Aktien stieg nach der Ankündigung am Freitag um 9,9% an. Der Index ist in dieser Woche um mehr als 20% gestiegen, so stark wie seit November 2022 nicht mehr. Die Aktien der Longfor Group Holdings Ltd. schlossen in Hongkong 11% höher, während China Vanke Co. und Sunac China Holdings um 19% bzw. 26% zulegten.

Um die Nachfrage nach Immobilien anzukurbeln, hoben die Behörden die Untergrenze für Hypothekenzinsen auf und senkten die Mindest-Anzahlungsquote für private Immobilien-Käufer. Die Kommunalverwaltungen wurden ermutigt, Häuser zu erwerben, um sie in erschwinglichen Wohnraum umzuwandeln – was eine der bisher stärksten Maßnahmen zur Belebung des abstürzenden Immobiliensektors des Landes darstellt.

„Die Senkung der Anzahlungsquote übertrifft die Markterwartungen, während die Abschaffung des Mindesthypothekenzinssatzes vom Markt erwartet wurde“, sagte Shujin Chen, Leiterin des Bereichs China Financial and Property Research bei Jefferies Hong Kong. „Die Anleger sind eher bereit, Immobilien-Aktien zu kaufen, da sie auf eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen vor der dritten Plenarsitzung im Juli spekulieren“, sagte sie.

Die politischen Entscheidungsträger beschleunigen ihre Bemühungen, die Nachfrage nach Immobilien anzukurbeln und die Angebotsschwemme zu beseitigen, während sich die Immobilien-Krise des Landes verschärft. Der Sektor war die größte Bremse für die Wirtschaft, und seine Erholung wurde als entscheidend für die weitere Erholung des Aktienmarktes angesehen.

Immobilien China: Preise fallen stark

Die Preise für neue Eigenheime in 70 chinesischen Städten (ohne staatlich geförderten Wohnraum) sind im April gegenüber März um -0,58% gesunken – das war der stärkste Rückgang seit zehn Jahren. Der Verkauf von Eigenheimen in China ist in den ersten vier Monaten dieses Jahres um -47 % eingebrochen, während die unverkauften Bestände auf einem Achtjahreshoch verharren.

Auch wenn die politischen Maßnahmen ermutigend sind, so Chen von Jefferies, bleiben grundlegende Herausforderungen weiter bestehen, wenn der Markt weiterhin einen Abwärtstrend bei den Immobilien-Preisen erwartet.

Während China Vanke Co. am Freitag die am zweithäufigsten gehandelte Aktie auf dem Festland war, bewegte sich das Short-Interesse an den in Hongkong notierten Aktien auf dem höchsten Stand seit mehr als einem Jahr – was zeigt, dass einige Anleger der jüngsten Rally weiterhin skeptisch gegenüberstehen.

Die neuen Maßnahmen deuten darauf hin, dass die Zentralregierung es ernst meint und entschlossen ist, die Krise auf dem Immobilien-Markt anzugehen, schrieb Raymond Cheng, Leiter der China-Immobilienforschung bei CGS International Securities HK Ltd. in einer Notiz.

FMW/Bloomberg

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