Die Inflation in Großbritannien ist im Oktober auf 11,1 % gestiegen, so haben es vor wenigen Minuten die staatlichen Statistiker vermeldet. Im September waren es noch 10,1 %. Für heute lagen die Erwartungen des Marktes im Schnitt bei 10,7 %. Auf Monatsbasis (von Oktober zu November) stieg steigen die Verbraucherpreise um 2,0 %, verglichen mit einem Anstieg von 1,1 % im Oktober 2021.
Trotz der Einführung der Energiepreisgarantie der britischen Regierung trugen die Gas- und Strompreise zwischen September und Oktober 2022 am stärksten zur Veränderung der jährlichen Inflationsraten bei. Steigende Lebensmittelpreise trugen ebenfalls in hohem Maße zur Veränderung bei, während der Verkehr (vor allem Kraftstoffe und Gebrauchtwagenpreise) den größten, teilweise ausgleichenden, Beitrag zur Veränderung der Raten nach unten leistete.
Was hat diese hohe Inflation für Auswirkungen? Man schaue nur auf den folgenden Chart. Er zeigt seit dem Jahr 2000 in blau den Verlauf des Leitzinses, und in orange die Inflation in Großbritannien. Sie rennt dem Leitzins davon. Daher darf man annehmen, dass der Druck auf die Bank of England nun weiter zunimmt, die Zinsen noch stärker anzuheben. Noch im Februar bei 0,25 %, ist der Leitzins zuletzt am 3. November auf 3,00 Prozent erhöht worden. Aber die Lücke zur Inflation ist enorm.
Chart: TradingView
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