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Europace Hauspreisindex Immobilienpreise im April stagnieren – aktuelle Daten!

Die Immobilienpreise in Deutschland zeigen für April eine Stagnation. Hier zeigen wir die Details für drei Preissegmente.

Baustelle mit Kränen

Die deutschen Immobilienpreise im April stagnieren! Es gibt dazu aktuelle Daten vom Europace Hauspreisindex, dem womöglich am meisten beachteten Index für Preise bei deutschen Immobilien. Erst sah man seit Sommer 2022 sieben Monate am Stück fallende Preise, dann im Februar und März 2023 ging es leicht bergauf. Und nun zeigen die aktuellen Daten für April, dass die Immobilienpreise stagnieren. Der Preisindex für den Immobilienmarkt sinkt nämlich minimal von 213,95 auf 213,84 Indexpunkte. Die lila Linie in der Grafik zeigt den Gesamtschnitt von drei einzelnen Preissegmenten.

Entwicklung der deutschen Immobilienpreise seit dem Jahr 2018

Immobilienpreise stagnieren auf kurze Sicht – Blick auf die Details

Schauen wir auf die Details beim Europace Hauspreisindex. Der Gesamtindex stagniert, aber die drei einzelnen Kategorien zeigen, dass sich die Preise am Immobilienmarkt leicht abweichend voneinander entwickeln. Die Preise für Neubauhäuser sind während des Absturzes der Immobilienpreise seit Juni 2022 weiter gestiegen von 226,86 auf 232,74 Indexpunkte bis März 2023. Aber jetzt im April ist der Indexstand für Neubauhäuser auf 231,31 Punkte gesunken. Ein Blick auf das Segment Eigentumswohnungen zeigt: Der Index steigt von März auf April leicht an von 209,75 auf 210,51 Indexpunkte. Bei den Bestandshäusern steigt der Europace Hauspreisindex von 199,36 auf 199,69 Indexpunkte. Insgesamt – wie gesagt -stagnieren die Immobilienpreise derzeit. Noch ist nicht klar, ob der Immobilienmarkt in seinem Absturz, der seit Juni 2022 läuft, nur eine Pause eingelegt hat, oder ob man sich auf diesem Preisniveau stabilisiert.

Betrachtung des großen Bildes

Falls sich der Immobilienmarkt auf dem aktuellen Niveau stabilisiert, dann war es im großen Bild zurück bis zur Finanzkrise 2008 gesehen nur ein sehr kleiner Absturz von Sommer 2022 bis Anfang 2023. Im folgenden TradingView Chart, der bis zum Jahr 2006 zurückreicht, sehen wir als blaue Linie die Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt. In orange sieht man die Entwicklung im EZB-Leitzins, der nach der Finanzkrise 2008 bis auf Null gesenkt wurde. Anleihen wurden uninteressant für Anleger, man floh in Richtung Aktien und Immobilien. Daher sah man jahrelang massiv steigende Immobilienpreise. Der Europace Hauspreisindex stieg seit 2006 von 99 auf 224,87 Indexpunkte im absoluten Hoch im Juni 2022. Dann kam der massive Anstieg bei den EZB-Zinsen, und schon sah man den Absturz der Immobilienpreise ab Juni 2022. In diesem großen Bild ist der Preisrückgang bis jetzt auf 213,84 Punkte eine sehr überschaubare Korrektur, wenn es denn dabei bleibt.

Jüngst zeigten Daten des Portals Immowelt, dass die Preise für deutsche Immobilien im ersten Quartal im Jahresvergleich um bis zu 15 % gefallen sind. Und der Verband der deutschen Pfandbriefbanken geht aktuell davon aus, dass die Korrektur der Immobilienpreise in Deutschland erst einmal weiter anhält. FMW: Es scheint derzeit noch überhaupt nicht klar zu sein, ob sich die Preise nun stabilisieren, oder ob die Korrektur weiter geht. Dafür sind diverse Daten zum Immobilienmarkt und Aussagen von verschiedenen Portalen und Experten zu widersprüchlich.

Immobilienpreise im Langzeitverlauf im Vergleich zum EZB-Leitzins



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