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"Preisauftrieb bei vielen Waren und Dienstleistungen" Inflation: Revidierte Daten – Anstieg von Dezember 8,1 % auf Januar 8,7 %

Die revidierte Inflation im Dezember lag bei 8,1 %. Von daher ist es ein spürbarer Anstieg auf 8,7 % für Januar. Hier die aktuellen Details.

Brennender Geldschein als Symbol für Inflation

Vor zwei Wochen wurden die vorläufigen Inflationsdaten für Januar vom Statistischen Bundesamt mit +8,7 % im Jahresvergleich gemeldet. Heute früh haben die Statistiker die endgültigen und revidierten Zahlen gemeldet. Demnach bleibt es für Januar bei 8,7 % Inflation. Aber: Die Inflationsrate hatte im Dezember 2022 nach der Revisionsberechnung auf das neue Basisjahr 2020 bei +8,1 % und im November 2022 bei +8,8 % gelegen. Damit hat sich der Preisauftrieb zu Jahresbeginn wieder verstärkt. „Nach einer Abschwächung zum Jahresende bleibt die Inflationsrate damit auf einem hohen Stand“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzt: „Wir beobachten Preiserhöhungen bei vielen Waren und zunehmend auch bei Dienstleistungen. Besonders spürbar für die privaten Haushalte waren aber auch im Januar die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel.“

Hier der aktuelle Tweet von Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank:

Entwicklung der Inflation seit 2020

Als Erläuterung für die Revision schreiben die Statistiker: Der Verbraucherpreisindex für Deutschland wird in turnusmäßigen Abständen einer Revision unterzogen und auf ein neues Basisjahr umgestellt. Mit den Ergebnissen für den Berichtsmonat Januar 2023 erfolgt die Umstellung von der bisherigen Basis 2015 auf das Basisjahr 2020. Dabei wurden die Wägungsschemata aktualisiert und methodische Änderungen eingearbeitet.

Sondereffekte – Entlastungspakete dämpfen Auftrieb der Inflation

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie und Nahrungsmittel merklich angestiegen und beeinflussen die Inflationsrate weiterhin erheblich, so die Statistiker. Weiter schreiben sie: Infolge der Kriegs- und Krisensituation beeinflussen auch Lieferengpässe und Preisentwicklungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen die Inflationsrate, dadurch verteuerten sich auch andere Waren und Dienstleistungen. Um den Preisauftrieb einzudämmen, wurden Maßnahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung beschlossen, die im Verbraucherpreisindex abgebildet werden.

Energie

Hier die aktuellen Detailaussagen der Statistiker zum Thema Energie: Die Preise für Energieprodukte lagen im Januar 2023 trotz der Entlastungsmaßnahmen um 23,1 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Dezember 2022 hatte die Teuerung der Energieprodukte bei +20,3 % gelegen. Ursächlich für die Preiserhöhung im Januar 2023 dürfte der Wegfall der „Dezember-Soforthilfe“ sein. Hingegen wird der Anstieg bei Energie teilweise durch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme begrenzt. Beeinflusst wird die Preisentwicklung bei Energie jedoch durch viele Faktoren, auch durch die internationalen Einkaufspreise.

Im Einzelnen verteuerte sich von Januar 2022 bis Januar 2023 die Haushaltsenergie mit +36,5 % nach wie vor besonders stark: So haben sich die Preise für Erdgas um 51,7 % erhöht und für Fernwärme um 26,0 %. Die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe erhöhten sich um 49,6 %, die Preise für leichtes Heizöl lagen um 30,6 % über denen des Vorjahresmonats. Strom verteuerte sich um 25,7 %, trotz Strompreisbremse und Wegfall der EEG-Umlage. Die Preissteigerung bei Kraftstoffen lag mit +7,0 % allerdings unter der allgemeinen Teuerung.

Nahrungsmittel

Hier die Aussagen zum Bereich Nahrungsmittel: Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar 2023 um 20,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit blieb die Teuerungsrate hierfür mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtinflationsrate. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel veränderte sich somit zu Beginn des Jahres 2023 kaum (Dezember 2022: +20,4 %). Erneut wurden im Januar 2023 bei allen Nahrungsmittelgruppen Preiserhöhungen beobachtet: Erheblich teurer wurden Molkereiprodukte und Eier (+35,8 %) sowie Speisefette und Speiseöle (+33,8 %). Deutlich spürbare Preisanstiege gab es beispielsweise auch bei Brot und Getreideerzeugnissen (+22,7 %).



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2 Kommentare

  1. Ich weiß nicht warum das jetzt gemeldet wird, wir haben die Karte schon seit Jahren.

    Carrefour Spanien führt eine Rabattkarte für Personen über 65 ein – Nachrichten.es

    https://nachrichten.es/carrefour-spanien-fuehrt-eine-rabattkarte-fuer-personen-ueber-65-ein/

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Pingback: *** MUST-READ *** Der ganz normale Wahnsinn ……. mit Meldungen vom 22. Februar 2023 *** | das-bewegt-die-welt.de

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