Wichtig für US-Aktienmärkte JPMorgan – löst der Bankengigant eine Marktkorrektur aus?

Markus Fugmann sprach in seinem heutigen Video über die Probleme im US-Bankensektor und beleuchtete anhand des Anstiegs der Aktie von JPMorgan die Flucht der Investoren in Großbanken, da die US-Regionalbanken deutlich unter Druck stehen.

JPMorgan Großbank richtungsweisen für US-Indizes

Ob das eine gute Entscheidung der Anleger ist, wird sich noch zeigen. JPMorgan ist die größte Bank der USA, zeigt aber seit gestern im Tageschart einen technisch und optisch perfekten bärischen Wolfe Keil.

Die grüne Ziellinie bei 188,61 USD liegt rund 10% unter dem aktuellen Kurs. Natürlich darf JPMorgan über die obere Keiltrendlinie 210,06 USD ansteigen, die rote Überschusslinie bei 210,06 USD anlaufen oder auch die blaue ABC Bewegung bei 217,51 USD erreichen.

Vorsicht ist jedoch ab sofort geboten, wann immer sich die Aktie unter der oberen Keiltrendlinie bei 210,06 USD aufhält. Größere Bedeutung erhält der Wolfe Keil, sobald die Kurse nach unten eindrehen. Sollte JPMorgan Schwäche zeigen, könnte der gesamte US-Bankensektor darunter leiden. Das wiederum würde den Gesamtmarkt belasten oder auch die erwartete Korrektur der US-Indizes auslösen.

Tageschart von JP Morgan

Der Blick in den Wochenchart unterstützt den kritischen Blick, denn seit Oktober 2002 (Tief der letzten großen Marktkorrektur) steigen die Kurse in einem Trendkanal an. Dieser ist durch mehrfache Anlaufpunkte hinreichend verifiziert. Die obere Begrenzung des Kanals wurde seit März 2024 mehrfach getestet, ohne dass ein Ausbruch gelang – so auch in dieser Woche.

Zudem verläuft das obere Bollinger Band bei 209 USD nahe der oberen Kanaltrendlinie bei 209,88 USD und deutet auf den überkauften Zustand der Aktie hin.

Zündet der Wolfe Keil aus dem Tageschart zur Unterseite, würde dessen Ziellinie bei 188,61 USD gut zur gepunkteten Mittelspur des Kanals bei 183,84 USD passen. Eine größere Korrektur an die untere Kanaltrendlinie bei 157,80 USD würde mit einer 20% großen Korrektur einhergehen. Ab sofort ist deshalb auf die größte US-Bank zu achten, denn eine kräftige Konsolidierung im US-Bankensektor dürfte am breiten Markt nicht ohne Folgen bleiben.

Wochenchart von JP Morgan

Hinweis der Redaktion: Marius Schweitz betreibt die in jeder Hinsicht empfehlenswerte Plattform Projekt 30, eine Trading Community, in der die Indizes Dax, S&P, Dow Jones und Nasdaq sowie Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle in zwei Chaträumen analysiert, gechartet und besprochen werden.