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Wall Street blickt auf Jackson Hole – US-Indizes mit Erholung?

Wall Street blickt auf Jackson Hole - US-Indizes mit Erholung?

An der Wall Street steht derzeit die Zinspolitik der Fed sowie das Treffen in Jackson Hole im Fokus. Die US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq mussten im Vorfeld des internationalen Symposiums deutliche Kursverluste hinnehmen. Einen Tag vor dem internationalen Symposium der Währungshüter ist die Anspannung an der Wall Street groß. Seit Tagen herrscht am Markt die Sorge, dass die Fed in Jackson Hole eine strikte Geldpolitik in Aussicht stellen könnte, um der hohen Inflation entgegenzuwirken.

Die weltgrößte Volkswirtschaft war in den letzten beiden Quartalen bereits in eine technische Rezession gefallen. Weitere Zinsanhebungen könnten die Konjunkturentwicklung indessen weiter abwürgen. Für die Fed bleibt also nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Durch die weiterhin eingetrübten Aussichten kam die Eindeckungs-Rally an der Wall Street zum Erliegen. Die US-Börsen erlebten am Montag gar den schwächsten Handelstag seit Juni. Auch am Dienstag taten sich die Indizes schwer. Der Dow Jones drehte nach einem freundlichen Start ins Minus – am Ende stand ein Verlust von 0,47 Prozent bei 232.909 Punkten zu Buche. Der Leitindex S&P 500 verlor 0,22 Prozent auf 4.128 Punkte, während der Nasdaq kaum verändert geschlossen hat.

Wall Street: Alle Augen richten sich auf das Notenbanker-Treffen

Investoren erhoffen sich vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole frische Hinweise über den geldpolitischen Kurs der Fed. Zuletzt hatten die Befürchtungen zugenommen, dass die Fed erneut hawkishe Töne anschlägt, was zu einer Korrektur in den US-Indizes geführt hat. Vor allem die Frage, ob die US-Notenbank die Zinsen um 50 oder gar 75 Basispunkte erhöht, steht im Fokus. Laut dem FedWatch-Tool hält sich die Wahrscheinlichkeit ungefähr die Waage – 50 Basispunkte 47,5% und 75 Basispunkte 52,5%.  Die von der Wall Street mit Spannung erwartete Rede von Fed-Chef Powell am Freitag könnte jedoch zum Non-Event verkommen. Da die nächste Sitzung am 20. September noch in weiter Ferne liegt, ist davon auszugehen, dass Powell noch keine konkreten Aussagen tätigen wird.

Immerhin konnten schwache heimische Konjunkturdaten die Sorgen an der Wall Street etwas mildern. Die eingetrübten Konjunkturdaten vom Hausmarkt, wo sich die Zinserhöhungen bereits bemerkbar machen, führten insbesondere beim technologielastigen Nasdaq zu Käufen. Zudem stürzte der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf 44,1 Punkte ab und liegt damit deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Schlechte Wirtschaftsdaten sind derzeit gute Nachrichten, da Anleger auf eine weniger restriktive Gangart der Fed hoffen.

US-Indizes: Könnte es zu einer Erholung kommen?

Nach dem rasanten Anstieg mussten die drei US-Indizes zuletzt wieder Federn lassen. Aus technischer Sicht könnten der S&P 500, Dow Jones und Nasdaq allerdings bald eine Zwischenerholung starten. Der S&P 500 hat im  Bereich von 4.113 Punkten einen Cluster-Support erreicht. Hier verläuft sowohl die 20-Wochen-Linie als auch eine horizontale Unterstützung. Ob die Wall Street ihren Optimismus zurückgewinnt, hängt auch von der Rede von Powell in Jackson Hole ab.

Seit gestern ringt der Leitindex mit der Unterstützung und konnte sie im Stundenchart mehrfach verteidigen. Sollten die Bullen an dieser Stelle wieder zugreifen, dann könnte es zu einer Erholung bis in die Zone zwischen 4.172 bis 4.188 Punkten kommen. Bei einem Rutsch unter die Unterstützung von 4.113 Punkten ist mit einem weiteren Rückgang bis 4.092/075 zu rechnen. Zudem würde das 38,2% Retracement bei 4.064 Punkten in den Fokus rücken. Bei dem aktuellen Rücksetzer handelt es sich bisher nur um einen „normalen“ Rücklauf nach einem starken Anstiegsimpuls. Ein Bruch des letzten lokalen Tiefs bei 4.081 Punkten würde jedoch einen kurzfristigen Trendwechsel einleiten.

Rede von Fed-Chef: Erholung US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq?

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