Der Ölpreis kann weiter ansteigen. Seit Wochenanfang geht es bergauf von 69,50 Dollar bei WTI-Öl auf aktuell 71,42 Dollar. Erst am Montag hatte die OPEC ihre Nachfrage-Prognose spürbar angehoben. Gestern dann folgte die Internationale Energie-Agentur (IEA), die am Dienstag erklärte, dass die Einführung von Impfstoffen für einen Aufschwung sorgen wird, nachdem die weltweite Ölnachfrage aufgrund der Ausbreitung der Delta-Coronavirus-Variante und erneuter Pandemiebeschränkungen drei Monate lang gesunken war.
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API-Daten helfen Ölpreis bei weiterem Anstieg
Gestern Abend wurden die privat erhobenen API-Lagerbestände für Rohöl in den USA vermeldet mit einem Rückgang von 5,4 Millionen Barrels im Wochenvergleich. Gesunkene Lagerbestände bedeuten mehr Nachfrage, weniger Angebot, oder beides gleichzeitig. Das ist gut für einen weiter steigenden Ölpreis. Heute um 16:30 Uhr werden aus den USA die staatlich erhobenen Lagerbestände veröffentlicht. Wir werden dann sofort berichten.
Sturm in den USA mit Nachwirkungen
Der Sturm Ida, der im August in den USA für massive Verwüstungen und Tote verantwortlich war, wirkt immer noch nach auf die Golfküste. Immer noch ist die Ölförderung beeinträchtigt, was ebenfalls positiv auf den Ölpreis wirkt. Weniger Angebot verengt den Markt. Die IEA geht davon aus, dass die Ölförderung durch diese Nachwirkungen im September um 650.000 Barrels pro Tag geringer ausfallen wird. Der gesamte Produktionsverlust an Öl soll bei 30 Millionen Barrels liegen.
Im Augenblick sehen wir also zahlreiche Faktoren, die dem steigenden Ölpreis weiterhin Rückenwind verleihen. Unterschätzen sollte man nie die Nachrichtenflut zum Coronavirus. Man sah es schon oft in den letzten Monaten. Mal gibt es wieder viele neue Infizierte zum Beispiel in Asien, was neue Restriktionen und damit weniger Öl-Nachfrage mit sich bringt. Und wenige Tage später ist der Optimismus zurück. Die Nachrichtenlage sollte man stets im Auge behalten.
Chart zeigt Kursverlauf im Ölpreis seit Dezember 2021.
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