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Tesla mit Auslieferungsrekord – Enttäuschung? Ansichtssache

Tesla hat für das erste Quartal einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Gute oder schlechte Daten? Hier dazu verschiedene Sichtweisen.

Tesla-Auto

Tesla hat laut gestriger offizieller Firmenmeldung im ersten Quartal 422.875 Autos ausgeliefert. Laut FactSet wurde eine Zahl von 432.000 erwartet, laut Bloomberg-Umfrage lag die Erwartung bei 421.164. Wichtig auch: Das von Elon Musk gesteckte Ziel eines jährlichen Wachstums von 50 % wurde nicht erreicht (aktuell „nur“ +36 %). Dennoch erreicht Tesla einen neuen Rekord bei den Auslieferungen. Wie die Grafik zeigt, haben sie sich binnen knapp zwei Jahren verdoppelt.

Auslieferungszahlen von Tesla in den letzten zwei Jahren

Tesla-Zahlen enttäuschend oder doch äußerst gut mit Blick auf Gesamtumfeld?

Bloomberg schreibt zum Auslieferungsrekord bei Tesla: Der Elektroauto-Pionier lieferte im vergangenen Quartal weltweit 422.875 Autos aus, nachdem er die Preise gesenkt hatte, um die durch steigende Zinsen und eine höhere Inflation gebeutelten Verbraucher anzusprechen. „Die Auslieferungen von Tesla entsprachen den Konsenszahlen, aber im Vergleich zu einigen Flüsterzahlen war es eine Enttäuschung“, sagte Gene Munster, geschäftsführender Gesellschafter von Deepwater Asset Management. „Die Auslieferungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 36 % gestiegen, aber Elon Musk hatte bei der letzten Gewinnmitteilung ein Wachstum von 50 % angekündigt. Für den Rest des Jahres müssen sie das Tempo bei den Auslieferungen erhöhen.“

Tesla produzierte im ersten Quartal 440.808 Fahrzeuge, mehr als die von Analysten erwarteten 432.513. Auf der letzten Bilanzpressekonferenz sagte Elon Musk, dass Tesla in diesem Jahr 1,8 bis 2 Millionen Fahrzeuge produzieren will. Tesla schlüsselt die Verkäufe nicht nach Regionen auf, aber die USA und China sind die größten Märkte des Unternehmens. Die überwältigende Mehrheit der Verkäufe entfiel auf die Limousine Model 3 und den Crossover Y.

Tesla hatte Anfang des Jahres die Preise gesenkt, um die Nachfrage anzukurbeln, nachdem die Auslieferungen im vierten Quartal die Anleger enttäuscht hatten. „Bei allem, was im makroökonomischen Umfeld vor sich geht, sind das sehr gute Zahlen“, sagte Ben Kallo von Robert W. Baird. „Es gibt eine Menge verschiedener Konsenszahlen da draußen. Die Leute werden sehr schnell von dieser Zahl zu der Frage übergehen, wie hoch die Margen für das erste Quartal sein werden. Es wurde viel über Preissenkungen gesprochen, die die Margen beeinträchtigen.“

FMW/Bloomberg



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