Devisen

Pfund legt weiter zu, Johnson geblockt, Parlament in Zwangspause – so geht es weiter

Das britische Pfund legt weiter zu. Noch am 3. September gegen den US-Dollar unter der Schwelle von 1,20 auf dem Weg in eine Katastrophe, scheint jetzt zumindest oberflächlich die Sonne für das Pound Sterling. Der Devisenmarkt ist sich immer sicherer, dass das Parlament Boris Johnson davon abhalten wird ohne Vertrag aus der EU auszutreten. Johnson hatte auf Verfahrenstricks verzichtet, und somit wurde das Gesetz zur Blockade eines harten Brexit gestern verabschiedet. Johnson dachte womöglich, dass er mit Oppositionsführer Corbyn eine Art Deal hätte. Denn Corbyn sagte letzte Woche er könne Neuwahlen im Oktober erst zustimmen, wenn dieses Gesetz verabschiedet werde. Tja, nun ist es verabschiedet.

Blockade gegen Johnson

Und das Parlament hat Neuwahlen im Oktober heute Nacht nicht mehr zugestimmt – obwohl Boris Johnson sie eindringlich gefordert hatte. Damit ist Johnson erst einmal blockiert. Nun fällt die von ihm selbst initiierte fast fünfwöchige Zwangspause für das Parlament auf ihn zurück, welche heute begonnen hat. Neuwahlen können somit erst einmal nicht im Parlament beschlossen werden.

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Jeremy Corbyn sagte heute Nacht im Parlament, dass seine Partei Neuwahlen wolle, aber dass man nicht riskieren wolle, dass man sich das Desaster eines harten Brexit auferlege. Man wolle erst dann Neuwahlen durchführen, wenn Johnson einen Deal mit der EU vereinbart habe, oder wenn er eine Verschiebung des Austrittstermins mit der EU vereinbart habe. Da kann man über Corbyn auch sagen: Er traut offenbar dem Wähler nicht. Denn es zeigt ja, dass er Angst hat die Wähler könnten bei einer Wahl im Oktober den Premier stärken. Nach dem Motto „Neuwahlen bitte erst dann, wenn wir sicher sein können, dass der einfache Bürger da draußen mit seiner Wahl keinen all zu großen Schaden mehr anrichten kann“.

Am 14. Oktober tritt das Parlament wieder zusammen. Nur zwei Wochen bevor Boris Johnson ultimativ und endgültig aus der EU austreten will. Wie er das bewerkstelligen will? Gestern gab es dazu schon Spekulationen. Er könnte zwar wie vom neuen Gesetz gefordert die EU um eine Verlängerung des Brexit-Termins bitten – und gleichzeitig seine eigene Willensbekundung übermitteln, dass er selbst aber keine Verlängerung will. Und weiterhin werden seine Berater wohl ausloten welche Möglichkeiten es noch gibt vorbei an dem neuen Gesetz doch noch ohne Deal Ende Oktober die EU zu verlassen. Nichts genaues weiß man derzeit nicht.

Gelingt Johnson kein Kunststück, wird es wohl Ende Oktober keinen Brexit geben – immer unter der Voraussetzung, dass auch die EU den Termin weiter nach hinten verschiebt. Dann heißt es: Neuwahlen in Großbritannien im November? Dann dürften sich die Lager noch viel stärker bekämpfen als je zuvor. Johnson könnte Liberale, Labor etc als Gegner des Volkswillens (Brexit-Vote) hinstellen, und vielleicht einen deutlichen Sieg erzielen. Aber das ist alles noch unklar. Aber man unterschätze bitte nicht Boris Johnson. Lässt er sich vielleicht doch noch im Oktober irgendein Kunststück einfallen, um vorbei am Parlament hart aus der EU auszuscheiden?

Pfund zeigt Optimismus

Tja, und nochmal zurück zum britischen Pfund. Es glaubt an die Kraft der Johnson-Gegner, an die Stärke des Parlaments. Hauptsache kein harter Brexit, lautet die Parole. So konnte das Pfund gegen den US-Dollar in einer Woche mehr als 300 Pips zulegen. Gegenüber gestern Abend ist es nochmal ein Plus von 30 Pips. Im Chart sieht man Pfund vs USD seit dem 14. August.



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