Die Nvidia-Aktie als Mega-Highflyer am US-Aktienmarkt hat nach seiner Mega-Rally in den letzten Wochen eine Pause eingelegt. Immer mehr Anleger scheinen sich zu fragen, ob die vorige Rally zu Ende ist, und ob nun eine Korrektur notwendig ist, welche die Bewertung der Aktie wieder ins Lot bringt. Interessant ist auch, wie andere Halbleiter-Hersteller in Relation zu Nvidia bewertet sind. Wer ist günstig, wer ist teuer? Schauen wir uns Vergleichsmaßstäbe an für ausgewählte Aktien. Zu Intel muss man beispielsweise aktuell anmerken, dass die Aktie gerade heute vorbörslich in New York 7,4 % fällt dank gestern Abend vermeldeter mieser Quartalszahlen – was natürlich die Bewertung verbilligt.
Nvidia-Aktie im Bewertungsvergleich zur Konkurrenz
Schauen wir zunächst auf das für die nächsten zwölf Monate erwartete KGV (je niedriger, desto besser):
Nvidia 33
AMD 42
Broadcom 28
Qualcomm 17
Texas Instruments 33
Intel 29
Micron 147 (für 2025 Erwartung wieder bei 15)
Hier der Blick auf das für die nächsten zwölf Monate erwartete „Enterprise Value (EV) to EBITDA“. Daran erkennt man, wie lange ein Unternehmen benötigt, um den eigenen Unternehmenswert zu erwirtschaften. Je niedriger der Wert, desto besser also:
Nvidia 28
AMD 35
Broadcom 23
Qualcomm 13
Texas Instruments 23
Intel 12
Micron 14
Hier ein Überblick, wann die einzelnen Unternehmen voraussichtlich das nächste Mal Quartalszahlen melden:
Nvidia 22. Mai
AMD 30. April
Broadcom 12. Juni
Qualcomm 1. Mai
Texas Instruments 25. Juli
Intel 26. Juli
Micron 28. Juni
Performance seit Jahresanfang
Der Chart zeigt die prozentuale Entwicklung seit Jahresanfang: Die Nvidia-Aktie (blau) sticht hervor in dieser Rally, die bei Halbleiter-Aktien im Januar so richtig an Fahrt aufnahm. Seitdem ist die Aktie immer noch mit 72 % im Plus, nach dem Hoch von +97 % im März. Man sieht, dass auch Konkurrenten im Januar und Februar deutlich stiegen, aber im April auch einiges wieder verloren haben. AMD ist seit Jahresanfang unterm Strich nur noch mit 11 % im Plus, Broadcom mit 19 %, der Philadelphia Semiconductor Index für Chipaktien erreicht seit Jahresanfang 15 % Gewinn, der Nasdaq 100-Index 5 %. Von der Performance her ist Nvidia also weiterhin ein Glanzlicht. Bei der Bewertung ist die Aktie aber nicht die günstigste mit 33-KGV und einem EV to EBITDA von 28. Eine Qualcomm beispielsweise scheint (nur mit Blick auf diese beiden Kennzahlen) günstiger bewertet zu sein, mit Werten von 17 und 13.
Man sollte als Anleger stets bedenken: Solche Daten geben nur ein begrenztes Bild ab. Wie Unternehmen, Analysten und große Investoren eine Aktie bewerten, kann auch an Branchentrends, Investitionsentscheidungen, Kundennachfrage, einem guten oder schlechten CEO uvm festgemacht werden, was man nicht in statistische Daten gießen kann. Daten alleine sagen also nicht alles aus, ob eine Aktie günstig zu haben ist, und ob sie noch viel Potenzial hat. Und bei Hype-Werten wie Nvidia kommt noch der Gier-Faktor der Spekulanten hinzu, die auf einen fahrenden Zug aufspringen, um schnelles Geld zu machen.
Risikohinweis: Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten kann Ihr Kapital erheblichen Risiken aussetzen, unter Umständen auch über das eingesetzte Kapital hinaus. Trading ist nicht für jeden geeignet. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Performance. Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Nvidia.
FMW mit Daten aus Bloomberg Terminal
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Ich hatte mir einige Intel Aktien kürzlich gekauft, aber Qualcomm könnte die bessere Firma sein. Ich denke dabei an den Chip Snapdragon 8 Gen 3. Intel bietet etwas ähnliches an, aber für Laptop und PC. Mir scheint KI nicht im Rechenzentrum, sondern auf dem eigenen Gerät der bessere Ansatz zu sein (wobei das in Zukunft auch ein Auto sein könnte).