Der US-Dollar notiert derzeit auf dem höchsten Niveau seit November 2020. Ablesbar ist das im Dollar-Index, dem Währungskorb des US-Dollar gegen andere wichtige Währungen wie Euro, Pfund, Yen etc. Im Juni noch bei 90 Indexpunkten, sehen wir heute 93,62 Punkte. Je teurer der US-Dollar, desto mehr drückt er gegen alles was gegen ihn gehandelt wird, darunter auch Gold und Öl.
Die jüngsten Aussagen der US-Notenbank Federal Reserve, wonach das Tapering schon diesen Herbst immer wahrscheinlicher wird, haben dem US-Dollar weiter beim Ansteigen geholfen. Tapering bedeutet das schrittweise Absenken der monatlichen Anleihekäufe, womit der Kapitalmarkt für nächstes Jahr auch über möglicherweise höhere Zinsen in den USA nachdenkt. Mehr Kapitalstrom in den US-Dollar bedeutet, dass man andere Währungen verkaufen und dafür den Greenback kaufen muss. Das stärkt die US-Währung.
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Im Chart, der 4 Wochen zurückreicht, sehen wir als blaue Linie den ansteigenden Dollar. Dazu sehen wir in perfekter negativer Korrelation in hellblau den fallenden Ölpreis. Er wird nicht nur vom steigenden US-Dollar beeinflusst, sondern auch von den zunehmenden Lockdowns und Konjunktursorgen, dank der Zunahme der Delta-Variante des Coronavirus vor allem in Asien. Gold als orange Linie unternahm zuletzt Versuche anzusteigen, wird aber ebenfalls vom starken US-Dollar ausgebremst. Gold ist derzeit hin und her gerissen. Auf der einen Seite würde das Tapering der Fed gegen Gold sprechen. Gleichzeitig aber bleiben die Realrenditen aufgrund der sehr hohen Inflation stark negativ, was wiederum für das Edelmetall sprechen würde.
TradingView Chart zeigt den US-Dollar Index seit dem 20. Juli im Vergleich zu Gold und Öl.
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