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Inflation: Carl Icahn warnt vor Crash – Ende des Bullenmarkts?

Über Inflation, Märkte - und Realität

Inflation führt in den Crash - sagt Carl Icahn

Nach wie ignorieren die Aktienmärkte das Thema Inflation, steigen auf neue Allzeithochs, weit und breit kein Crash zu sehen – Motto: alles gut, solange die Fed die Zinsen nicht anhebt. Die Inflation werde ebenso wie die Lieferkettenengpässse und der Materialmangel schon im Jahr 2022 verscheinden.

Die Anleihemärkte aber sehen das etwas anders – man rechnet mit Zinsanhebungen in 2022, eben wegen der dauerhaft höheren Inflation. Eine scharfe Korrektur, volkstümlich als Crash bezeichnet, kommt aber meist nur dann, wenn die Realität zu stark von der Erwartung der Aktienmärkte abweicht. Und das Potential für diese große Abweichung ist derzeit durchaus da, sichtbar an der völllig unterschiedlichen Sichtweise zwischen Aktienmärkten und Anleihemärkten.

Carl Icahn und die Inflation – warum es hart werden könnte

Carl Icahn ist eine Legende der Wall Street – und nicht ganz unumstritten. Als ehemaliger Berater von Donald Trump war er im Fokus der US-Staatsanwaltschaft wegen möglicher Interessenskonflikte. Sein Geschäftsmodell ist alles andere als zimperlich – aber eben erfolgreich. Vor einigen Jahren hatten wir es so formuliert: „Carl Icahn gilt als vielleicht gewissenlosester Investor der Wall Street und war das Vorbild für Gordon Gekko im Film „Wall Street“.

Carl Icahn hat nun vor einigen Tagen gewarnt vor den Folgen der Inflation:  „Langfristig werden wir mit Sicherheit gegen die Wand fahren“, so der Großinvestor. Und Icahn weiter: „Ich glaube wirklich, dass es eine Krise geben wird, so wie wir vorgehen, so wie wir Geld drucken, so wie wir in die Inflation gehen. Wenn man sich umschaut, sieht man überall Inflation, und ich weiß nicht, wie man damit auf lange Sicht umgehen soll.“

Kommt also ein Crash? Lars Erichsen blickt auf die Entwicklung der Inflation – und gibt dann eine interessante Prognose, wie es für die amerikanischen Aktienmärkte weiter gehen dürfte:



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27 Kommentare

  1. Carl Icahn warnt schon seit Ewigkeiten. Wer ihm gefolgt ist, dem ist Geld entgangen.
    „Langfristig werden wir mit Sicherheit gegen die Wand fahren“ sagt er.
    Langfristig wird er mit seinen 85 und ich mit meinen 71 Jahren wahrscheinlich zuerst tot sein, bevor wir gegen die Wand fahren, was für meine Wenigkeit eine durchaus tröstliche Aussicht ist.
    Ob er sich mit dieser Tatsache auseinandersetzt? Ich hoffe es für ihn.

    1. @Columbo, deine Kommentare mag ich einfach in ihrer Schlichtheit, Prägnanz und Ironie.
      Ich warne wegen meines relativ gemäßigten Alters erst seit 20 Jahren vor dem Klimawandel. Meine Arbeitgeber und das übergeordnete Netzwerk aus Wissenschaft, Industrie, Politik und NGOs tun das seit mindestens 35 Jahren.
      Wäre man dem gefolgt, wäre uns allen eine essentielle Bedrohung entgangen, auf die wir gerne verzichten könnten.
      Paradoxerweise sehnt man sich offensichtlich zusehends mehr nach Unglück und Untergang, will die realen Katastrophen aber nicht an den vorliegenden Fakten messen. Man verschiebt die Auswirkungen und Kollateralschäden in die Zukunftsvisionen der Finanz- und Volkswirtschaftssektoren, die allerdings irgendwann zwangsweise und konsequent folgen müssen und werden.
      Nun fahren wir tatsächlich unausweichlich gegen die Wand. Wir können nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Die vielen alten Deppen (damit meine ich natürlich keinesfalls Leute wie dich) werden das nicht mehr miterleben müssen, was für mich persönlich eine durchaus ärgerliche Tatsache ist.
      Ich glaube nicht, dass sich heute viele Ü70 noch damit auseinandersetzen werden oder wollen.
      Die setzen ihr Häkchen alles 4 Jahre bei den Christunionen und schwelgen in den guten alten Zeiten des Wirtschaftswunders, als Deutschland noch bewundert und bestaunt wurde.

      1. P.S. Man wird sich nun wieder an dem Begriff die vielen alten Deppen aufreiben und mir unterstellen, dass ich einen überwiegenden und ständig weiter wachsenden Teil der Bevölkerung verunglimpfe und denunziere.

        Zur Klarstellung: Ich meine damit nur und ausschließlich diejenigen paar wenigen alten Deppen, die aufgrund ihres meist geerbten Vermögens oder ihrer Verantwortlichkeiten oder ihrer aktuellen Position nach wie vor aktiv Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Medien ausüben. Die nicht wissen, wann es Zeit ist, den Staffelstab zu übergeben, für die Rente und Ruhestand ebenso ein Gräuel ist, wie die Bereitschaft, neue Gegebenheiten und Tatsachen zu akzeptieren.

        1. …also die die vielen alten Deppen in der medialen und politischen Präsenz, die natürlich im Vergleich zur gesamtgesellschaftlichen Demografie sehr wenige sind, aber nicht einsehen wollen, dass sie ihr MHD längst überschritten haben.

          Typen wie Icahn, Sinn, Gauland…

      2. Ich glaube durchaus an die These mit der Ketchupflasche. Man macht und tut, alle schauen gespannt auf den Teller. Und urplötzlich kracht es hervor und der Inflationsketchup ist da. Das kitzelige ist ja, das man den Moment vorher kaum erkennt und wenig Reaktionszeit bleibt.

      3. @Leftutti

        Danke für das Kompliment!
        Man kann gegen verschiedene Wände fahren. Die Wand, vor der die Kralls, Friedrichs und Icahns warnen, wird die Menschheit nach dem Aufprall mit ein paar Blessuren überleben.
        Fahren wir gegen die Wand, die du meinst, wird‘s ohne Schwervetzte und Tote nicht abgehen.

        1. @Columbo

          Fragst du dich eigentlich auch noch immer, wo die große Pleitewelle bleibt? So ganz urplötzlich, von einem Tag auf den anderen, ist das Thema einfach verschwunden. Jetzt, ein Jahr nach Auslaufen der Aussetzung von Insolvenz-Antragspflichten. Jetzt, nachdem ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Quartale seit dem letzten ultimativen Zombie-Untergangs-Tsunami-Datum ereignislos verstrichen sind, würde ich eher ein erleichtertes Eingestehen im Sinne von „Wir haben uns zum Glück getäuscht“ erwarten. Klar, noch dienen unterschwellig die langen Bearbeitungszeiten bei den Gerichten als Ausrede für einen Schwelbrand mit Untergangs-Explosionswirkung. Das kann noch werden…

          Summa summarum leidet die Glaubwürdigkeit der großen Goldenen Propheten schon etwas, vor allem, seit ihr Edelmetall vom 2050er-Gipfel ins Tal der Tränen unter 1800 abgestürzt ist und die Atlas-Initiative zum peinlichen Rohrkrepierer wurde. Seitdem ist es erstaunlich still geworden um die ganze Degussa-Bande.

          Vielleicht sind die ja nicht multitasking-fähig und derzeit abgelenkt von der galoppierenden Hyperinflation. Erst heute wurde mir mein monatlicher Strombeitrag von 44 EUR abgebucht, und gleichzeitig musste ich fast 46 EUR für Lebensmittel für die kommende Woche ausgeben. Das 1-Jahres-Öko-Ticket für unseren ÖPNV vom Land in die Stadt zum Jahresbeitrag von 387 EUR wird auch bald wieder fällig. Heute hatten wir durchschnittlich 4° C und null Sonnenschein. Dabei sind etwa 6 kg Pellets durch den Ofen gerauscht, was noch einmal zu einer Belastung von 1,45 EUR führt. Wer soll das alles noch bezahlen?

          Vielleicht sollte ich nicht so betriebs- und hauswirtschaftlich Buch führen, sondern mehr volkswirtschaftlich jammern. Dann werden aus den Blasen, Kratzern und Blessuren einzelner Menschen endlich medienwirksame Wunden und katastrophale Blutbäder, die sich so viel besser vermarkten lassen.

          1. ach @Leftutti – Sie sagen: „Fragst du dich eigentlich auch noch immer, wo die große Pleitewelle bleibt?“
            Die wurde durch staatliche Subvention verhindert,, in vielen Fälllen aber nur aufgeschoben (bei Selbständigen) – reden Sie doch einmal mit Kreditversicherern, die sprechen von einer Bugwelle, die man nun vor sich herschiebe in Sachen Insolvenzen..

          2. Hallo @Markus Fugmann,
            gerade habe ich deinen Kommentar gelesen. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so einfach zu erklären ist. Zum einen geht es bei der Pleitewelle um eine Prognose, die schon Jahre vor Corona in den Raum gestellt wurde, und bis dahin nicht eingetreten ist. Dass dann Corona kam, und zahlreiche Unternehmen Subventionen zur Kompensierung der Lockdown-basierten Umsatzausfälle erhielten, war eine Ausnahmesituation, die niemand vorhersehen konnte.

            Diese Subventionen basieren auf Corona-bedingten Umsatzrückgängen und wurden so berechnet, dass Hilfen plus tatsächliche Umsätze maximal 90% der Umsätze des Referenzjahres 2019 (also vor Corona) betragen dürfen. Was darüber hinausgeht, musste bereits bzw. muss noch (je nach Programm) rückerstattet werden. Andere Hilfen führten sogar nur zu einer Kompensation von 70% in der Summe. Oder erstatteten lediglich die Fixkosten, z. B. bis zu 60 Prozent der förderfähigen (!!!) Fixkosten bei Umsatzeinbruch ≥ 50 Prozent und ≤ 70 Prozent.

            Wer bereits vor Corona in Schieflage war, durfte eigentlich gar keine Hilfen beantragen. Aber unterstellen wir einmal, die haben alle Subventionsbetrug begangen. Dann hätten sie zwei Jahre lang maximal 90% des ohnehin nicht ansatzweise ausreichenden Umsatzes von 2019 generiert oder hätten einen Teil gewisser Fixkosten erstattet bekommen. Die müssten schon längst insolvent sein, da sie mit den Hilfen zwei Jahre lang nicht einmal Pacht, Miete, Löhne und andere Fixkosten hätten stemmen können. Wir werden spätestens in einem halben Jahr sehen, wie sich die Welle entwickelt. Wobei natürlich die Insolvenzzahlen von 2019 der Vergleichsmaßstab sein müssen.

            Und noch eines: Soweit ich das noch korrekt im Hinterkopf habe, wurde trotz oder gerade wegen der Corona-Hilfen und der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht erst Oktober 2020, dann Dezember 2020, dann Frühjahr 2021 und dann aber endgültig Sommer 2021 als Untergangsdatum festgezurrt. Erst diente die Insolvenzantragspflicht als Ausrede, jetzt sind es die Subventionen. Im Sommer 2022 werden wir alle schlauer sein, persönlich glaube ich aber nicht, dass die Insolvenzen über diese drei Jahre gemittelt signifikant ansteigen werden.

          3. @Leftutti

            Habe den Krall‘schen Pleiteplan „Die Phasen der Enteignung“ immer griffbereit.
            Bankenpleitenwelle: Von Q2 2021 bis Q1 2022.
            Auseinanderbrechen des Euro: Q2 2022 bis Q2 2023.
            Daß die Prognose durch „staatliche Subventionen“ durcheinandergeraten könnte, hätte uns der Herr Doktor schon sagen müssen.
            Gespannt ich auf das Auseinanderbrechen des Euro. Im kommenden Frühjahr geht‘s los!

          4. @Columbo – Flinten-Uschi und Madame Lagarde, das Gespann auf das man sich verlassen kann! ;-)

          5. @Markus Fugmann

            Zu den Kreditversicherern: Die Lage in Deutschland schätzt Atradius als vergleichsweise robust ein. Zwar rechnet der zweitgrößte Kreditversicherer der Welt mit einer starken Dynamik im kommenden Jahr. Um immerhin 22 Prozent sollen die Insolvenzen hierzulande zunehmen. 2020 hatte es aber einen Rückgang von 16 Prozent gegeben, und auch für 2021 wird ein kleines Minus von einem Prozent vorhergesagt [Anm.: Klingt sehr pessimistisch und unwahrscheinlich, im 1. Halbjahr waren es 17,7 % weniger als im 1. Halbjahr 2020 und 22,9 % weniger als im von der Corona-Krise unbeeinflussten 1. Halbjahr 2019. Im Juli waren es 12,3% / 27,0% weniger]. Der Nettoeffekt ist dann ein leicht erhöhter Wert im Vergleich zu den Werten von vor der Pandemie, heißt es in der Studie.

            Andere Experten sind in Bezug auf das weltweite Pleiteszenario weit weniger pessimistisch als Atradius. Euler Hermes etwa rechnet mit einem Anstieg der globalen Insolvenzen in Höhe von 15 Prozent – also mit einem Wert, der nicht einmal halb so hoch ist. Und auch auf Deutschland blickt der Kreditversicherer weit hoffnungsvoller. Vorhergesagt wird ein Insolvenzen-Plus in Höhe von lediglich neun Prozent. Der Nettoeffekt wäre dann ein drastisch niedrigerer Wert im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Werten.

            Pünktlich zu Halloween: Creditsafe ermittelt, wie gruselig es um Deutschlands Zombie-Unternehmen steht. Die weltweit meistgenutzte Wirtschaftsauskunftei betrachtete über 800.000 Firmen im nationalen Vergleich und orientiert sich an der Definition von Adalet McGowan. Als „Zombies“ werden demnach jene Unternehmen bezeichnet, die seit mindestens zehn Jahren bestehen und in drei Folgejahren ihre Zinslast für Fremdkapital nicht mit ihrem Gewinn abdecken können. Eigentlich können sie somit nicht am Markt bestehen, werden jedoch durch Kredite künstlich am Leben gehalten. Die Erkenntnisse von Creditsafe zeigen: deutschlandweite Zombie-Quote von 0,28 Prozent.

        2. Die Belehrungen der Links-Fraktion sind wieder überzeugend.Vor allem die Selbsberäucherung ävon Leftutti, dass er nicht personen- und ideologiefixiert sei, könnte zum Witz des Jahres erkoren werden.

          1. Hallo @Alter Depp!

            Wenn es mal nicht die Moralapostel sind, packen Sie zur Abwechslung die Linken- und die Oberlehrerkeule aus. Hauptsache immer schön sachlich und nicht persönlich 🙈

      4. @leftutti – vergangene Woche bin ich auf diesen sehr guten Artikel über Eisbohrkerne und über die Korrelation zwischen CO2 und Temperatur gestossen – auf tageschau.de…:

        https://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2021/10/27/eisbohrkerne.html

        Nach der dort aufgeführten Grafik ist eigentlich Hopfen und Malz schon lange verloren, da bei der jetzigen CO2-Konzentration (ca. 410 ppm) die Temperaturen auf ca. 10° ansteigen dürften (nix 1,5°)… Da kann man eigentlich nur noch auf dem Vulkan tanzen…

        1. @Lausi, ich versuch’s mal grob und einfach ausgedrückt und für meine Verhältnisse kurz und bündig 😉

          Bei den 1,5 bis 2 Grad geht um die globale, weltweite Erwärmung der Durchschnittstemperatur, die Eisbohrkerne zeigen die regionalenTemperaturänderungen in der Antarktis bzw. auf Grönland. Aktuell ist es nicht anders: In den letzten 50 Jahren stieg die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Arktis durch die Polare Verstärkung um 3,1°C, auf der Erde insgesamt dagegen „nur“ um 1° C. Es gibt tatsächlich Berechnungen, die im schlimmsten Falle eine Temperaturerhöhung zwischen 6 und 9° C in der Arktis prognostizieren.

          CO2-Senken wie Ozeane, Böden und die Biosphäre nehmen (noch) große Teile des emittierten CO2 auf, könnten aber demnächst kippen und zu CO2-Quellen werden. Da helfen erst einmal als Schnellmaßnahmen nur Aufforstung, die Wiedervernässung von Mooren und der Auf- und Ausbau von Seegraswiesen. Im Jahr 2010 wurde von der Biosphäre doppelt so viel Kohlenstoffdioxid resorbiert wie im Jahr 1960. Die gegenwärtig deutlich erhöhte Konzentration von über 400 ppm liegt für bestimmte Pflanzen sogar noch unterhalb des für ein ideales Wachstum optimalen Wertes.

          Würden die Emissionen sofort morgen um ca. 60% reduziert, so würde die CO2-Konzentration in der Atmosphäre nicht weiter ansteigen (die Erwärmung des Meeres und damit der Anstieg des Meeresspiegels wäre aufgrund der Trägheit des Systems übrigens selbst dann nicht vor dem Jahr 2300 beendet). Die CO2-Menge zu verdoppeln führt nicht zur Verdopplung des Treibhauseffektes. Für eine Verdopplung des CO2-Gehaltes seit vorindustrieller Zeit ist ein globaler Anstieg der Durchschnittstemperatur von 2 bis 4,5°C zu erwarten.

          Das Ganze ist ein Phänomen der sog. Klimasenstivität:
          Wenn die Menge menschengemachten CO2s steigt, steigt die Temperatur nicht automatisch in gleichem Tempo mit. Die Energie, die durch menschengemachtes CO2 zugeführt wird, zeigt sich aktuell nicht als massive Erwärmung der Erdoberfläche, weil der größte Teil der Wärme in die Meere geht. Die aufgenommene Wärmemenge der Ozeane in den letzten 40 Jahren entspricht dem Vierhundertfachen der jährlichen Weltenergieproduktion! Zur Zeit bewegt sich die Wärme größtenteils vom Oberflächenwasser in tiefere Meeresschichten. Die Oberfläche kühlt ab, die Luftfeuchtigkeit sinkt und die Lufttemperaturen sinken mit (Wasserdampf ist ein starkes Treibhausgas). Das Klima ist ein sehr träges und komplexes System, in das sehr viele Faktoren, wie Sonnenaktivität, Strömungsphänomene wie El Niño und La Niña, Wasserdampfmenge uvm. mit einfließen.

          Und fast schon skurril ist: Es gibt menschliche Einwirkungen, die die Erderwärmung vermindern. Partikel in der Luft (Aerosole) sorgen dafür, dass weniger Sonnenstrahlung an der Erdoberfläche ankommt – ohne diesen Effekt wäre der Strahlungsantrieb und damit die Erderwärmung sogar noch größer.

          1. Lieber @Leftutti – vielen Dank für die ausführliche und informative Antwort! Na klar, die Eisbohrkern-Grafik stellt nur die lokalen Verhältnisse dar und nicht die globalen – das war mir im Eifer des Gefechts irgendwie entfallen…

            Deinem Satz „Das Klima ist ein sehr träges und komplexes System“ kann ich nur zustimmen – auch wenn es eigentlich eine Binsenweisheit ist…

            Die Weltmeere puffern also kräftig die Erderwärmung – mal sehen wann dieser Puffer aufgebraucht ist. Erstaunlich finde ich immer, wie wenig Wasser es eigentlich auf der Welt gibt, und das alles Wasser in einen Würfel von 1120 km Kantenlänge passen würde…

          2. @Lausi, lass dich da mal nicht täuschen, was die Wassermenge angeht. Dein Würfel hat zwar nur die Grundfläche von Peru, ist aber auch 1.120 km hoch! Also 126 Mal höher als der Mount Everest und 100 Mal höher (tiefer) als der Marianengraben und 3,2 Mal höher, als die ISS um den Planeten kreist. Mit der Wassermenge könntest du ganz Asien inkl. Russland 31,5 km tief versenken. Betrachtet man die Erde vom Mond aus als Scheibe (wie wie es beim Vollmond tun), wäre diese 11 km hoch mit Wasser bedeckt. Die ganze Planetenoberfläche wäre noch immer etwa 2,8 km hoch bedeckt. Alles in allem 1 385 984 600 000 000 000 000 Liter! In anderen Worten: 1386 Trillionen Liter. So wenig ist das gar nicht 😏

  2. Typisch Leftutti, alle ,oder nur einige ,oder nur wenige ausser Columbo und er sind alte Deppen, die die Welt zerstört haben.Die Mehrheit der Älteren, die nicht so gut situiert sind, haben in 70 Lebensjahren weniger unnötige Energie verbraucht als die grüne Protestjugend in den ersten 20 Lebensjahren.Wenn der bis anhin „ALLESSCHÖNREDNER COLUMBO“ den Klimawandel auch schön reden würde,wäre sein Gesinnungsgenosse nicht so begeistert von seinen Kommentaren.

    1. Hallo Junger Gründepp (und Multinick), was definieren Sie als „unnötige Energie“?
      Smartphones, Computer, Mobilität?
      Nutzen das die Älteren mit 70 Lebensjahren nicht? Da kenne ich aber eine überwiegende Mehrheit, die das widerlegt, vor allem mit der Mobilität. Die Mehrheit der Älteren um die 70 sind doch die großen Gewinner im Nachkriegs-Renten- und Pensionssystem und können nicht klagen, was gesicherte Rente im Vergleich zu nachfolgenden Generation oder gar der grünen Protestjugend angeht.

      Die Mehrheit der Älteren, die nicht so gut situiert sind, eine spannende Definition. Wer und wie viele sind das? Bis zu welcher Einkommensgrenze? Und wer und wie viele sind die grüne Protestjugend in den ersten 20 Lebensjahren? Wer hat wie viel nötige, wer wie viel unnötige Energie verbraucht?
      In welchem Verhältnis steht letztere zur absolut verbrauchten Energie?

      Und habe ich die Älteren, die nicht so gut situiert sind auch nur im Ansatz erwähnt oder angesprochen? Ich dachte, es geht um die (viel zu) vielen (einfluss)reichen, mächtigen alten Deppen, die mehr Rente oder Pension beziehen, als es sich der heutige Durchschnittsverdiener auch nur erträumen kann.

      In einem haben Sie aber absolut recht: Wenn der bis anhin vernünftig und wissenschaftlich denkende Arzt Dr. Columbo den Klimawandel schönreden würde, wäre ich dahingehend nicht begeistert von seinen Kommentaren. Ich würde ihn aber nicht pauschal verdammen und verurteilen. Denn beträfen seine Kommentare andere, z.B. ökonomische Themen, wäre ich in der Lage zu differenzieren. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich bin da nicht so personen- oder ideologiefixiert, wie Sie.

      Typisch Multinick, Columbo und Gesinnungsgenossen verbreiten nur Mist und müssen hier eliminiert werden. Derzeit haben Sie parallel an anderer Front mit feindlich gesinnten subversiven Elementen wie Marcus, Zimmermann, Roland, Nachfolger & Co. zu kämpfen. Ein grenzwertiger Ultimo-Stress-Zustand, weshalb ich Ihre aggressiv-ablehnende, genervte Grundeinstellung verstehen kann.

  3. ich möchte teilnehmen

  4. Lars Erichsen als Permabulle bekannt sieht nur temporären Rückschlag wegen transitory Inflation.Sein Video vom 3.8. war immerhin noch sehr bullisch. ( 40% liegen noch drin) Er ist auch einer der das ganze Börsenfussvolk von der immerwährende Hausse überzeugt und viele Späteinsteiger ins Verderben führt, obwohl er als U-70 noch nie eine Stagflation erlebt hat.

  5. Nichts Neues, Icahn ist auch schon eine Weile in BTC. Wallstreet Milliardäre laufen ja nicht mit Plakaten auf der Straße herum, sie tätigen Protestkäufe.

  6. Wenn man sich an Fratzscher Kritiken ärgert aber Herrn Sinn als alten Deppen bezeichnet muss man schon überbordende Kenntnisse der Wirtschaft haben und ethisch und moralisch ein Vorbild sein.

    1. @Wirtschafts- Azubi

      Hallo Multinick, wann hören Sie endlich mal auf mit Ihren persönlichen, auf vereinzelte Kommentatoren abzielenden Antipathiebekundungen und Moralapostelkeulen? Bevor Sie ständig darauf herum reiten, kennen Sie eigentlich überhaupt den Unterschied zwischen Moral und Ethik? Vermutlich anerkennen Sie nicht einmal, dass zahlreiche Moralen koexistieren, von denen keine einen per se Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben kann, weil sie alle auf unterschiedlichen, teilweise widersprüchlichen Normen- und Wertesystemen basieren.

      Beispiel: Du sollst nicht stehlen.
      So mancher empfindet die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich als Diebstahl.
      Ein anderer die staatlichen Steuern und Abgaben.
      Der nächste die Börsengewinne von Dickfischen auf Kosten von Kleinanlegern.
      Ein weiterer die Nebenkosten des Geldverkehrs von Banken.
      Einzelne Exemplare sogar die Teuerungsrate und Inflation.
      Ist es verwerflicher, einem Milliardär die Geldbörse oder Kaffeekasse zu klauen, während dieser Millionen von Menschen ihr Recht auf Würde und angemessene Entlohnung ihrer Arbeitskraft stiehlt?
      Sogar der Jurist schwankt und beruft sich auf den objektiven oder subjektiven Tatbestand.

      Beispiel: Du sollst nicht lügen.
      Hier gehen wir besser gar nicht ins Detail.
      Stichwort Wahlversprechen, mündliche Versprechen per Handschlag, Schutzbehauptungen, Erinnerungslücken, Kompetenzabwälzung, Schönfärberei, Relativierungen…

      Beispiel: Du sollst nicht töten.
      Töten oder morden?
      Stichwort Pazifismus, Tierrechte, Abtreibung, Todesstrafe.
      Der Mensch hat ein Recht auf Leben! Oder doch nicht immer?
      Töten Impfgegner und Klimaleugner leichtfertig oder mittelbar andere?
      Wie sieht es mit dem Abschlachten von Tieren wie Nerzen aus reinen Luxusgründen aus?
      Oder von Delfinen, Walen und Fischen aus reiner Tradition längst vergangener Blutopfer-Aberglaube-Zeiten?

      Beispiel: Wie weit darf die moralische Rechtfertigung vom Wohlstand reicher Nationen ganze Kontinente noch weiter ausbeuten, die Lebensgrundlagen zerstören, Kinder verhungern lassen, Kriege fördern?

      Wie so oft lehrt uns eine genauere Betrachtung, dass das, was zunächst lachhaft offenkundig erscheint, in Wahrheit viel komplexer ist, als auf den ersten Blick ersichtlich. Ihre persönlichen Moralvorstellungen sind hingegen relativ einfach zu verorten: Was die FMW schreibt, ist heiliges Gesetz. So oft die FMW auch falsch liegen mag, so sehr die einzelnen Autoren vielfältige, oft widersprüchliche oder unterschiedliche Ansichten vertreten.

      Aus ethischer Perspektive betrachtet sind Sie intolerant, einseitig, monoton und ohne eigene Argumente. Sie berufen sich ausschließlich auf selbst konstruierte oder subjektiv empfundene Mehrheiten und „Ihre“ FMW. Sie geilen sich mal für mal an einzelnen Begriffen auf und ignorieren dabei ständig eine Flut an guten und diskussionswürdigen Argumenten. Und übersteigern dann die Gegenrede ins Lächerliche, indem Sie einen moralischen Rahmen setzen, der nicht in Frage zu stellen ist.

  7. @ Columbo, meines Wissens hat Herr Krall immer gesagt, dass man das Desaster mit allen Mitteln zu verzögern versucht.Dass genau Sie mit ihren Superprognosen versuchen Kralls Analysen zu hinterfragen ist sehr erstaunlich.

    1. @Voll-Krall, abseits Ihres offenbar falschen Wissens hat Herr Krall im Gegenteil die Hilfsmaßnahmen als Hauptgrund und quasi Brandbeschleuniger für das Desaster benannt, unter anderem auch wieder einmal zeitlich. Und das, wie üblich völlig peinlich und absolut daneben. In seinem Pamphlet „Die Bürgerliche Revolution“ vom Frühjahr 2020 schreibt er:

      „Durch die Pandemie wurde die Krise in einen Zeitraffer gepackt. Der in meinem Krisenszenario prognostizierte Ablauf von Deflation, Geldschwemme und folgender Hyperinflation wird durch den panikartigen Übergang zum quasi-Helikoptergeld im März des Jahres [2000] von Quartalen auf Monate oder gar Wochen komprimiert.“

      … Im März des Jahres 2020 von Quartalen auf Monate oder Wochen komprimiert … Heute schreiben wir das 3. Quartal 2021, 6 Quartale später. Komprimiert ausgedrückt, irgendwann wird’s peinlich und lächerlich …

      Und was genau meinen Sie eigentlich mit Ihrem Hilfskonstrukt und Ablenkungsfeuer von @Columbos Superprognosen? Dass er von Anfang an für Impfungen eingetreten ist? Dass er skeptisch gegenüber Insolvenzwellen und Bankenpleiten war?

      Ihre Helden von FMW argumentieren derweil medienwirksam mit Bugwellen von Kreditversicherern, gehen aber nicht auf Zahlen und Fakten ein, die von diesen veröffentlicht werden.

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