FMW-Redaktion
Der Vorgänger von Ben Bernanke und Janet Yellen, der „legendäre“ Fed-Chef Alan Greenspan, führte die große Phase lang anhaltender Niedrigzinsen in den USA ein. Diese Phase legte den Grundstein für eine gigantische Verschuldung von Staat und Bevölkerung – „schön günstig Autos, Fernseher und Häuser kaufen“ – auf diesem „Fundament“ basierten die späteren Krisen der USA.
Aber Alan Greenspan gehört wohl zu den Menschen, die alles besser zu wissen scheinen und auch im Nachhinein wohl nicht mal auf die Idee kommen, dass sie selbst die Krise verursacht haben, oder zumindest Teil des Problems waren. So sagte er jüngst in Interviews (siehe unten) es gäbe nicht nur in den USA, sondern an vielen anderen Orten weltweit ein Problem mit der Produktivität wg. der älter werdenden Bevölkerung. Deswegen müssten Staaten nicht Defizite, sondern Überschüsse produzieren. Dieses Szenario hätte man (die Regierungen?) schon vor 25 Jahren antizipieren müssen, und man selbst (er damals als Fed-Chef) habe das getan! Nur hätte wohl niemand auf ihn gehört, so kann man ihn sinngemäß übersetzen. Deswegen gäbe es jetzt so eine Krise… also hat Alan Greenspan´s Politik der ständigen Niedrigzinsen nicht zu Blasen und maßloser Überschuldung gerade bei der US-Regierung geführt? Also hat seine Politik Clinton, Bush etc nicht dazu animiert maßlos bei extrem günstigen Zinsen Schulden zu machen? Nein nein, die anderen waren schuld!?!
Auch sagte Alan Greenspan zur Dot.com-Hausse um die 2000er-Jahre man (er und die Fed) habe damals trotz extrem niedriger Arbeitslosigkeit die Zinsen nicht angehoben, weil die Produktivitätszuwächse so außergewöhnlich groß gewesen seien. Dass er damit auch für spätere Jahre das Schulden-Desaster in allen Bereichen anheizte – kein Wort. Aber sei es drum, der Mann ist ja jetzt im Ruhestand und kommentiert das weltweite Geschehen aus Außenstehender.
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