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Ölpreis steigt – OPEC wird Mengenkürzungen offenbar verlängern

Der Ölpreis zieht an. Es sieht danach aus, dass die OPEC und ihre Partner Öl-Fördermengenkürzungen verlängern werden.

Ölpumpen
Ölpumpen. Foto: User20103355-Freepik.com

Der Ölpreis steigt. WTI-Öl notierte gestern Abend noch bei 81,25 Dollar, jetzt bei 82,52 Dollar. Geht es weiter aufwärts mit Blick auf das lange Oster-Wochenende? Dieser TradingView Chart zeigt den Verlauf im WTI-Ölpreis seit Oktober 2023. Es tut sich was in Sachen Angebotsverknappung durch die OPEC und ihre Partner.

Chart zeigt Kursverlauf im Ölpreis seit Oktober 2023

Ölpreis steigt – Vorzeichen für weitere Mengenkürzungen

Die bisherigen Kürzungen der OPEC+ um etwa 2 Millionen Barrel pro Tag wurden bereits bis Ende Juni verlängert, was die Erwartungen untermauert, dass die weltweiten Lagerbestände schrumpfen werden. Im Vorfeld eines Überprüfungstreffens im Rahmen der OPEC und ihrer Partner (OPEC+) in der nächsten Woche sahen die Delegierten keine Notwendigkeit Änderungen zu empfehlen, da sich die Quoten als wirksam erwiesen, so sagen es mehrere Delegierte laut Bloomberg. (FMW: Also werden die Kürzungen wohl aufrecht erhalten und der Ölpreis kann weiter steigen?)

Weitere Gründe für Preisauftrieb und Verknappung

Der Aufschwung im Ölpreis im ersten Quartal wurde auch durch die Drohnenangriffe der Ukraine auf die russische Energieinfrastruktur, die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und das Nachfragewachstum in den asiatischen Volkswirtschaften, einschließlich Indien, begünstigt. Ein Anstieg der Rohöl- und Benzinvorräte in den USA, der in dieser Woche veröffentlicht wurde, hat jedoch einen Teil der Verknappung wieder aufgehoben, da das Nicht-OPEC+-Ölangebot weiter zunimmt.

Das positive Umfeld hat einige Banken dazu veranlasst, davor zu warnen, dass der Ölpreis noch steigen könnte, je nachdem, wie sich die Ereignisse entwickeln. JPMorgan hielt zwar an seinen Prognosen fest, erklärte aber in dieser Woche, dass der Brent-Ölpreis bis September in den dreistelligen Bereich steigen könnte, wenn die Auswirkungen der russischen Produktionskürzungen nicht durch andere Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden.

Der Aufwärtstrend hat sich verstärkt, da die Nachfragebedingungen in den USA und China fester sind als erwartet“, so Han Zhong Liang, Investmentstratege bei Standard Chartered. China sehe „nach den jüngsten Datenveröffentlichungen zunehmend positiv aus“, und die OPEC+-Kürzungen schränkten das Angebot ebenfalls ein, sagte er.

Risikohinweis: Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten kann Ihr Kapital erheblichen Risiken aussetzen, unter Umständen auch über das eingesetzte Kapital hinaus. Trading ist nicht für jeden geeignet. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Performance. Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: WTI-Öl.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Die aktuelle Entwicklung des Ölpreises wird der 46. US-Präsident Joseph Robinette Biden im Zusammenhang mit der diesjährigen US-Wahl am 05. November argwöhnisch betrachten. Es bleibt abzuwarten, ob er die bestehenden Ölsanktionen gegen die OPEC+-Mitglieder Bolivarische Republik Venezuela und Islamische Republik Iran im Rahmen des US-Wahlkampfes thematisiert.

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