Europa

Italien mit Horror-Zahlen, Südkorea mit Zinssenkung

Absolute Horror-Zahlen aus Italien! Wie die italienische Statistikbehörde Istat heute mitteilte, sind die Aufträge der italienischen Industrie zum Vorjahresmonat um -10,0% eingebrochen (Prognose war -2,6%; der Vormonatswert wurde auf -0,8% nach unten revidiert).

Dabei gingen die Neuaufträge aus Italien um -4,0% zurück, während die Aufträge aus dem Ausland um heftige -16,4% fielen. Die Schwäche kommt also vorwiegend aus dem Ausland – ein weiterer Beleg für die starke Rezession im globalen Indstrie-Sektor.

Die Verkäufe der italienischen Industrie fielen ebenfalls stärker als erwartet mit -2,2% (Prognose war -1,5%).

 

Südkoreas Notenbank senkt Leitzins – Angst vor Deflation

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr, nach drei Monaten, hat die Bank of Korea heute die nächste Leitzinssenkung bekanntgegeben, von 1,50 auf 1,25 Prozent.

Man begründete dies zum einen mit dem schwachen Wirtschaftswachstum und zum anderen mit einer Preisentwicklung, die auf ein Abgleiten in den Minusbereich hindeutet.

Die Zentralbank reagierte auf das schwache Konsumwachstum und auf die Schwäche des Exports. Besonders bedenklich sei die Entwicklung der Verbraucherpreise mit einem Rückgang von 0,4 % im September, ein Rutsch in die Deflation.

Bedeutung für Deutschland

Was hat die Entwicklung der viertgrößten Wirtschaftsnation Asiens mit Deutschland zu tun? Ziemlich viel, denn Südkorea hat ein ähnliches Geschäftsmodell wie Deutschland, extrem exportorientiert – und ist damit in der Wirtschaftsbilanz sehr vergleichbar mit unserer Lage. Allerdings gibt es zwei Unterschiede, die noch etwas vorteilhaft für den asiatischen Konkurrenten ausfallen: Dessen Wirtschaft ist im ersten Halbjahr noch um 1,9 Prozent gewachsen und das Zinsniveau beträgt immerhin noch 1,25 Prozent. Werte, von denen sich Deutschland allein schon durch die EZB-Politik weit entfernt hat..

 

 

 



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2 Kommentare

  1. Alle Währungsräume werden ihre Zinsen Richtung 0 oder in den Negativbereich drücken. Das ist absehbar und die Folge einer Jahrzehntelangen Schuldenexplosion. Der EURO wird gerne als Sündenbock herangezogen, hat mit dem Prozess jedoch nichts zu tun. Ohne den Euro wären die Südländer schon bankrott und der Exportweltmeister gleich mit. Es geht auch nicht daraum Target2 Salden jemals wieder zu sehen. Es geht nur darum den Währungsraum solange zu schützen bis die Musik aufhört zu spielen. Resett incoming.

  2. Pingback: Aktuelles vom 16.10.2019 | das-bewegt-die-welt.de

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