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Chart erinnert an Top-Formation Ende 2021 Nasdaq: Formt sich ein Top bei Tech-Aktien?

Intraday-Abverkauf von 2,6%

Nasdaq Top
Foto: Drobotdean - Freepik.com

Der maßgebliche NASDAQ 100 ETF QQQ hat gestern nach einem intraday-Abverkauf von 2,6% zum ersten Mal seit dem zweiten November 2023 unter seinem 50-Tage gleitenden Durchschnitt geschlossen. Große Gewinner der letzten Jahre wie etwa Nvidia (gestern -3,44%) oder Apple wirken charttechnisch angeschlagen. Bei einer durchschnittlichen Free Cash Flow Yield von nur 2% für die Magnificent 7-Aktien, die übrigens 40% des Nasdaq-ETF QQQ ausmachen, müssen neue Investoren darauf hoffen, dass entweder das eingepreiste Wachstum in vollem Umfang eintritt – oder ihnen eine Horde neuer preisinsensitiver Spekulanten nachfolgt. Beides ist natürlich nicht auszuschließen.

Nasdaq: Formt sich ein Top?

Die gestrige Bewegung des Nasdaq erinnert stark an die Ereignisse im Top Ende 2021. Nach einem ersten Test des 50-Tagesdurchschnitts folgte damals ein mehrwöchiger Kampf, geprägt von extremer Volatilität. Zwischen dem Hoch am 21.11.21 und dem endgültigen Unterschreiten des 50-Tagesdurchschnitts bzw. dem Beginn des darauffolgenden Bärenmarktes am 05.01.2022 erlebten wir 19 Handelstage mit einer Veränderung zum Handelsschluss von mehr als 1% – das waren 63% aller Handelstage in dieser Periode. Ähnlich volatil geht es in diesem vermeintlichen Top des Nasdaq seit dem ersten März 2024 zu:

Nasdaq am Top

Nasdaq: Extreme Umstände vor Normalisierung?

Die extreme Gewichtung von Tech im Verhältnis zum US-Gesamtmarkt, die extreme Gewichtung von US-Aktien im Verhältnis zum Weltmarkt, die extreme Gewichtung von US-Aktien im Verhältnis zum BIP, die extreme Bewertungen von stagnierenden Mega-Cap Unternehmen, die extreme Unterschätzung von Risiken an den Anleihemärkten und eine Reihe weiterer, historischer Extreme werden Ihnen als Leser von finanzmarktwelt.de bereits zur Genüge bekannt sein.

Solange der Rubel rollt und das Narrativ die Realität übertönt, spielen derartige „Nebensächlichkeiten“ keine Rolle. Doch der Zeitpunkt einer zumindest vorübergehenden Besinnung auf die Wirklichkeit könnte aus charttechnischer Sicht auch für den Nasdaq näher rücken.

Denn auch die Zinskurve schickt sich an, ihre längste Inversion der Geschichte zu beenden. Der nachfolgende Chart zeigt den Spread der Rendite einer 10-jährigen US-Staatsanleihe und der einer 2-jährigen. Eine explosive Bewegung über die 0%-Marke wäre nicht ungewöhnlich und würde auch eine mögliche Abwärtsbewegung des Nasdaq komplimentieren!

Nasdaq und Zinskurve



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