Devisen

Pfund vs USD Richtung Parität? Aktuell bringen zwei Meldungen Aufwärtsdreh

Wird das britische Pfund gegen den US-Dollar sogar auf die Parität fallen, also auf einen Kurs von 1-1? Aktuell notiert GBPUSD bei 1,2478. Das wäre also ein regelrechter Zusammenbruch für das Pfund. Sämtliche Importe der Briten würden sich dramatisch verteuern. Dies würde Inflation und Zinssteigerungen zur Folge haben. Prognostiziert hat dieses 1-1 Szenario laut Berichten Morgan Stanley. Sollte Großbritannien einen noch härteren Brexit hinlegen als unter Theresa May angedacht, könnte dieser Kurs im Pfund erreicht werden, so die Bank. Und ja, so meinen wir. Unter Boris Johnson als wohl demnächst vereidigten Premier ist ein harter Brexit recht wahrscheinlich.

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Pfund steigt

Aber heute ist mal ein guter Tag für das britische Pfund. Auf der Insel wurden heute die Einzelhandelsumsätze für den Monat Juni mit +3,8% im Jahresvergleich veröffentlicht. Diese Zahl lag deutlich über den Erwartungen von +2,6%. Das gab dem Pfund heute einen Anschub gegenüber dem US-Dollar. Und das britische Parlament hat heute mehrheitlich beschlossen, dass die neue Regierung vor einem harten Brexit nochmal das Parlament konsultieren muss. Dies soll wohl die Angst vor dem harten Brexit mindern. Und da wäre noch was. Der für den Brexit zuständige Chef-Unterhändler der EU Michel Barnier hat sich heute gegenüber der BBC geäußert (hier nachzulesen). Dabei sagte er die EU werde nicht nachverhandeln. Einzelne Detailaussagen werten Pfund-Bullen aber als positive Signale, dass sich die Lage doch auflockert.

Fazit: Die Lage bleibt mehr als unklar. Es läuft unter einem neuen Premier Boris Johnson offensichtlich auf eine erneute Blockade zwischen Premier und Parlament hinaus, genau wie unter Theresa May. Wie soll die Lage dann also besser werden? Heute jedenfalls erholt sich das Pfund von seinem gestrigen Tief bei 1,2380 auf aktuell 1,2478. Ob diese kleine Zwischen-Euphorie besonders nachhaltig ist, darf bezweifelt werden. (im Chart GBPUSD seit Februar).

Pfund vs USD seit Februar



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