USA

Preise im Service-Sektor als Faktor Inflation USA: Erzeugerpreise überraschend höher als erwartet

US-Erzeugerpreise Inflation Juni
Foto: F11Photo - Freepik.com

Die US-Erzeugerpreise (Juni), die als Vorbote für Inflation gelten („Pipeline-Inflation“), sind mit +0,2% zum Vormonat höher ausgefallen als erwartet (Prognose war +0,1%; Vormonat war -0,2%).

Zum Vorjahresmonat sind die Erzeugerpreise mit +2,6% ebenfalls stärker gestiegen (Prognose war +2,3%; Vormonat war +2,2%).

In der Kernrate (ohne Nahrung und Energie) sind die Erzeugerpreise mit +0,4% ebenfalls höher als erwartet gestiegen zum Vormonat (Prognose war +0,2%; Vormonat war 0,0%, nun auf +0,3% nach oben r3evidiert) und mit +30% zum Vorjahresmonat ebenfalls deutlich höher gestiegen als erwartet (Prognose war +2,5%; Vormonat war +2,3%).

Marktreaktion: die gestern veröffentlichten US-Verbraucherpreise waren niedriger ausgefallen als erwartet – daher sind die höheren Erzeugerpreise eien echte Überraschung! US-Renditen daher deutlich höher (10-jährige steigt um fünf Basispunkte auf 4,23%), US-Future zunächst schwächer, dann aber wieder erholt.

Es waren gestiegene Preise im Service-Sekor, die die Preise trieben:

„The June rise in the index for final demand can be traced to a 0.6-percent increase in prices for final demand services. In contrast, the index for final demand goods decreased 0.5 percent“



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3 Kommentare

  1. wie schon mehrfach kommentiert – erstaunlich wie diese inflationszahlen in den usa je nach herkunft und ergebungskohorte zumindest nun für eine kurze zeit ein vollkommen anders bild zur infaltionssituation zeichnen. auch der dämon heute hat ja angedeutet, dass er mit wieder steigender inflation rechnet.

    aber eventuell ist es auch nur der gap zur wirksamwerdung der zweitrundeneffekte der ersten inflationswelle. an der erzeugerfront scheinen nun die gestiegenen kosten aus den letzten monaten anzukommen (rohstoffe, transport, fremdkapital, etc.). zudem muß man (tw. stark) gestiegende löhne verkraften UND man kann das offensichtlich wie an den gestrigen zahlen erkennbar, nicht mehr an den immer schwächer werdenden verbraucher über die preise weiterreichen, ohne die nachfrage abzuwürgen.

    die schlagzeilen zu kostenproblemen bei firmen nehmen folglich wenig überraschend zu. am ende des tages wird das wie immer absehbar zu kostensenkungsmaßnahmen führen. auch beim personal…..das wurde ja bisher -zumindest auf den ersten blick- vermieden. aber es ist schon länger ein unterschwelliger umbau am arbeitsmarkt im gang. die oberflächlich guten zahlen sind nur zur beruhigung des nicht unmittelbar betroffenen wahlvolkes. darunter werden vollzeitstellen gegen billige teilzeitstellen für us-einwanderer ersetzt. die ehemalige working class in den usa wird vermutlich ein lied davon singen können.

    das wird kein softlanding. das wird eine rezession – und durch diese verzögerungstaktik (stichwort: ineffektive schuldenorgie) eine viel tiefere als nötig gewesen wäre, wenn man das inflationsproblem tatsächlich ernsthaft mit einer gewissen schmerzbereitschaft angegangen wäre. aber nein, mit hilfe der willfährigen notenbanken hat man so getan als straffe man die geldpolitik während die lockeren financial conditions die gier der investoren und unternehmen weiter angefacht haben.

    jetzt steuert man auf die schlechteste aller welten zu. hohe inflation bei hohen zinsen und einer immer schwächeren konjunktur/verbraucher. das kann nun sogar in einer deflationsspirale enden – siehe china.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte rechnen trotzdem mit der ersten Zinssenkung im September. Die FED will die Märkte bestimmt nicht enttäuschen…sind doch selbst alle dick investiert…

    Das war gestern nicht mehr als eine gesunde Korrektur – auf allerhöchstem Niveau…

    Vergessen Sie bitte nicht, bei den 20 800, im Nasdaq 100,haben wir den Faktor 20,im Vergleich zum Tief von 2009 erreicht… Faktor 20 !

    Das ist der höchste Anstieg der Geschichte… Höher als die zur Jahrtausendwende…

    Dagegen fallen die 1000 Punkte ,im DAX Kursindex überhaupt nicht in’s Gewicht…Zeitraum 00 bis heute…

    Wie das möglich wurde…? Durch die ständige Kreditierung der Finanzmärkte…,dem Geldmengen- Wachstum, der Derivate- Blase und und und…

    Aber erst bei den 6000 Punkten bzw etwas darüber wäre das Top ,im langfristigen Aufwärtstrend ,des sehr marktbreite Leitindexes der USA, des S&P 500 wieder erreicht..

    Das er aus diesem Aufwärtstrend dann signifikant nach oben ausbricht, glaube ich nicht…

    Anstiege von circa 5 bis 7 Prozent pro Jahr sind trotzdem weiterhin möglich, wenn die Notenbanken mitspielen…

    Wenn nicht, dann wird’s ungemütlich…

  3. @fakedoktor. „Die Märkte rechnen trotzdem mit der ersten Zinssenkung im September. Die FED will die Märkte bestimmt nicht enttäuschen…sind doch selbst alle dick investiert…“
    Was für ein Schwachsinn, wozu gibt es das CME FedWatch Tool?
    Wer stoppt endlich diesen penetranten Schwätzer?

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