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Beeindruckende Grafik Ohne griechische Hilfe käme Öl aus Russland nicht auf den Weltmarkt

Eine Grafik zeigt glasklar, wie sehr die Öl-Exporte aus Russland von Griechenland abhängen.

Öl-Tanker

Europa sanktioniert Russland und bezieht zunehmend weniger Öl aus Russland. Aber man schafft es viel Öl an andere Abnehmer zu verkaufen, vor allem in Asien. Aber große Pipeline-Systeme wie nach Europa existieren Richtung Asien noch nicht. Also ist man zwingend auf ausreichend Kapazitäten für Öltanker angewiesen. Bei den umfassenden westlichen Sanktionen gegen Russland im Zuge des Angriffs auf die Ukraine erhielt Griechenland eine Ausnahmeregelung. Griechische Tankerflotten dürfen weiterhin russisches Öl auf den Weltmarkt verschiffen.

Griechenland hat weltweit wirklich eine bedeutende Stellung am Tankermarkt! Und für Russland ist diese Flotte essenziell wichtig. Die folgende Grafik zeigt das Frachtvolumen von Öltankern, die Russland verlassen, nach Standort des wirtschaftlichen Eigentümers. Die blauen Balken zeigen die griechischen Eigentümer, in rot sieht man die russischen. Man sieht: Ohne Griechenland ginge gar nichts.

Robin Brooks vom „Institute of International Finance“ (IIF) sagt zu dieser Grafik: „Russland hat nicht viele Öltanker und nur geringe Lagerkapazitäten für Rohöl. Ohne die Hilfe westlicher Öltanker würde Russland also buchstäblich in seinem eigenen Öl ertrinken. Aber leider hat Russland die Hilfe westlicher Öltanker, insbesondere griechischer Öltanker“. Auch sagt Robin Brooks, dass Europa in eine tiefe Rezession gerate (FMW: Noch ist sie offiziell nicht da), weil Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Währenddessen würden griechische Öltanker in einem noch nie da gewesenen Ausmaß Öl aus Russland transportieren. Sie würden damit Russland helfen die tiefe Rezession zu vermeiden, die es verdiene. Die EU könne dies mit einem Federstrich stoppen, so die Worte von Robin Brooks.

Zahlreiche Kommentare gab es zu dieser Grafik des IIF auf Twitter. Hier auszugsweise drei davon:

„Eine Schande. Griechische Reeder machen sich dank der Sanktionen die Taschen noch voller, weil sie über eine dominante Kapazität auf dem weltweiten Öltransport-Markt verfügen“.

„Es ist eine Sache, jemand anderen für sich kämpfen zu lassen. Aber den Gegner weiter zu finanzieren, um die Lobbyisten der Reederei glücklich und zufrieden zu halten, ist wirklich beschämend.“

„Die Türkei und Griechenland scheinen beide zu versuchen, aus dieser Krise Profit zu schlagen. Es ist nicht gut, wenn man versucht, mehr Geschäfte mit Russland zu machen, während es einen Völkermord an der Ukraine verübt. Die Geschichte wird sich daran erinnern, auf welcher Seite die Länder standen.“



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8 Kommentare

  1. ich bin immer mehr der Überzeugung, dass diese EU zum Scheitern verurteilt ist. Was soll das ganze noch? Jeder macht was er will und bekommt Ausnahmen und Sonderstatus wo er will. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende! Komme gerade aus Österreich. Dort ist der Benzin 30 Cent billiger als bei uns – und das ohne Steuergeschenke an die Ölmultis! Orban macht sowieso was er will. Genauso wie Tschechen und Polen…und unsere Politik … blablabla!

    1. Hallo Wolfgang Wittl,
      es gibt Regierungen, die nehmen ihren Eid ernst, und setzen sich für das Wohlergehen ihrer Bürger ein.
      Die fahren nicht ihr Land wegen einer gescheiterten Energiepolitik ganz bewusst gegen die Wand.
      Ganz abgesehen, von dem Leid der Bürger.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. Ich bin immer mehr der Überzeugung, es wird interessant, wie sich die Geschichte immer auffallend ähnelt. Die Deutschen sind mehr als bereit, mit Putin, der die Ukraine vergiftet, einen Kompromiss zu schließen, wenn der Benzinpreis um 30 Cent steigt.

      1. Ukraine, Kazachstan, Georgien u.v.m. jetzt wieder im Angebot.
        Wer fragt diese Leute dort ? Tut mir echt leid das Sie dachten Sie könnten den Russen entkommen.
        Aber wer auf das wort der CIA wert legt muss wissen das die CIA die Intetessen der CIA immer in den vordergrund stellt und morgen einfach so jede Hilfe einstellen kann. Wussten die das nicht?

    3. Es list absolut logisch, dass die Griechen russisches Öl transportieren dürfen. Ohne russisches Öl müsste der Ölpreis jetzt bei 350-380 $ liegen. Dann müsste der Biden sogar in Saudi Arabien ggü. Prinzen den Habeck machen😏

  2. Ein Grund mehr, das russische Öl-Embargo zu stoppen.

  3. Und von der Leyen sieht zu.
    Diese Kriegsgewinnlerei muss gestoppt werden.!
    Mit allen Mitteln !!
    Diese ewigen Ausreden man muss Rücksicht auf die russischen Arbeitnehmer nehmen etc. ist nicht mehr hinzunehmen.
    Wenn dieses Europa nicht endlich reagiert ist das der Schwanengesang !

  4. Pingback: Russland exportiert in EU-Länder Öl und Gas auf Hochtouren – Deutschland zahlt – OVALmedia new

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