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Intel erhält 10 Milliarden Euro Subvention für Chipwerk in Magdeburg

Der US-Chiphersteller Intel soll informierten Kreisen zufolge fast 10 Milliarden Euro Subventionen von der Bundesregierung für die Errichtung einer Chipfabrik in Magdeburg erhalten, so Bloomberg aktuell. Intel hatte den Baubeginn des Werks, für das 6,8 Milliarden Euro Staatshilfe vereinbart worden war, Ende letzten Jahres wegen der nachlassenden Konjunktur verschoben und um mehr Mittel gebeten, berichten mit der Situation vertraute Personen. Berlin habe nun seine Bereitschaft erklärt, im Rahmen von Verhandlungen rund 10 Milliarden Euro bereitzustellen, heißt es.

Die Verhandlungen werden sich wahrscheinlich bis zum Wochenende hinziehen und eine Ankündigung könnte bereits am Montag erfolgen. Unter CEO Pat Gelsinger hat Intel einen massiven Ausbau eingeleitet, um seine Führungsposition wiederzuerlangen und die Produktionsstandorte für kritische Komponenten zu diversifizieren, die derzeit in Ostasien konzentriert sind. Magdeburg war ein zentraler Bestandteil dieses Plans. Allerdings haben die volatilen Energiepreise und die Inflation bei Bau- und Materialkosten die Strategie wieder in Frage gestellt.

Wirtschafts- und Finanzministerium lehnten eine Stellungnahme ab. Intel verwies auf die Bundesregierung. Die Bundesregierung ist bereit, Intel höhere Subventionen zu gewähren — allerdings nur unter der Bedingung, dass Intel seine Gesamtinvestitionen in das Werk deutlich erhöht, heißt es weiter. Die Förderungen sollen über verschiedene Mechanismen gewährt werden.

Das Handelsblatt hatte bereits am Donnerstag berichtet, dass Intel sich mit Berlin auf eine Erhöhung der Subventionen auf 9,9 Milliarden Euro geeinigt hat. Ursprünglich war Intel von einer Investitionssumme von 17 Milliarden Euro ausgegangen, jetzt rechne das Unternehmen aber mit 30 Milliarden Euro, wie zu hören ist. Wie bei den meisten Projekten, die im Rahmen des EU-Chipgesetzes gefördert werden, erwarte Intel davon etwa 40 % der Gesamtkosten als Subvention.

FMW/Bloomberg

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Intel Logo. Photographer: David Paul Morris/Bloomberg


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