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UBS und Schweizer Regierung mit offizieller Meldung zum Credit Suisse-Deal

Die UBS kauft die Credit Suisse. Hier zeigen wir die offiziellen Meldungen der UBS und der Schweizer Regierung.

Schweiz-Flagge

Um 19:32 Uhr meldeten wir die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Dann folgte vorhin die offizielle Information der Finanzaufsicht FINMA und der Schweizerischen Nationalbank. Hier nun zeigen wir die offizielle Mitteilung des Schweizer Bundesrats (Regierung) im Wortlaut: Der Bundesrat begrüsst die geplante Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Um die Finanzmarktstabilität zu stärken, bis die Übernahme vollzogen ist, leistet der Bund die Garantie für eine zusätzliche Liquiditätshilfe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an die Credit Suisse. Diese Unterstützung dient dazu, die Liquidität der Credit Suisse und damit auch eine erfolgreiche Umsetzung der Übernahme zu gewährleisten. Sie erfolgt zum Schutz der Finanzstabilität und der Schweizer Volkswirtschaft.

Heute hat die UBS bekannt gegeben, dass sie bereit ist, die Credit Suisse zu übernehmen. Der Bundesrat begrüsst diesen Schritt als wichtigen Beitrag zur Stabilität des Finanzmarktes. Um die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Credit Suisse bis zur Umsetzung der Übernahme sicherzustellen und die Kosten für die Schweizer Volkswirtschaft zu reduzieren, hat der Bundesrat zusätzliche Liquiditätsmassnahmen beschlossen.

Erstens hat der Bundesrat die nötigen rechtlichen Grundlagen geschaffen, damit die SNB der Credit Suisse zusätzliche Liquiditätshilfen gewähren kann. Konkret hat der Bundesrat für diese zusätzlichen Liquiditätshilfen ein Konkursprivileg geschaffen. Die SNB erhält dadurch die notwendige Sicherheit, um der Credit Suisse substanzielle zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen zu können.

Um die Credit Suisse mit jederzeit ausreichend Liquidität zu versorgen, hat der Bundesrat zweitens entschieden, der SNB darüber hinaus eine Ausfallgarantie für Liquiditätsdarlehen zu gewähren. Beide Massnahmen erfolgten gestützt auf die Art. 184 und Art. 185 der Bundesverfassung (Notrecht). Diese Massnahmen ergänzen die bereits bestehenden Instrumente der SNB zur Stärkung der Liquidität von Banken; zu diesen bestehenden Instrumenten zählt namentlich die übliche Liquiditätshilfe in Notfällen (ELA, Emergency Liquidity Assistance). Die Massnahmen erachtet der Bundesrat als die geeignetste Lösung, um das Vertrauen der Märkte in die Credit Suisse und den Schweizer Finanzplatz zu stärken. Sowohl in den USA als auch in der EU und im Vereinigten Königreich bestehen vergleichbare Instrumente.

Um allfällige Risiken für die UBS zu reduzieren, spricht der Bund der UBS zudem eine Garantie im Umfang von 9 Milliarden Franken zur Übernahme von potenziellen Verlusten aus bestimmten Aktiven, die die UBS im Rahmen der Transaktion übernimmt, sofern in Zukunft allfällige Verluste eine bestimmte Schwelle überschreiten sollten.

Der Bundesrat hat der Finanzdelegation der Eidgenössischen Räte einen dringlichen Verpflichtungskredit beantragt. Diesem Verpflichtungskredit hat die Finanzdelegation heute Sonntag, 19. März 2023, zugestimmt.

Mit den getroffenen Massnahmen wurde sichergestellt, dass die SNB der Credit Suisse im Bedarfsfall umfassend Liquidität zur Verfügung stellen kann. Für den Bezug der Liquiditätshilfen gelten strenge Voraussetzungen. Zudem wird der Bundesrat gemäss Artikel 10a des Bankengesetzes auch Massnahmen im Bereich der Vergütungen anordnen.

Der Bundesrat hat Vorkehrungen getroffen, um die Risiken für den Bund so klein wie möglich zu halten. So muss die Credit Suisse dem Bund und der SNB je eine Risikoprämie, dem Bund für die Bereitstellung der Ausfallgarantie eine Bereitstellungsprämie sowie der SNB einen Zins entrichten. Zusammen mit dem Konkursprivileg resultiert daraus ein geringes Ausfallrisiko für den Bund.

Die bestehenden und neu zur Verfügung stehenden Liquiditätshilfen der Nationalbank genügen, zusammen mit den bei der Credit Suisse vorhandenen Liquiditätsreserven, um die Liquidität der Credit Suisse umfassend zu gewährleisten. Mit diesem Massnahmenpaket bekräftigt der Bundesrat seine Bereitschaft, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Einleger und die Stabilität des Finanzplatzes Schweiz zu schützen.

Hier finden Sie die offizielle Mitteilung der UBS im Wortlaut (bisher nur auf Englisch):

– Creates leading global wealth manager with USD 5 trillion of invested assets across the Group
– Extends UBS lead in Swiss home market
– UBS strategy unchanged, including focus on growth in Americas and APAC
– Attractive financial terms which include downside protection
– Annual run-rate of cost reduction of more than USD 8 billion expected by 2027
– UBS remains strongly capitalized well above our target of 13% and committed to progressive cash dividend policy
– A focused Investment Bank, remaining committed to UBS’s model; strategic Global Banking businesses to be retained, majority of Credit Suisse markets positions moved to non-core

UBS plans to acquire Credit Suisse. The combination is expected to create a business with more than USD 5 trillion in total invested assets and sustainable value opportunities. It will further strengthen UBS’s position as the leading Swiss-based global wealth manager with more than USD 3.4 trillion in invested assets on a combined basis, operating in the most attractive growth markets.

The transaction reinforces UBS’s position as the leading universal bank in Switzerland. The combined businesses will be a leading asset manager in Europe, with invested assets of more than USD 1.5 trillion.

UBS Chairman Colm Kelleher said: “This acquisition is attractive for UBS shareholders but, let us be clear, as far as Credit Suisse is concerned, this is an emergency rescue. We have structured a transaction which will preserve the value left in the business while limiting our downside exposure. Acquiring Credit Suisse’s capabilities in wealth, asset management and Swiss universal banking will augment UBS’s strategy of growing its capital-light businesses. The transaction will bring benefits to clients and create long-term sustainable value for our investors.”

UBS Chief Executive Officer Ralph Hamers said: “Bringing UBS and Credit Suisse together will build on UBS’s strengths and further enhance our ability to serve our clients globally and deepen our best-in-class capabilities. The combination supports our growth ambitions in the Americas and Asia while adding scale to our business in Europe, and we look forward to welcoming our new clients and colleagues across the world in the coming weeks.”

The discussions were initiated jointly by the Swiss Federal Department of Finance, FINMA and the Swiss National Bank and the acquisition has their full support.

Under the terms of the all-share transaction, Credit Suisse shareholders will receive 1 UBS share for every 22.48 Credit Suisse shares held, equivalent to CHF 0.76/share for a total consideration of CHF 3 billion. UBS benefits from CHF 25 billion of downside protection from the transaction to support marks, purchase price adjustments and restructuring costs, and additional 50% downside protection on non-core assets. Both banks have unrestricted access to the Swiss National Bank existing facilities, through which they can obtain liquidity from the SNB in accordance with the guidelines on monetary policy instruments.

The combination of the two businesses is expected to generate annual run-rate of cost reductions of more than USD 8 billion by 2027.

UBS Investment Bank will reinforce its global competitive position with institutional, corporate and wealth management clients through the acceleration of strategic goals in Global Banking while managing down the rest of Credit Suisse’s Investment Bank. The combined investment banking businesses accounts for approximately 25% of Group risk weighted assets.

UBS anticipates that the transaction is EPS accretive by 2027 and the bank remains capitalized well above its target of 13%.

Colm Kelleher will be Chairman and Ralph Hamers will be Group CEO of the combined entity.

The transaction is not subject to shareholder approval. UBS has obtained pre-agreement from FINMA, Swiss National Bank, Swiss Federal Department of Finance and other core regulators on the timely approval of the transaction.



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