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UBS als Käufer? JPMorgan sieht Übernahme für Credit Suisse als wahrscheinlich

JPMorgan ist der Meinung, dass das wahrscheinlichste Szenario für die Credit Suisse eine Übernahme durch die UBS ist.

Die Krise der Credit Suisse wird höchstwahrscheinlich mit einer Übernahme der Schweizer Bank enden. So sehen es jedenfalls die Bankexperten der JPMorgan. Die Analysten unter der Leitung von Kian Abouhossein haben laut Bloomberg drei Szenarien für die Zukunft des Schweizer Traditionshauses durchgespielt. Eine Übernahme halten sie für die wahrscheinlichste Option, und als Übernehmer kommt für sie am ehesten der Lokalrivale UBS in Frage.

UBS als Käufer für die Credit Suisse?

Einer Übernahme durch die UBS würde dann wohl ein Börsengang oder eine Abspaltung der Schweizer Banksparte der Credit Suisse folgen, da eine Kombination der beiden auf dem heimischen Markt zu übermächtig wäre. Die Sparte könnte etwa 10 Milliarden Franken wert sein, so schätzen es die Analysten.

Nicht die Kapitalausstattung der Schweizer Großbank sei das Problem, sondern die “Situation ist eine Frage des Marktvertrauens in die IB-Strategie und der anhaltenden Erosion des Geschäfts”, heißt es in der Analyse der JPMorgan. “Der Status quo ist keine Option mehr.” Die Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab. UBS reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar.

Kursverlauf der Credit Suisse-Aktien seit 2007

Eine Fusion der beiden Banken war eine der Optionen, über die die Schweizer Regierung, Nationalbank und Aufsicht mit der Credit Suisse gesprochen haben, wie Bloomberg zuvor berichtete. UBS-CEO Ralph Hamers lehnte es am Mittwoch ab, “hypothetische” Fragen zur Credit Suisse zu beantworten und sagte lediglich, er konzentriere sich “auf unsere eigene Strategie”.

Weitere Szenarien

Ein weiteres von JPMorgan untersuchtes Szenario ist der “Selbsthilfeansatz”, bei dem die Investmentbank der Credit Suisse geschlossen würde. Nach Ansicht der Analysten könnte dies jedoch zu wenig sein, um die Bedenken der Märkte zu zerstreuen. Eine weitere Alternative wäre ein noch gravierenderes Einspringen der Schweizerischen Nationalbank — etwa über eine Einlagengarantie oder indem sie mit Eigenkapital einsteigt, wobei dies eine starke Verwässerung für die derzeitigen Aktionäre bedeuten würde.

Die Analysten der Bank of America sind hingegen der Ansicht, dass die aktuelle Unterstützung durch die Nationalbank (50 Milliarden Franken Liquidität) eine klare Botschaft ist, dass die Credit Suisse “in ihrer jetzigen Form fortbestehen wird”. “Mit dieser Erklärung wurde aufsichtsrechtliche Unterstützung gewährt, ohne dass sich die Struktur oder der Fortbestand der Credit Suisse geändert hätte”, schreibt BofA-Analyst Alastair Ryan, und bestätigt seine Kaufempfehlung für die Aktie.

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. Den Gefallen werden die Schweizer den Amis nicht machen. Nur noch eine CH Grossbank würde den Amis gefallen,dann müssten sie nur noch eine Bank ruinieren.Haben denn nicht schon mindestens zwei US- Manager zum Zerfall der CS beigetragen?
    Man könnte auch eine Verschwörungstheorie dahinter vermuten, wie bei der Spaltung von DE und Russland

    1. Die Amis sind gut, gerissen,Sie haben das sagen.
      Sie bestimmen die Deutschen Medien.
      Sie sitzen in hohen Positionen Deutscher Firmen.
      Sie transferierten Millionen Dollares an Printmedien.
      Sie behaupten gleichzeitig der Russe hätte Einfluss bei uns.
      Sie sagen uns wir kämpfen für die Demokratie in Afghanistan, Rückzug.
      Sie sagen uns wir kämpfen für die Demokratie im Irak, Trümmererhaufen.
      Sie sagen uns wir kämpfen für die Demokratie in Nordafrika, Trümmerhaufen.
      Und am Schluss wars der Russ.
      Ich bewundere die USA für die Gerissenheit.
      Ich hoffe, das geschriebene stimmt nicht.
      Eins ist klar, die Absetzbewegungen vieler Länder von den USA, ist daher Begründet.
      Wann bin ich der Böse für die USA…………..?

      1. Zwischendurch auch mal ein Wasser trinken.

      2. Gute Analyse.
        Doch meinen Freunden sage ich immer: ich bewundere die Amis. Sie haben es über lange Zeit geschafft Weltmacht zu werden und auch (noch) zu bleiben. Die Russen haben es nicht geschafft, ebenso die Briten und Franzosen usw. nicht. Das ist schon eine grandiose Leistung, finde ich.
        Die Amis setzen auf ein starkes Militär und auf ihre Weltwährung. Sie haben weltweit das größte und modernste Militär und können dies aufgrund der Währungsmacht praktisch kostenlos finanzieren.
        „Moral“ ist der notwendige Kitt. Was diese angeht, waren sie nie zimperlich. Und sie waren immer konsequent – sowohl nach innen als auch nach außen. Der Film „Seal“ zeigt dies in einer klaren Art und Weise auf.
        Zudem: Der einmal geleistete Eid auf die USA ist das Maß allen Handelns – auch dies ist eine einzigartige Leistung. Man kann auch sagen, der Eid definiert Moral.
        Die Schweizer haben dies nicht kapiert und keine Gegenstrategie entwickelt (wie auch immer diese aussehen könnte): Das dortige Bankensystem wird durch die Amis abgewickelt – diese grundsätzliche Fähigkeit und die Durchführung ist für mich bewundernswert.
        Die Deutschen haben es auch nicht kapiert. Sie werden gerade abgewickelt. Gerade an Deutschland lässt sich die (aktuelle noch) Stärke der USA deutlich machen: bewusst gab es eine Phase der Schwächung:
        • das hiesige Militär wurde zunächst geschwächt Nun wird es rasant schnell wieder aufgebaut Der Gewinner heißt USA. Der Prozess von der Schwächung hin zu zur Stärkung ist eine Meisterleistung und zeigt die absolute Strategiefähigkeit der USA auf. Zuerst werden Pazifisten „entwickelt“, um dann ein paar Jahre später glühende Krieger aus ihnen zumachen
        • Deutschland wurde von einer sehr starken Währung in ein Schwachwährung transferiert. Dies wurde als eine große Wohltat gefeiert, was es augenscheinlich nicht wirklich ist.
        • Flasch eingeschätzt haben die USA die Verbindung zu Russland. Doch entsprechendes ihres Eid-Gelübdes haben sie dies wieder zurechtgebogen. Eine vorvorragende Leistung aus Sicht der USA:
        • Die aktuelle Moralität in Deutschland macht das Land schwach und so mit zu einem willigen Befehlsempfänger.
        Ich wiederhole mich zwar, wenn zu meinen Freunden sage, dass ich die USA bewundere, ob ihrer langjährigen Strategie. Wie bei einem Leistungssportler verlangt sie viel Training und Disziplin. Beides scheinen wir nicht mehr zu haben.
        Spätestens jetzt fragen mich die Freunde, d.h. die USA wird es mit dieser Macht immer geben?
        Nein sage ich dann, denn sie scheinen (aus meiner Sicht) einen Kardinal-Fehler zu begehen. Welchen? Sie haben ihre Strategie (s. oben) so verinnerlicht, dass sie nicht mehr zwischen Machterhalt im Äußeren und im Inneren unterscheiden können. Bei Seal-Film ist immer klar zu unterscheiden, wer ist unser Feind. Stirbt dieser, gibt es einen Orden. Über viele Jahre wurde diese Denke (wahrscheinlich ungewollt) auf das „Innenleben“ der USA übertertragen: Bin ich Demokrat, dann ist ein Republikaner mein Feind – und umgekehrt. Diesen jeweiligen Feind gilt es absolut und konsequent zu bekämpfen. Jede Partei hat ihrem eigenen Eid dem zu folgen haben. Vielleicht kennen manche noch die Spruch „Blut ist dicker als Wasser“. Damit soll deutlich werden, dass in kritische Situation eine Familie zusammenhält. Diese Fähigkeit ist den Amis verloren gegangen. Deshalb wird ihre Macht Schritt für Schritt bröckeln.
        Doch sage ich dann immer, freuen sie sich nicht zu früh, dieser Prozess kann auch für uns giftige Auswirklungen haben.

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