Michael Burry wurde durch den Film „The Big Short“ aus dem Jahr 2015 weltweit berühmt als Investor, der zuerst die Blase am US-Immobilienmarkt erkannt hatte, die 2008 die große Finanzkrise auslöste. Er verdiente mit seinem Fonds viel Geld mit Wetten, die auf den Zusammenbruch des US-Häusermarkts ausgerichtet waren. Seit er durch den Film berühmt wurde, werden seine Aussagen weltweit genau beobachtet. Kann man so erahnen, wie, wann, wo die nächste Krise entsteht? Heute Nacht hat sich Michael Burry mal wieder zu Wort gemeldet.
Michael Burry twittert – Vorboten für höhere Inflation
Was man im Film sah, scheint auch im echten Leben zu laufen – Michael Burry hat komische Angewohnheiten. Zum Beispiel löscht er oft die von ihm veröffentlichten Tweets schnell wieder. Botschaft raus, Tweet wieder weg – was auch immer das bedeuten soll. Bloomberg erläutert aktuell zu seinen jüngsten (bereits wieder gelöschten) Tweets: Der Gründer von Scion Asset Management, Michael Burry, sagte auf Twitter, dass Anzeichen für eine steigende Umlaufgeschwindigkeit und eine sinkende Geldmenge ein Vorbote für eine höhere Inflation sein könnten. Dies stehe möglicherweise im Widerspruch zu den jüngsten Ansichten von Elon Musk und Cathie Wood von Ark Investment Management.
Michael Burry, der durch Christian Bale in dem Film „The Big Short“ von 2015 berühmt gewordene Investor, sagte, dass in den späten 1970er Jahren die steigende Umlaufgeschwindigkeit – die Häufigkeit, mit der sich das Geld durch die Wirtschaft bewegt – „die sinkende Geldmenge übertrumpft und die Inflation immer höher treibt“.
Die Äußerungen kamen, nachdem Tesla-Chef Elon Musk Anfang des Monats vorgeschlagen hatte, dass die US-Notenbank die Zinssätze senken sollte, und davor warnte, dass eine größere Zinsanhebung das Risiko einer Deflation bergen könnte. Er reagierte damit auf einen früheren Tweet von Cathie Wood, in dem sie darauf hinwies, dass eine „Deflation in der Pipeline“ sei.
Cathie Wood twitterte diese Woche auch, dass die Zinserhöhungen der US-Notenbank „deutlich restriktiver als in den 80er Jahren“ seien, als der Fed-Vorsitzende Paul Volcker die Zinsen auf bis zu 20 % anhob, um den Preisdruck zu bekämpfen. Der derzeitige Fed-Vorsitzende Jerome Powell erinnerte im letzten Monat an die „Große Inflation von 1979“, als er sagte, dass diese Zeit eine Lehre für die Notwendigkeit sei, „so lange weiterzumachen, bis die Aufgabe erledigt ist“, wenn es um die Eindämmung der Inflation geht.
In einem Tweet äußerte sich Michael Burry auch zu den Deflationssorgen und wies darauf hin, dass diese möglicherweise nur geringe Auswirkungen auf die Anleiherenditen haben, weil die Entscheidung der Fed, ihre Bilanz zu verkürzen, wichtiger ist.
FMW/Bloomberg
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