Märkte

Ölpreis gefallen: Pipelinestopp beeindruckt nur kurz – Iran-Deal im Blick

Der Ölpreis zeigt sich weiterhin schwach. Mehr Öllagerbestände und ein möglicher Atomdeal mit dem Iran sind aktuelle Argumente.

Der Ölpreis stieg gestern Nachmittag fast um 2 Dollar an, nachdem bekannt wurde, dass über den südlichen Strang der Druschba-Ölpipeline kein Öl mehr floss von Russland Richtung Ungarn, Tschechei und Slowakei. Es gibt offenbar Probleme mit den Transitgebühren über die Ukraine. Die Kursverläufe beim amerikanischen WTI-Öl und beim europäischen Brent-Öl gleichen sich. Erst schnell rauf, dann verlor der Ölpreis gestern Abend schnell wieder die Gewinne aufgrund dieser neuen Verknappungsangst für Öl in Osteuropa.

Ölpreis fällt – entlastender Faktor API-Daten

Neben dem ganz großen Thema Rezessionsangst, welches seit Wochen auf den Ölpreis gedrückt hat, gibt es aktuell zwei weitere Faktoren, die dafür sorgen, dass WTI-Öl seit gestern früh unterm Strich sogar gefallen ist von 91 Dollar auf aktuell 89,53 Dollar. Man sieht es im Chart, der 30 Tage zurückreicht – der Ölpreis bleibt schwach auf den Beinen. So vermeldete das American Petroleum Institute gestern Abend, dass die wöchentlich gemeldeten Öl-Lagerbestände für die USA um 2,15 Millionen Barrels gestiegen ist. Rohöl fließt in die Lagertanks – folglich gab es jüngst mehr Angebot als Nachfrage, das dämpft den Preis. Heute um 16:30 Uhr deutscher Zeit werden die staatlichen Lagerdaten aus den USA vermeldet – werden sie den Anstieg der Lagerbestände bestätigen?

Deal mit Iran steht bevor – mehr Öl für den Weltmarkt?

Die USA (Präsident Joe Biden) brauchen fallende Benzinpreise an den Tankstellen. Nachdem die OPEC sich weigert bedeutend mehr Öl auf den Markt zu werfen, kann man den Iran wieder aus den Sanktionen „entlassen“? Dann könnte von dieser Seite schnell eine große Menge Öl auf den Weltmarkt fließen. Es liegt nun ein Papier vor, dass den USA und dem Iran übermittelt wurde. Womöglich in den nächsten Tagen (genauer Zeitpunkt unklar) könnte es eine Unterschrift unter ein neues Atomabkommen geben. Die Aussicht darauf dämpft ebenfalls den Ölpreis. Kommt es wirklich zu diesem Deal und zu einem neuen Ölfluss aus dem Iran, wäre ein richtig stark fallender Ölpreis denkbar.

Die heute um 14:30 Uhr vermeldeten Inflationsdaten aus den USA können ebenfalls für Action bei Öl sorgen.

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2 Kommentare

  1. Wenn der USA IRAN DEAL KOMMT.
    Bestätigt das die Regel.
    Alles dreht sich in Wahrheit ums GLOBALE GESCHÄFT.
    Alles andere ist AUGENWISCHEREI.
    Ich liebe die USA.
    Missverstehen sie mich richtig.
    Es sind kurzfristige Schachzüge im Globalen Spiel, einer gewissen Klasse.
    Ich vermute, irgendwer will an die Bodenschätze Russlands.
    Russlands Dummheit, ist sein immer noch Zar ristische Klassengesellschaft, der Oberschicht, die der Bevölkerung zu wenig am Wohlstand teilgenommen haben lassen. Das wiederum liegt an den Bodenschätzen.
    Der letzte Versuch Russland zusammen zu halten.
    Wird die USA gewinnen?

  2. Der 45. US-Präsident Donald John Trump, der sich zur Ölindustrie bekennt, hat den JCPOA-Deal zunächst einseitig aufgekündigt, aber dann diesbezüglich erneute Verhandlungsbereitschaft gezeigt. Die Islamische Republik Iran ist OPEC+-Mitgliedsland, und sollte daher wieder zur globalen Ölversorgung beitragen können. Es ist also wenig konstruktiv/zielführend, wenn Teheran im Rahmen von OPEC+-Treffen in Sachen Ölfördermenge und OPEC+-Monatsberichte mitwirkt, aber selbst keinen Tropfen Öl verkauft. Sämtliche Atomanlagen müssen transparent offengelegt werden. Das Raketenprogramm ist unstrittig. Die im Libanon ansässige Hisbollah kritisiert zu recht Zionismus, muss aber den Terror beenden. Die im Gazastreifen ansässige Hamas ist antisemitisch. Der Islamische Dschihad ist eine Terrororganisation.

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