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Neuer COVID-Impfstoff: Gefahr oder Segen?

BioNTech und Pfizer haben heute Nacht in den USA für die neueste Covid 19-Variante erhalten. Hier dazu wichtige Informationen.

BioNTech Corona-Impfstoff
BioNTech Corona-Impfstoff. Foto: SeongJoon Cho/Bloomberg

Die FDA, das ist das US-amerikanische Amt für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassung, hat neue Covid-Impfstoffe zugelassen, auch für BioNTech. US-Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens sagen, dass jeder, aber besonders ältere Menschen, sie bekommen sollten. Die USA scheinen sich regelrecht zu freuen, dass neue Covid-19-Impfungen auf dem Weg sind.

BioNTech, Pfizer und Moderna mit neuem Corona-Impfstoff

Man ist zufrieden, dass jetzt die Zulassung kam, denn so bleibt noch genügend Zeit, sich vor der Saison der Atemwegserkrankungen im Herbst den Impfstoff zu verabreichen. Das Wall Street Journal berichtete gestern schon fast euphorisch über die Zulassung des Impfstoffes von Moderna, Pfizer und BioNTech. Die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA erteilte gestern den Unternehmen Moderna sowie dem Konsortium Pfizer/BioNTech die Genehmigung, ihre neu entwickelten Impfstoffe gegen die Omicron-Subvariante KP.2 in den kommenden Tagen auf den Markt zu bringen.

Die beiden Impfungen werden allen Personen ab einem Alter von sechs Monaten zur Verfügung stehen. Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen stehen im Fokus der Impfkampagne. US-Ärzte appellieren an diese Gruppen, sich unbedingt impfen zu lassen, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.

Mit keiner Silbe wurde beim Wall Street Journal über eventuelle Nebenwirkungen berichtet. Das Wall Street Journal ist eine der einflussreichsten und am weitesten verbreiteten Zeitungen in den USA, insbesondere im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Es wird oft als eine der führenden Publikationen seiner Art angesehen. Vielleicht gibt es auch keine Nebenwirkungen. Auf der Webseite von BioNTech kann man das eingereichte Formula, welches an die FDA geschickt wurde, finden. Hier ein Auszug der Nebenwirkungen, die BioNTech bekannt sind:

Wichtige Sicherheitsinformationen

Sie sollten COMIRNATY® (COVID-19-Impfstoff, mRNA) NICHT erhalten, wenn Sie eine schwere allergische Reaktion auf eine vorherige Dosis von COMIRNATY oder einen anderen Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff oder einen Inhaltsstoff dieser Impfstoffe hatten.

Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass COMIRNATY eine schwere allergische Reaktion auslösen könnte. Eine schwere allergische Reaktion tritt normalerweise innerhalb weniger Minuten bis einer Stunde nach Erhalt einer Dosis auf. Aus diesem Grund kann Ihr Impfstoffanbieter Sie bitten, an dem Ort zu bleiben, an dem Sie den Impfstoff erhalten haben, um nach der Impfung überwacht zu werden.

Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion können sein:

· Atembeschwerden

· Schwellung von Gesicht und Hals

· Schneller Herzschlag

· Ein schlechter Ausschlag am ganzen Körper

· Schwindel und Schwäche

· Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels) und Perikarditis (Entzündung der äußeren Herzhülle) sind bei einigen Menschen aufgetreten, die mRNA-COVID-19-Impfstoffe erhalten haben, einschließlich COMIRNATY und Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoffe. Myokarditis und Perikarditis nach COMIRNATY sind am häufigsten bei jugendlichen Männern im Alter von 12 bis 17 Jahren aufgetreten. Bei den meisten dieser Personen begannen die Symptome innerhalb weniger Tage nach der Impfung. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, ist sehr gering. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Sie oder Ihr Kind nach Erhalt des Impfstoffs eines der folgenden Symptome haben, insbesondere in den 2 Wochen nach Erhalt einer Dosis des Impfstoffs:

· Brustschmerzen

· Kurzatmigkeit

· Das Gefühl, ein schnell schlagendes, flatterndes oder pochendes Herz zu haben

· Ohnmacht kann nach der Impfung mit injizierbaren Impfstoffen, einschließlich COMIRNATY, auftreten. Ihr Impfstoffanbieter kann Sie bitten, sich hinzusetzen oder hinzulegen.

· Menschen mit geschwächtem Immunsystem können eine verringerte Immunantwort auf COMIRNATY haben.

· COMIRNATY schützt möglicherweise nicht alle Menschen, die den Impfstoff erhalten.

Informieren Sie Ihren Impfstoffanbieter vor der Impfung über alle Ihre medizinischen Bedingungen, einschließlich, wenn Sie:

· Allergien haben

· Eine schwere allergische Reaktion hatten, nachdem Sie eine vorherige Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten hatten

· Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels) oder Perikarditis (Entzündung der äußeren Herzhülle) hatten

· Fieber haben

· Eine Blutgerinnungsstörung haben oder ein Blutverdünner einnehmen

· Immunkompromittiert sind oder ein Medikament einnehmen, das Ihr Immunsystem beeinflusst

· Schwanger sind, planen, schwanger zu werden oder stillen

· Einen anderen COVID-19-Impfstoff erhalten haben

· jemals in Verbindung mit einer Injektion ohnmächtig geworden sind

Zusätzliche Nebenwirkungen, die mit COMIRNATY oder Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoffen gemeldet wurden, umfassen:

· Nicht-schwere allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht oder Schwellung des Gesichts

· Reaktionen an der Einstichstelle: Schmerzen, Schwellung, Rötung, Armschmerzen

· Allgemeine Nebenwirkungen: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen, Fieber, Übelkeit, Unwohlsein, Lymphknoten (Lymphadenopathie), verminderter Appetit, Durchfall, Erbrechen, Schwindel

· Dies sind möglicherweise nicht alle möglichen Nebenwirkungen von COMIRNATY. Fragen Sie Ihren Arzt nach Nebenwirkungen, die Sie betreffen.

Die mögliche Entzündung des Herzmuskels und der Entzündung der äußeren Herzhülle, sind bei einigen Menschen aufgetreten. Das klingt nicht nach einer leichten Nebenwirkung für mich. Trotz der generellen Impfempfehlung für alle ab sechs Monaten haben in den USA lediglich 22,5 Prozent der Erwachsenen und 14,4 Prozent der Kinder die letzte COVID-19-Impfung erhalten, wie aktuelle CDC-Daten belegen.

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC, die vergleichbar mit dem deutschen RKI ist, hat eine dringende Empfehlung ausgesprochen: Bis Ende Oktober 2024 sollten sich alle geeigneten Personen gegen COVID-19 impfen lassen. Im Gegensatz zu ihrem deutschen Pendant verfügt die CDC über weitreichende Vollmachten, um Maßnahmen wie Quarantäne anzuordnen und Impfkampagnen zu koordinieren. Damit unterstreicht die Behörde die Bedeutung einer umfassenden Immunisierung.

STIKO

Was sagt die Stiko in Deutschland? Die STIKO steht für Ständige Impfkommission. Sie ist ein unabhängiges, ehrenamtliches Expertengremium, das in Deutschland für die Entwicklung von Impfempfehlungen zuständig ist.

Die STIKO hat ihre COVID-19-Impfempfehlungen erneut angepasst. Dank hoher Impfquoten und zahlreicher durchgestandener Infektionen verfügt ein Großteil der Bevölkerung über eine solide Immunität. Daher reicht für viele Menschen die bisherige Grundimmunisierung aus, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Allerdings bleiben ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen weiterhin gefährdet. Für diese Gruppen empfiehlt die STIKO eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst, um den Schutz aufrechtzuerhalten.



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