Allgemein

Grund: Energiewende der Bundesregierung Industrie: 40 % der deutschen Firmen hegen Abwanderungspläne

Eine aktuelle Umfrage zeigt, in welch gigantischem Ausmaß die deutsche Industrie daran denkt das Land zu verlassen.

Industrieproduktion
Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zufolge erwägen fast vier von zehn deutschen Industrieunternehmen eine Reduzierung oder Verlagerung ihrer Produktion ins Ausland, so Bloomberg aktuell. Grund ist die Energiewende der Bundesregierung. Energieintensive Unternehmen und solche mit mehr als 500 Beschäftigten denken überdurchschnittlich häufig über solche Schritte nach. Hier habe sich der Anteil der Betriebe, die Produktionseinschränkungen oder Abwanderung erwägen, von 37% im Jahr 2022 und 43% 2023 auf aktuell 51% erhöht.

“Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist stark beschädigt”, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. “Der Politik ist es bisher nicht gelungen, den Unternehmen eine Perspektive für eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung aufzuzeigen.” Die hohen Energiepreise beeinträchtigten die Investitionstätigkeit der Unternehmen und damit ihre Innovationskraft, so der DIHK. Insgesamt sehen laut Umfrage zwei Drittel der Unternehmen in der Industrie ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdet.

Grafik zeigt Energiewende-Barometer

Bei den konkreten Transformationshemmnissen rangieren zu viel Bürokratie und fehlende Planbarkeit knapp hintereinander auf den ersten Plätzen. Fast zwei Drittel der Unternehmen fühlen sich hierdurch ausgebremst. “Die Rückmeldungen zeigen, dass ein Weiter-so gefährlich ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland”, so Dercks. “Die Unternehmen erwarten daher von der Politik ein deutliches Umdenken in der Energiepolitik, hin zu einer verlässlichen Perspektive mit weniger Detailsteuerung.”

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. Die Energiepolitik der Bundeskanzler Olaf Scholz-Bundesregierung/Koalition, und die von Oppositionsführer Friedrich Merz wird Gegenstand der Diskussion im Rahmen der Haushaltswoche im Deutscher Bundestag-Plenum/Zeitraum: 10.09.24-13.09.24 sein. Eine mögliche anschließende diesbezügliche erneute Umfrage von seiten der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) bleibt abzuwarten.

  2. Naja, das werden nicht kleine Handwerksbetriebe sein.
    Wenn dann noch einen Schwung Firmen hinzukommen, die in Konkurs gehen, oder einfach geschlossen werden, dann ist Deutschland mit der Deindustrialisierung doch schon ein ganzes Stück weiter.
    Das wird auch bei den Gemeinden aber bei der Gewerbesteuer ins Kontor schlagen, zumal die Gewerbesteuer auch teilweise im Voraus bezahlt wird, bzw. schon gezahlt worden ist.
    Fehlt nur noch jetzt ein begleitender Kommentar von Habeck dazu.
    Etwa: Die wollen ja nicht ins Ausland, sondern nur das Land verlassen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage