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Irreal, noch irrealer, Lufthansa

Das ist schon bemerkenswert: die Lufthansa brachte im Juni eine Gewinnwarnung, weil, welch Überraschung, die Realität sich nicht der Prognose anpassen wollte. Also senkte man ein bisschen die Prognose, gabe eine Gewinnwarnung heraus und erwartete aber gleichwohl für das nächste Jahr ein operatives Ergebnis von 2 Milliarden Euro.

Heute dann die zweite Gewinnwarnung hintereinander, von den 2 Milliarden ist jetzt nicht mehr die Rede. Begründung: eine „sich allgemein abschwächende gesamtwirtschaftliche Wachstumsprognose und damit einhergehend eine entsprechend negativere Einschätzung der zu erwartenden Erlösentwicklung als noch im Jahresverlauf.“

Hört hört, damit hat doch niemand rechnen können, oder? Zwei Gewinnwarnungen hintereinander sind schon ein starkes Stück, ein Ausweis dafür, dass das Erfassen von Realität nicht zu den größten Stärken des Managements der Lufthansa zählt. Klar, man hat erkannt, dasss man auch im low-cost-Bereich mitmischen muss – aber dummerweise wird das nicht gehen, weil dafür die Kosten viel zu hoch sind. Dagegen sträubt sich eine Belegschaft mit guter Beamtenmentalität der deutschen Nachkriegszeit, die noch nicht so recht begriffen hat, woher der Wind weht. Nicht gut eigentlich für Piloten, die sich mit dem Wind eigentlich auskennen sollten..

Die Aktie der Lufthansa jedenfalls setzt so langsam zur Landung an – auf dem Boden der harten Realität..

Lufthansa



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