Europa

Inflation in Deutschland sinkt im März von 2,5 % auf 2,2 %

Inflation-Schriftzug
Grafik: Mark-Mainka-Freepik.com

Die deutsche Inflation für den Monat März wurde soeben als Vorabschätzung vom Statistischen Bundesamt vermeldet mit 2,2 % nach 2,5 % im Februar. Für die heutige Meldung lagen die Markterwartungen bei 2,2 %. Das ist der niedrigste Wert seit April 2021 (damals +2,0 %). Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie (Kerninflation) steigt um 3,3 % nach 3,4 % im Februar.

Als Erläuterung für die aktuell sinkende Inflation schreiben die Statistiker aktuell, dass trotz der im Januar 2024 ausgelaufenen Preisbremsen für Energieprodukte und der ebenfalls ab Januar 2024 auf die Preise für fossile Brennstoffe wie Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas wirkenden CO2-Preis-Erhöhungwaren die Energiepreise im März 2024 um 2,7 % niedriger waren als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Nahrungsmittel lagen im März 2024 erstmals seit Februar 2015 (-0,2 %) mit -0,7 % unterhalb der Preise des Vorjahresmonats und erneut deutlich unterhalb der allgemeinen Preissteigerungsrate.

Das einzige, was bei der Inflation zulegt, sind die Preise für Dienstleistungen mit +3,7 % nach +3,4 % im Februar. Spürt man hier die kräftigen Lohnsteigerungen in vielen Dienstleistungsbranchen, die an die Endverbraucher weitergegeben werden?

Grafik zeigt aktuelle Daten zur März-Inflation in Deutschland

Hier die aktuelle Einschätzung der Ökonomen der Commerzbank (Headline-Aussage): Die deutsche Inflationsrate hat im März ihre Abwärtstendenz fortgesetzt und ist nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes von 2,5% auf 2,2% gefallen. Ohne die sehr schwankungsanfälligen Preise von Energie und Nahrungsmittel hat sich die Teuerung aber kaum noch abgeschwächt. Die so definierte Kernteuerungsrate ist nur minimal von 3,4% auf 3,3% zurückgegangen. Gestützt wird sie durch eine wieder anziehende Teuerung bei den Dienstleistungen, bei deren Preisen mehr und mehr die stark steigenden Lohnkosten durchschlagen. Dies stützt unsere Erwartung, dass sich die Kernteuerungsrate in den kommenden Monaten deutlich über dem EZB-Ziel von 2% stabilisieren wird. Auch die gesamte Inflationsrate dürfte im März ihren Tiefpunkt erreicht haben und in den kommenden Monaten eher wieder zulegen.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. kürzlich gab es bei der Bahn wieder riesige Lohnsteigerungen. Wie ich gelesen habe will die Bahn jetzt die Beschäftigten der DB Cargo in andere Strukturen überführen, wo ein Tarifvertrag der Chemiegewerkschaft gilt. Eine andere Option ist der Gang ins Ausland, was seinerzeit zu den Auslagerungen nach Osteuropa führte. Das war damals die Industrie, vielleicht passiert das jetzt mit Dienstleistungen? Oder es wird mit Hilfe der KI Teile einer Dienstleistung rartionalisiert.

  2. Ich denke, die Inflation liegt eher doppelt so hoch.
    Das signalisiert auch der Goldpreis, der 2023 in Euro um fasst 10% gestiegen ist, und in diesem Jahr schon um etwa 11%.
    Außerdem sind die Preise ja nicht gefallen, sondern die Mehrkosten, die der Bürger durch die Inflation zu tragen hat, steigen nur langsamer immer weiter.

    Wahre Inflation in Deutschland: Inflationierung des Euro

    https://www.goldsilber.org/wahre-inflation.php

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage