Mit der Rückkehr der Wall Street am Dienstag nahm der Druck auf die Aktienmärkte zu. Anhaltende Zinssorgen verderben derzeit die Stimmung. Doch im Vergleich zu den US-Indizes hält sich der deutsche Leitindex weiterhin stabil. Im Gegensatz zu den US-Indizes konnte er bislang die Unterkante seiner Seitwärts-Range halten. Zum Zeitpunkt als der Dax den Handelstag mit einem moderaten Minus von 80 Punkten (0,52%) auf 15.397 Zählern beendete, lagen der Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 schon über 1,60 % im Minus, am Ende waren es sogar über 2,0 %. Das Dax-Sentiment zeigt einen Überhang der Bären an – die hohe Absicherungsquote am deutschen Aktienmarkt fungiert daher wie ein Sicherheitsnetz.
An den US-Börsen zeigt sich ein gegenteiliges Bild, denn dort überwiegt das Bullenlager. Während die US-Indizes nach unten ausgebrochen sind und ihren jüngsten Abwärtstrend aus tieferen Hochs und tieferen Tiefs fortsetzten, konnte der Deutsche Aktienindex erneut die Unterkante seiner Seitwärts-Range verteidigen. Damit hat der Dax den Bereich zwischen 15.305 und 15.270 Punkten bereits zum sechsten Mal gehalten. Sowohl unter 15.270 als auch über 15.634/658 Punkten dürften inzwischen jede Menge Stopps liegen, die bei einem Ausbruch in die jeweilige Richtung eine dynamische Bewegung auslösen könnten.
Konjunkturdaten
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Zinssorgen ist die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung am Abend bedeutsam (20:00 Uhr). Anleger erhoffen sich Aufschlüsse über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank, da der Fed-Chef bereits durchblicken ließ, dass in dem FOMC-Protokoll „viele Details“ über „den weiteren Weg“ enthalten sind.
Die Marktteilnehmer befinden sich derzeit in einer verzwickten Lage. Einerseits zeigt sich die Konjunktur weiterhin robust, aber nicht stark genug, um die Märkte weiter anzutreiben. Andererseits sind die Konjunkturdaten noch nicht so schlecht, um die Notenbanken von ihrem restriktiven Kurs abzubringen.
Vorbörsliche richtet sich der Fokus der Dax-Anleger auf den deutschen Verbraucherpreisindex (endgültig) für Januar. Die Daten wurden soeben veröffentlicht – der Index notiert wie erwartet bei 8,7 %. Um 10:00 folgt dann noch der ifo-Geschäftsklimaindex.
Dax: Die wichtigen Marken für den Handelstag
Angesichts der Talfahrt der US-Börsen notiert der Dax vorbörslich etwas tiefer. Sollte er unter die Unterstützung bei 13.360 rutschen, so rückt erneut die Unterkante der Range zwischen 15.300 und 15.270 in den Fokus. Bei einem Bruch dürfte sich der Abwärtsdruck erhöhen. Unterhalb des Tiefs bei 15.246 kann der Index zügig in Richtung des Gaps bei 15.180 fallen. Die horizontale Unterstützung bei 15.150 dürfte ihm zunächst Halt bieten.
Hält sich der Dax über 15.300, so könnten die Bullen versuchen, den Index über den heutigen Pivot 15.385 zu hieven. Ein erstes Ziel wäre das Gap bei 15.397. Im Bereich von 15.438 wartet dann die nächste Hürde. Aufhellen würde sich die Lage erst, wenn der Index über das gestrige TH bei 15.470 ansteigt. Dann rücken die Marken bei 15.532 und 15.550 ins Visier.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
15.385 – Pivot Punkt
15.300/305 – Doppeltief 17.02. / 13.02.
15.286 – Tagestief 21.02.
15.275/273 – Doppeltief 06.02. / 07.02.
15.246 – Tagestief 10.02.
15.201 – Pivot S2
15.180 – Gap 01.02.
15.150 – Horizontale
15.000 – psychologische Marke
14.990 – Dreifachtief
Dax Widerstände (WS):
15.397 – Gap 21.02.
15.470 – Tageshoch 21.02.
15.532 – Tageshoch 20.02.
15.550 – vorbörsliches Hoch 20.02.
15.614 – Horizontale (D1)
15.634 – Tageshoch 16.02.
15.658 – Jahreshoch 09.02.
15.730 – Horizontale (D1)
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