Der Ölpreis schwankte die letzten Tage teilweise in sehr kurzen Zeitabschnitten mehrere Dollar rauf und runter. Was für ein Höllenritt. Auch heute sehen wir oft Bewegungen mit mal eben 1 Dollar rauf oder runter – alles kein Problem. Insgesamt ist der Ölpreis seit Dienstag früh von 10 Dollar (WTI-Öl) auf aktuell 17,67 Dollar gestiegen. Was für eine Hausse, und das in so kurzer Zeit! Aber sieht man die Abstürze in den Wochen davor, ist so eine große schnelle Gegenbewegung kein Problem? Was treibt den Markt aktuell nach oben?
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Ölpreis lebt von der Hoffnung
Die Öl-Lager werden immer voller. Gestern konnte man sich bei einem Anstieg der US-Lagerbestände für Rohöl an die „positive“ Tatsache klammern, dass die Lager „nur“ um 9 Millionen Barrels voller wurden, bei Erwartungen von +11 Millionen. Und zack, das reichte dem Ölpreis schon um weiter zu steigen. Und heute lebt die Hoffnung, dass sich die Konjunktur weltweit wieder aufhellt, nachdem das Schlimmste in der Coronakrise vermeintlich überstanden sein könnte. In aktuellen Berichten ist zum Beispiel derzeit die Rede von steigender Öl-Nachfrage in China, Europa und den USA. Na klar, werden Geschäfte geöffnet und Produktionslinien hochgefahren, wird mehr Öl benötigt für Transporte etc.
Dazu kommt heute wie schon gestern die Hoffnung, dass sich viele Öl-Förderer wirklich an ihre Kürzungszusagen halten. Dazu hört man heute konkrete Aussagen aus Russland, aus Norwegen, und auch von privaten Konzernen wie ConocoPhillips. Also, die Hoffnung lebt, und damit kann der Ölpreis aktuell auch immer weiter ansteigen? So einfach kann der Markt manchmal sein. Hoffnung und technische Käufe von Shorties, die glattstellen wollen. Wir wir gestern gewarnt haben, so auch heute. Hoffnungen und Träume können sich schnell in Rauch auflösen. Also, ein Anstieg im Ölpreis von mehr als 70 Prozent in so kurzer Zeit, da kann auch jederzeit wieder ein schneller Gegenmove einsetzen.
Norway plans to cut: 250k bpd in June and by 134k bpd in H2 of 2020. In addition, the start-up of production of several fields will be delayed until 2021. Total output in Dec 2020 will be 300k bpd less than originally planned by the companies. #OOTT #opec
— Amena Bakr (@Amena__Bakr) April 30, 2020
Russian companies plan to comply with theOpec+ pact by shutting in their least efficient wells and scaling back their drilling. But there is a risk that some wells could suffer a permanent output loss. https://t.co/LiuIEqq9dL #OOTT
— Amena Bakr (@Amena__Bakr) April 30, 2020
Das folgende Video ist zwar schon eine Woche alt , aber die Lage hat sich seitdem nicht gebessert. Dutzende Öl-Tanker vor der Küste Kaliforniens, benutzt als schwimmende Öl-Lager – weil an Land schon alles voll ist?
VIDEO: US Coast Guard says it’s keeping an eye on 27 oil tankers anchored off the coast of Southern California. Another great example of floating storage build-up as demand for oil and refined products plunge | #OOTT #Contango video via @USCGLosAngeles pic.twitter.com/B7pjWIsdnp
— Javier Blas (@JavierBlas) April 24, 2020
WTI-Ölpreis seit dem 20. April.
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