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Vonovia in Zeiten der Enteignungsdebatte: Gewinn steigt um 50%

In Zeiten der Enteignungs-Debatte gerade in Berlin ist es interessant zu sehen, wie gewinnträchtig denn eine der beiden großen Player ist. Neben der Deutschen Wohnen ist das die Vonovia AG. Ist der Gewinn zu glänzend, kann der Kritiker natürlich den Vorwurf in den Raum stellen, dass das Geld an Aktionäre fließt und nicht in die Instandhaltung der Wohnungen. Kräftig Mieten rauf, damit die Aktionäre eine gute Rendite erhalten? Da dürften die heute früh veröffentlichten Quartalszahlen wohl Wasser auf die Mühlen der Kritiker sein.

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Denn Vonovia hat seinen Gewinn vom 1. Quartal 2019 im Vergleich zum 1. Quartal 2019 um mehr 50% gesteigert. Der Gewinn vor Steuern steigt von 207 auf 316 Millionen Euro, und der Gewinn pro Aktie steigt exakt um 50%, nämlich von 24 auf 36 Cents. Der Umsatz nur aus der klassischen Vermietung von Wohnungen stieg von 589 auf 694 Millionen Euro. Setzt man einen Gesamtumsatz von 711 Millionen Euro in Relation zu 316 Millionen Euro Vorsteuer-Gewinn, dann ist das schon eine gigantische Umsatzrendite für Vonovia!

Die Aktie steigt heute früh um 2,8%. Vonovia besitzt nach eigenen aktuellen Angaben 42.027 Wohnungen in Berlin und 357.673 in ganz Deutschland. Europaweit sind es 394.609 Wohnungen. Nach Unternehmensangaben von heute haben sie aktuell einen Verkehrswert von 44,5 Milliarden Euro. Ganz plumpe, vereinfachte und oberflächliche Rechnung unsererseits: Die Berliner Wohnungen machen 10,6% aller Vonovia-Wohnungen aus. Also müsste die Stadt Berlin 4,7 Milliarden Euro ausgeben um nur den Berliner Wohnungsbestand von Vonovia abzukaufen im Rahmen einer Enteignung? Wenn man denn zum Verkehrswert enteignet! Aber bei einer Enteignung würde man natürlich versuchen deutlich günstiger wegzukommen als Stadt. Es würde dann natürlich in einem gigantischen Gerichtsprozess enden. Aber mal ehrlich. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg dieser Enteignungskampagne? Fast bei Null, vermuten wir einfach mal.


Vonovia und Co erfreuen sich einer eher geringen Beliebtheit bei den Mietern. Hier zu sehen ein Graffiti-Schriftzug „Fuck Vonovia!“ an einer Hauswand Tharandter Straße 67 in Dresden. Foto: burts CC0



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