Die Rheinmetall-Aktie stürzt aus dem Nichts massiv ab, ein Flash Crash. Gleichzeitig aber meldet sich Goldman Sachs mit einem neuen Mega-Kursziel für die Aktie, und riesige Rüstungsaufträge winken. Was ist hier los?
Rheinmetall im plötzlichen Absturz
Eigentlich ist die Lage recht einfach. Die Aktie war total überkauft. Wochenlang ging es nur bergauf. Die große europäische Nachrüstung beschert Rheinmetall gute Geschäfte und glänzende Aussichten. Der Chart zeigt die Entwicklung der Aktie. Sie stieg von 288 Euro zu Jahresanfang auf 570 heute früh im Rekordhoch. Dann aber sackte die Aktie bis 11 Uhr schnell ab auf 493,40 Euro. Ein massiver Absturz aus dem Nichts. Irgendwann nach wochenlangen Anstiegen muss so ein reinigendes Gewitter mal kommen, nur wann es kommt und wie groß es ist, weiß man vorher eben nie. Ebenso stürzen heute Hensoldt und Renk ab, es ist also ein plötzlicher Abverkauf der deutschen Rüstungsaktien.
Goldman erhöht Kursziel massiv – und neue Rüstungsaufträge
Fast zeitgleich mit dieser Entwicklung meldet sich heute Goldman Sachs mit einer massiven Aufstufung. Das Kursziel wird erhöht von 381 Euro auf 606 Euro, die Kaufempfehlung wird beibehalten. Erst letzte Woche preschte das Bankhaus Metzler vor mit dem Top-Ziel von 705 Euro.
Erst gestern berichteten wir über positive Nachrichten für die deutsche Rüstungsindustrie. Auch heute geht es weiter. So berichtet Rheinmetall heute, dass man weitere 20 Schützenpanzer Marder an die Ukraine liefert im Laufe des Jahres 2024. Der Auftragswert liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich.
Erst gestern wurde bekannt, dass die Bundesregierung einen Auftrag im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro für bis zu 900 Rheinmetall-Radpanzer vom Typ Fuchs vergeben wird, die ab 2025 geliefert werden sollen, so sagten es laut Bloomberg mit den Plänen vertraute Personen. Diese neuen Aufträge werden in die Gewinnerwartungen der Analysten einfließen, und damit das KGV relativ akzeptabel halten? Stand heute liegt das für 2024 erwartete KGV bei 24. Aktuell ist die Aktie recht volatil mit schon wieder 525 Euro. Kann sie sich schnell wieder von diesem Flash Crash erholen?
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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Rheinmetall.
FMW/Bloomberg
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