Das Statistische Bundesamt hat heute früh die Importpreise für den Monat Dezember veröffentlicht. Und siehe da, sie sind inzwischen den achten Monat in Folge in der Deflation, wenn man die Zahlen mit dem Wert des Vorjahres vergleicht. Jetzt sind es -0,7% nach vormals -2,1%, -3,5% usw. Importiertes Rohöl verteuerte sich im Dezember im Jahresvergleich um satte 17,6%. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass das Minus kleiner geworden ist. Der Gesamtschnitt der Importpreise wird damit wohl hochgezogen. Energie-Importpreise insgesamt lagen noch mit 3,8% im Minus. Importierte Verbrauchsgüter ziehen den Schnitt nach oben mit +1,8%, darunter zum Beispiel Schweinefleisch mit gigantischen +46% im Jahresvergleich. Landwirtschaftliche Importgüter verteuern sich insgesamt um 6,5%. Man bedenke: Jetzt im Januar ist der Ölpreis am Terminmarkt deutlich gefallen! Darf man daher für Januar wieder von deutlich gefallenen Importpreisen ausgehen, weil Öl den Schnitt wieder stärker runterzieht?
Weitere Details der Importpreise hier im Wortlaut von den Statistikern:
Die Preise für importierte Vorleistungsgüter sanken im Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 % und gegenüber dem Vormonat um 0,3 %. Im Vergleich zu Dezember 2018 verbilligten sich unter anderem elektronische Bauelemente (-12,1 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-8,9 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus (+32,9 %) sowie für Eisenerze (+19,7 %) erheblich über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im Dezember 2019 um 0,4 % unter denen von Dezember 2018 und blieben gegenüber dem Vormonat November 2019 unverändert. Während unter anderem Tablets (-9,9 %) und Smartphones (-9,1 %) billiger waren, wurden Maschinen (+1,3 %) zu höheren Preisen als im Dezember 2018 importiert.
Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr 1,8 % teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter stiegen leicht um 0,1 %.
Die Preise für landwirtschaftliche Güter lagen 6,5 % höher als im Dezember 2018 (+2,0 % gegenüber dem Vormonat). Während sich insbesondere lebende Schweine (+69,0 %) und Rohkaffee (+11,6 %) stark verteuerten, wurden vor allem Getreide (-7,2 %) und Eier (-5,8 %) zu niedrigeren Preisen importiert.
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