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Kurz und knapp Ölpreis fällt – drei Faktoren sind zu beachten

Der Ölpreis fällt heute weiter. Die Powell-Rede, die aktuelle Angst um US-Banken sowie die heutigen US-Jobdaten sind zu beachten.

Diese Woche sehen wir einen negativen Verlauf im Ölpreis. Im Chart sehen wir den Kursverlauf bei WTI-Öl seit Montag (blaue Linie), im Vergleich dazu in orange der US-Aktienindex S&P 500. Der erste Pfeil zeigt den Fall im Ölpreis, verursacht durch die Rede von Federal Reserve-Chef Jerome Powell. Der Zinserhöhungsdruck nahm ab Dienstag deutlich zu, nachdem er vor dem US-Kongress klipp und klar sagte, dass die hohe Inflation nach wie vor energisch bekämpft werden muss (sinngemäß kurz zusammengefasst). Daraufhin begann WTI-Öl zu fallen von über 80 Dollar auf 77 Dollar.

Die Schwäche am Ölmarkt setzte sich im Verlauf der Woche fort. Gestern dann kam (Punkt Nummer 2) im Verlauf des US-Handels die Sorge um den US-Bankensektor hinzu. Wir berichteten heute früh darüber mit dem Titel „Ausverkauf im Bankensektor – Nächste Bank kriselt wegen Zinsen“. Man sieht im Chart gut: US-Aktien und Ölpreis rutschen seit gestern parallel ab. Sorgen über immer höhere Zinsen und nun auch noch die Sorgen um US-Banken lassen Aktien fallen. Und oft korreliert der Ölmarkt mit dem Aktienmarkt, weil Konjunktur und Ölnachfrage Hand in Hand gehen. So erlebt der WTI-Ölpreis seit gestern Abend erneut einen Abrutsch von 77 Dollar auf aktuell 74,87 Dollar.

Dritter Punkt: Heute um 14:30 Uhr werden für Februar die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Fallen sie stark aus mit vielen neu geschaffenen Stellen, bedeutet das (wahrscheinlich) noch stärkeren Zinserhöhungsdruck für die Federal Reserve, was Aktien und Ölpreis wie auch Gold belasten könnte, und gleichzeitig US-Dollar und US-Anleiherenditen nach oben pushen dürfte. Fallen die Daten schwach aus, könnte das gegenteilige Szenario am Markt eintreten. Dies wird heute das Hauptereignis sein, was dem Markt vor dem Wochenende nochmal einen ganz frischen Impuls geben kann.

Verlauf im WTI-Ölpreis seit Anfang dieser Woche Chart: TradingView



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4 Kommentare

  1. In diesem Zusammenhang fordere ich den 46. US-Präsidenten Joseph Robinette Biden zu einem „klaren Kurs“ in der Ölpolitik auf. „Nach dem 24.02.22“ erklärte er um 12.30 Uhr, daß ExxonMobil und Rosneft ein Gleichgewicht im Ölgeschäft bilden, und um halb eins hatte er diesbezüglich wieder einen anderen politischen Willen. Jüngst forderte er die Ölindustrie auf, ihre Gewinne am Heimatmarkt Vereinigte Staaten zu investieren, zugunsten entsprechender steuerpolitischer Rahmenbedingungen. Mittlerweile möchte er ExxonMobil generell höher besteuern. So kann man es doch einfach nicht machen.

    1. Biden genehmigt aktuell dankenswerterweise Ölbohrungen in Alaska/Quelle: n-tv-Teletext.

      1. ExxonMobil erweitert eine Raffinerie in Texas/Quelle: n-tv-Teletext.

  2. @Holger Voss

    Bei Ihren Kommentaren muß ich immer an ChatGPT denken.
    Warum eigentlich?

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