USA

Zinssenkung im Juni praktisch von Tisch Inflation: US-Verbraucherpreise höher als erwartet

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Die von den Märkten mit Spannung erwarteten neuen Daten zur Inflation in den USA für den März sind da: die US-Verbraucherpreise sind mit +0,4% zum Vormonat höher als erwartet ausgefallen (Prognose war +0,3%; Vormonat war +0,4%). Zum Vorjahresmonat stiegen die Preise um +3,5% und damit ebenfalls stärker als erwartet (Prognose war +3,4%; Vormonat war +3,2%).

In der von der Fed besonders beachteten Kernrate (ohne Nahrung und Energie) stiegen die Preise zum Vormonat um +0,4% und damit stärer als erwartet (Prognose war +0,3%; Vormonat war +0,4%) und zum Vorjahresmonat um +3,8%, und damit ebenfalls stärker als erwartet (Prognose war +3,7%; Vormonat war +3,8%).

Marktreaktion: Aktienmärkte nicht amüsiert: US-Futures verlieren deutlich, die Renditen (10-jährige bei 4,495%) und der Dollar steigen. Eine Zinssenkung im Juni wird damit extrem unwahrschinlich, weil auch die Kernrate stärker gestiegen ist als erwartet – es war also nicht nur Energie der Inflationstreiber!



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7 Kommentare

  1. 2024/25 müssen billionen vom cowboy-geld und dem teuro sowohl auf staats- als auch unternehmensebene aus der nullzinsphase refinanziert werden. von den privaten (kreditkarten-)schulden rede ich da noch gar nicht. und powell hat nichts besseres zu tun als die inflation weiter mit seinem geschwätz über zinssenkungen anzuheizen.

    das das eine explosive mischung schon ist und noch ernster wird, steht wohl ausser frage. kein wunder, dass u.a. gold haussiert.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Normalerweise dürfte die FED nicht ihre Zinsen senken, normalerweise. Aber was ist schon normal…?

    Es war klar, das die dovishe Geldpolitik nun erste Früchte trägt, die Inflation zieht wieder an.

    Ebenso klar ist aber auch, das die Geldwertstabilität ein „weites Feld“… ist …

    Denn eine Geldwertstabilität ,mit einer jährlichen Inflationsrate von zwei Prozent gleichzusetzen, ist ein Witz…

    Geldwertstabilität würde bedeuten, plus, minus 0 Prozent Inflation. Zwei Prozent Inflation,ergibt durch den Zinseseffekt, nach über 40 Jahren immer noch einen Totalverlust.

    Es bleibt dabei, die Märkte spekulieren weiterhin auf ein Einknicken der Notenbanken. Ansonsten würden die Abschläge sehr viel heftiger ausfallen…
    Paul Volcker hätte im Übrigen die Zinsen mindestens auf 6,5 Prozent erhöht, dem Niveau der Jahrtausendwende…
    Aber Powell ist eben kein „Falke“..
    Es gibt nur wenige „Falken“ in der Geschichte der Geldpolitik, das meiste sind „Tauben“, „Tauben“ die selbst investiert sind…
    Helmut Schlesinger zum Beispiel war so ein „Falke“, er erhöhte die Zinsen auf 8,75 Prozent, bei einer Inflation von knapp über 5 Prozent…
    Zum Dank durfte er aber gleich gehen…Offiziell aus Altersgünden…Der Mann lebt noch heute…

    Jahre später entdeckt der größte „Falke“, in der Geschichte der Bundesbank, die Targetsalden in den Bilanzen der EZB und informiert seinen Freund und Kollegen Hans Werner Sinn vom Ifo Institut in München…

  3. Na und, ist doch gut. Können weiter Zinssenkungsfantasien gespielt werden. Wie immer, buy the dip, neue Allzeithochs voraus.

    1. @bias, ihr Perma-Bullen seid echt schmerzbefreit! :)

    2. @bias. Meine Bewunderung, da Long zu sein. Die Signale waren sehr eindeutig für eine Korrektur. Ich habe, wie angekündigt, die letzten 2 Wochen stark abgesichert und mit Shorts gut verdient. Vielleicht bin ich da etwas altmodisch, wenn auch kein Permabär?

      1. Die Rücksetzer im Markt sind doch nur noch klein und immer sehr kurz. Größere Korrekturen oder gar Crashs wird es dank der Notenbanken nicht mehr geben. Kurze Dips sind starke Long-Nachkäufe. KO-Schwellen werden doch nach unten kaum noch gerissen, außer man ist mit 250er Hebel unterwegs…:-), so gierig braucht man bei sicher steigenden Märkten wie diesen hier gar nicht sein.

        1. Es ist weniger die Gier, mehr der Bedarf nach Absicherung in schwachen Phasen, in denen ein kleines Ereignis genügt, um die Indizes ein paar Stockwerke tiefer zu schicken.

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