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Top-Experte Jeff Currie Ölpreis über 100 Dollar – „außerordentlich hohe Wahrscheinlichkeit“

Der Star-Analyst Jeff Currie sieht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Ölpreis über 100 Dollar steigt. Hier dazu die Begründung.

Öl-Experte Jeff Currie
Öl-Experte Jeff Currie. Foto: Hollie Adams/Bloomberg

Jeff Currie ist ein großer Name am Ölmarkt! Er bringt einen Ölpreis von 100 Dollar ins Gespräch! Jüngst entwich geopolitischer Stress aus dem Ölpreis – keine Eskalation im Israel-Iran-Konflikt, da droht keine außerordentliche Verknappung bei Öl-Lieferungen aus dem Nahen Osten, also kann der Preis bei Brent und WTI fallen? Seit genau einer Woche sehen wir daher einen Rückgang um gut 4 Dollar. Dieser TradingView Chart zeigt die Langfristentwicklung im Brent-Ölpreis seit drei Jahren.

Chart zeigt Entwicklung im Brent-Ölpreis seit drei Jahren

Ölpreis über 100 Dollar – robuste Konjunktur

Nach Ansicht des erfahrenen Analysten Jeff Currie sind Rohstoffe ein Gewinn für Anleger, da die steigenden Preise ein kräftiges Wirtschaftswachstum widerspiegeln. Selbst wenn hohe Preise (Inflation) die Zentralbanken dazu veranlassen, die Zinssätze beizubehalten, ist dies positiv für den Sektor, da es die Stärke der zugrunde liegenden Nachfrage zeigt, sagte Currie heute in einem Interview mit Bloomberg TV. FMW: Hohe Zinsen, gut laufende Konjunktur, das steht dann automatisch für eine hohe Ölnachfrage, was den Ölpreis befeuert? Currie, der jahrzehntelang das Gesicht der Rohstoffforschung bei Goldman Sachs war, ist jetzt Chief Strategy Officer of Energy Pathways bei der Carlyle Group.

Hohe Zinsen bedeuten brummende Wirtschaft

„Wir sprechen davon, dass die Zinsen länger hoch bleiben, weil das Wachstum so gut ist“, sagte Currie. „Wir sehen eine Wiederbeschleunigung des Wachstums auf breiter Front. Infolgedessen sei die Wahrscheinlichkeit, dass der Ölpreis über 100 Dollar pro Barrel steigt, „außerordentlich hoch“, fügte Currie hinzu. Die Brent-Futures werden aktuell in der Nähe von 86,84 Dollar pro Barrel gehandelt. Die am Golf ansässigen OPEC-Produzenten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben jetzt mehr Einfluss auf die Rohölmärkte als je zuvor, da sie die letzten verbleibenden freien Produktionskapazitäten auf dem Markt halten, so Currie.



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2 Kommentare

  1. Aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrungen bei den Investment-Analysten von Goldman Sachs, die ich bezichtige, die Ölindustrie kompetent zu beurteilen, pflichte ich Jeff Currie bei, daß wir mit einem Ölpreis in Höhe von ca. 100 US-Dollar rechnen sollten.

  2. Ein kleiner Denkfehler, wenn Zinsen und Ölpreis wegen starker Wirtschaft steigen ist das Szenario möglich.
    Wenn die Wirtschaft ,wie in letzter Zeit nur über grosse Verschuldung nur leicht gestiegen ist und die Zinsen wegen Inflation höher bleiben, wird ein hoher Ölpreis ein zusätzlicher Bremser und ein weitere Grund für Rezession Stagflation.Auch wenn Jeff ein grosser Star sein soll und früher bei den Goldmännern gearbeitet hat ist dies für mich eher negativ im Gedächtnis, haben doch gerade die Goldmänner sehr oft sehr ausgefallene Falschprognosen gemacht.Ich sehe eher einen kurzen Ausreisser wegen Geopolitik nach oben
    wie wir es schon kürzlich erlebt haben.

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