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Rheinmetall-Aktie: Rally! Munitionsproduktion in der Ukraine

Die Aktie von Rheinmetall ist seit Kriegsbeginn um 300 % gestiegen, das KGV liegt nur bei 19. Jetzt gibt es eine neue gute Nachricht.

Rheinmetall-Firmenschild. Foto: Ben Kilb/Bloomberg

Die Rally der Rheinmetall-Aktie scheint kein Ende zu kennen. Heute früh ist sie bei Tradegate vorbörslich mit +3,4 % die Nummer 1 im Dax. So traurig der Grund ist – der andauernde Krieg in der Ukraine und die europaweite massive Nachrüstung sorgen für Euphorie bei den Anlegern. Es winken enorme Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Erst jüngst zeigten wir auf, dass die Aktie trotz massiven Kursgewinnen mit einem für 2024 erwarteten KGV von 19 immer noch moderat bewertet ist. Seit Kriegsausbruch im Februar 2022 ist die Aktie bis jetzt um 300 % gestiegen, siehe folgender TradingView Chart. Seit Jahresanfang 2024 sind es +29,75 %. Aktuell gibt es eine neue positive Nachricht des Rüstungsherstellers.

Grafik zeigt Entwicklung der Rheinmetall-Aktie seit Februar 2022

Rheinmetall mit Joint Venture in der Ukraine

Zusammen mit einem lokalen Joint-Venture-Partner wird Rheinmetall in der Ukraine laut Bloomberg ein neues Werk zur Herstellung von Artilleriemunition eröffnen. Rheinmetall wird einen Anteil von 51% an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, wie es am Samstag aus Düsseldorf hieß. Die restlichen 49% entfallen auf einen nicht genannten ukrainischen Partner. Beide Seiten wollen das Werk gemeinsam bauen und betreiben. Es soll den Angaben zufolge pro Jahr eine sechsstellige Zahl von 155mm-Geschossen produzieren.

„Der Bedarf an Artilleriemunition in vielen Ländern ist enorm – zuallererst natürlich in der Ukraine”, erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Rheinmetall sei der wichtigste rüstungsindustrielle Partner des Landes. “Insgesamt haben wir mit der Ukraine aktuell Projekte im Wert von mehreren Milliarden Euro in Arbeit, und fast täglich wird es mehr”, so Papperger.

Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte am Freitag bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj im Vorfeld der Münchner Sicherheitskonferenz zusätzliche Rüstungshilfen für die Ukraine an. In seiner Rede auf der Konferenz forderte er auch die anderen europäischen Verbündeten auf, ihre Militärhilfen für das Land zu verstärken. Im Oktober hat Rheinmetall in Kiew ein Joint Venture gegründet, um dort Panzer zu warten und zu reparieren und dort später gepanzerte Fahrzeuge zu bauen.

FMW/Bloomberg



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18 Kommentare

  1. Nur Blöd das nach dem 3.WK die Aktie auch bei 0€ stehen wird. Na dann noch schnell den Krieg genießen. Wie krank muss eine Gesellschaft sein.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Zuallererst muss ja der deutsche Steuerzahler für den Gewinn von Rheinmetall aufkommen. Ich bin seit Anfang Januar 1991 an der Börse aktiv dabei und lehne diese gefährliche Art der Gewinn- Maximierung ab.

    Aktien der Rüstungsindustrie lehne ich aber aus ethischen und moralischen Gründen ab. Ja ich kenne diese Hysterie. Damals, im Januar 91,waren amerikanische Aktien der Rüstungsindustrie der letzte heiße Sch… und wurden teilweise in den Medien ( NTV Telebörse unter anderem) gepusht.

    Und noch etwas anderes. Ich habe vier Jahre als Offizier auf Zeit ,in der ehemaligen DDR gedient.Das war damals nötig ,um nach den 3 Jahren Berufsausbildung mit Abitur ,die Zulassung zum Studium zu bekommen. Also freiwillig bin ich nicht Soldat geworden und hätte es die Möglichkeit der Verweigerung gegeben, dann hätte ich Zivildienst gemacht.
    Die Frage die sich mir stellt, was taugen eigentlich diese Produkte von Rheinmetall…?

    Der große Game- Changer sind sie ja nicht. Die sogenannte Panzer- Haubitze 2000 existiert nicht mehr und ich relativ leicht durch eine Luft- Boden- Rakete einer MiG 35 zu zerstören.

    Flieger der fünften Generation, die die Ukraine nicht hat. Die meisten Marder sind zerstört und die meisten Leopard.
    Auch von den gelieferten Dingos ist nichts mehr übrig.
    Dieser Krieg kann nur auf dem Weg der Verhandlung enden. Eine Politik der Eskalation hin zum Atomkrieg ist abzulehnen.
    Den Jüngeren hier im Forum empfehle ich den Film “ The Day After “ aus den Achtzigern, der lief auch im Westen…
    Da sieht man, worauf es am Ende hinauslaufen kann, nicht muss, aber kann…wenn man die Dinge, die Spirale von Gewalt und Gegengewalt, von Actio und Reactio auf die Spitze treibt…

    Unsere Generation der Babyboomer ist damit aufgewachsen, wir standen schon einmal, 1983 ,kurz vor einem Atomkrieg, viele haben das aber vergessen…
    Da nützt dann auch keine Panzerhaubitze 2000 etwas mehr, wenn die Wasserstoff- Bombe daneben einschlägt…

  3. Empfehlung von Dr. Krall neben Öl, Gas, Kohle, seit Jahren:
    RÜSTUNG
    Wenn die USA bei der Finanzierung des Ukrainekrieges abspringen, dann könnte Deutschland doch auch, wie Russland, auf Kriegswirtschaft umstellen. Ach ja, der Strom. Also lieber im Ausland produzieren.
    Aber wenigstens könnte dann ja Deutschland die Rüstung aus den USA kaufen, denn die Flugabwehr-Systemen, die nun ihre Raketen verschossen haben, können eben nur mit neuen Raketen aus der US-Waffenschmiede nachgeladen werden.
    Sonst müssten ganz neue Systeme angeschafft werden.
    Das Prinzip nach J.D. Rockefeller, der Öllampen verschenkte bzw. sehr günstig abgab, mit dem Ziel das Öl für die Lampen zu verkaufen.
    Und desto länger der Krieg nun weitergeführt wird, desto mehr Geld können Rheinmetall und die Amis verdienen.
    Wer war eigentlich gegen Friedensverhandlungen?

  4. @Sebastian. „Den Jüngeren hier im Forum empfehle ich den Film “ The Day After “ aus den Achtzigern, der lief auch im Westen…? Klar, Hollywood liegt wohl nicht in Moskau. Und in der DDR lief er in allen Kinos??
    „Ja ich kenne diese Hysterie. Damals, im Januar 91,waren amerikanische Aktien der Rüstungsindustrie der letzte heiße Sch… und wurden teilweise in den Medien ( NTV Telebörse unter anderem) gepusht.“
    Es gibt die ntv Telebörse erst seit 1994.
    Es wird immer nebulöser.
    „Und noch etwas anderes. Ich habe vier Jahre als Offizier auf Zeit ,in der ehemaligen DDR gedient.“ Als Jahrgang 1970, wie soll das denn gegangen sein?
    „Unsere Generation der Babyboomer ist damit aufgewachsen, wir standen schon einmal, 1983 ,kurz vor einem Atomkrieg, viele haben das aber vergessen…“
    Sag mal, fantasierst du jetzt nur noch?

    1. Mir kommt der Dr. Seltsam vor. Aber was „kurz vor Atomkrieg“ betrifft, stimmt. Auch wenn ich das zeitlich nicht mehr einem bestimmten Jahr zuordnen kann. Im Grunde bestand das Risiko ja immer, deswegen war das für uns damals keine wirkliche Nachricht. Ich glaube aber, in der Öffentlichkeit kam das gar nicht so konkret an. Dort herrschte eher eine Art Dauerangst bei den einen, und Desinteresse bei den anderen.

  5. Abnehmer von Kriegswaffen sind immer Staaten. Und die zahlen nur die Kosten plus X. Etwa 5%. Das begrenzt die Gewinnmöglichkeiten. Rüstung war also ein gute Empfehlung unter reinen Renditegesichtspunkten, aber jetzt muss man verkaufen und neue Anlagen ins Depot nehmen, die noch nicht im Rampenlicht stehen. Ich empfehle die Rohstofflieferanten. Die sind besonders billig und das werden sie nicht bleiben.

  6. Das wahrscheinlichste ist nicht der 3 Weltkrieg.
    Das gefährliche ist, wenn Putin wegen der deutschen Waffenlieferung eine taktische Atombombe (Sprengkraft 1/3 der Hiroshima-Bombe) auf z. B. Berlin werfen würde.
    Glaubt jemand wirklich, dass die Amis dann mit einem atomaren Schlag antworten würden, der sie selber dann
    durch den dann massiven Gegenschlag vernichten würde.
    Die Amis werden sich wegducken.

    1. Ja vermutlich und insbesondere, wenn die Bombe lediglich einen EMP erzeugt, so dass Berlin neue Informations- und Energietechnik anschaffen muss. Besser könnte es für die Amis doch gar nicht laufen.

      1. Da liegen Sie gar nicht ganz verkehrt. Im Kalten Krieg war die Doktrin, dass man auf jeder Eskalationsstufe gegenhalten können muss, weil es unwahrscheinlich ist, dass eine Atommacht sofort mit dem Overkill antwortet. Auf eine Vernichtung Berlins, würde sicher eine Reaktion kommen, aber genauso sicher noch nicht der finale Vergeltungsschlag, der uns alle ins jenseits befördert. Eher würde es die Krim oder einen Pazifikhafen treffen.
        Natürlich entfaltet so etwas eine Dynamik. Es ist nicht gesagt, dass sich nach einem ersten Schlagabtausch alle betroffen an der Hand nehmen. Es kann auch weiter eskalieren.

        Am besten deeskaliert man so früh wie möglich.

        1. Es ist eigentlich kein Geheimnis, dass Russland und die USA schon seit langem viel besser miteinander können, als es Europa und Deutschland in den Kram passt. Das atomare Gleichgewicht dient schon immer auch viel mehr dazu, sich gegenüber seinen Zwergen zu behaupten, als dass man sich damit gegenseitig bedroht. Ich halte es daher für durchaus denkbar, dass es zwischen Moskau und Washington bereits eine Vereinbarung zur Neuaufteilung der Welt gibt, die Europa im Wesentlichen den Russen zuspricht und dafür Südamerika den USA.
          Man wird sich nur mit Masse langfristig gegenüber China und Indien behaupten können, weshalb die EU einem Zusammenschluss mit Russland wohlgesonnener sein dürfte, als ihre Mitgliedstaaten den Anschein erwecken. Mit Eskalationen können die den Verschmelzungsprozess allerdings um einiges verzögern.
          Wenn Trump unverblümt ankündigt, Europa nicht gegen Russland beizustehen, dann meint er damit möglicherweise nur die Wichtigtuer, die möglichst lange an ihrer Kleinstaaterei festhalten wollen, auch wenn das in Anbetracht weitgehend schlechter Erfahrungen mit „großen Brüdern“ verständlich ist.

    2. Was für ein unsinniger Kommentar des frühpensionierten Handwerksmeisters Helmut, der glaubt geopolitische Zusammenhänge zu verstehen.
      Natürlich werden die USA die Füße still halten, wenn eine Atombombe auf Berlin niedergeht. Dort gibt es keine amerikanischen Niederlassungen, es ist egal, ob die große amerikanische Botschaft mit all ihren Mitarbeitern ausgelöscht wird, die Fabrik von Tesla über den Jordan geht, zahllose US-Touristen in Berlin ums Leben kommen????
      Sind die NATO-Beschlüsse nur Schall und Rauch?
      Ob unser Frührentner schon einmal etwas vom Prinzip der „mutual assured destruction“ gehört hat?
      Kann es sein, dass es in Spanien jetzt schon so heiß ist, dass unser Universalgelehrter einen Hitzschlag bekommen hat?

      1. Uiiih, was man sich so alles für Schauergeschichten in den einsamen Südtiroler Tälern erzählt ??

  7. „Zusammen mit einem lokalen Joint-Venture-Partner wird Rheinmetall in der Ukraine laut Bloomberg ein neues Werk zur Herstellung von Artilleriemunition eröffnen.“

    Am besten sie geben die Koordinaten gleich an das russische MoD weiter, damit sie es bei Bedarf mit ein paar Kinzhals pulverisieren – nicht dass westliche Unternehmer / Politiker, in ihrem Phantasieimperium, mal demonstrieren könnten, irgendetwas aus dem Scheitern der am besten und längsten angekündigten militärischen Großoffensive der Geschichte in 2023 gelernt zu haben.

  8. Wenn Kiesewetter schon den Krieg nach Russland tragen will, sollte Putin sich vorbereiten.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  9. Putin lässt von sich aus als erster keine Atombombe werfen. Das hat er immer betont. Seit den 50 igern sagte dies die Sowjetunion. Und warum gleich Atombombe werfen ? Geht´s nicht kleiner mit Hyperschallraketen ?
    Die USA haben immer noch die Erstschlagdoktrin in ihrer Strategie. Darunter fallen auch befreundete Nationen. Heißt, wenn militärisch notwendig dann werden auch – sollte Russland angreifen – die USA Atombomben auf Deutschland werfen. Über solch ein Szenario hatte anscheinend der Stern 1955 – wie ich las – berichtet : 70 Atombomben auf Deutschland.
    Man sollte sich über die endgültige Konsequenz US militärischen Handelns keine Illusionen machen. Die USA sind das Imperium und wir nur tributpflichtige Vasallen. Sie sehen sich so. Deswegen auch das größte Militär.

    1/3 der Hiroshima Sprengkraft von 20 kT heißt nicht „nur“ 1/3 Zerstörung. Die Bundeswehr konnte in ihren 203 mm Haubitzen, US Selbstfahrlafetten, ebenfalls atomare Granaten (110 kg) verschießen. Max. Reichweite 18 km.Sprengkraft 4 kT. Der Unterschied zwischen 4 und 20 kT liegt darin, dass bei 20 kT die Druckwelle nicht 5x so stark ist sondern 60% höher liegt wie bei 4 kT. Die thermische Strahlung (zu Beginn) hat ca. 70% mehr, und die Kernstrahlung ist um 20% höher. Somit hat „nur“ so eine Granate eine erhebliche zerstörerische Wirkung.

    1. Die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird um die Bevölkerung zu ängstigen damit sie noch mehr Waffenlieferungen zustimmt ? Hier wird wieder wild spekuliert.
      Ich erinnere : Die USA haben immer noch die Erstschlagdoktrin.
      Russland hatte den intern. Sicherheitsvertrag für Atomwaffen ratifiziert. Die USA haben es nie getan. Und begonnen zu modernisieren. Dies war der Grund warum Russland jetzt ganz ausgestiegen ist.

    2. @Helmut, Sie sind doch sonst immer so kritisch.

      Wenn ein Ex-CIA Mann oder wer auch immer, nicht der Ansicht ist, dass Putin ein Verrückter ist, der bereit ist Atomwaffen gegen harmlose Grüne und andere Minderheiten in Brüssel oder Berlin einzusetzen, der wird in Deutschland gar nicht erst zitiert. Wenn er sich nicht vorher schon dahingehend geäußert hat, wird er auch nicht kontaktiert. Jounalisten können jederzeit Objektivität herstellen, indem sie einen Experten finden, der ihrer Meinung ist und ihre Meinung ist die, die ihnen beruflich am meisten nützt. Dabei können die Qualitäts- und die Boulevardpresse schreiben, was auch immer ihnen beliebt, aber nicht zu jedem Thema.

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