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Aussagen von EZB-Vizepräsident EZB senkt Zinsen im Juni – beschlossene Sache, wenn…

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos sagt heute, die Senkung der Zinsen im Juni werde kommen, wenn es bis dahin keine Überraschungen gibt.

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

Immer öfter hört man vom Termin Juni für die erste Senkung der Zinsen in der Eurozone. Auch EZB-Chefin Christine Lagarde sprach letzte Woche davon, dass es bald soweit sein könnte. Nun legt der Vize-Chef der EZB Luis de Guindos heute nach – die Zentralbank sei auf dem besten Weg, die Zinsen auf ihrer Juni-Sitzung zu senken.

„Wenn sich die Dinge in dieselbe Richtung bewegen wie in den letzten Wochen, werden wir unsere restriktive Geldpolitik im Juni lockern“ (Zinsen senken), sagte er laut Bloomberg in einem heute veröffentlichten Interview mit Le Monde. „Wenn es bis dahin keine Überraschungen gibt, ist das, wie man auf Französisch sagt, ein ‚fait accompli‘.“

Die Äußerungen von Luis de Guindos stehen im Einklang mit dem allgemeinen Konsens über den Beginn der Senkung der Zinsen (aktuell Leitzins 4,5 %, Einlagensatz 4,0 %, siehe Entwicklung seit 2001 im Chart). Wie es nach Juni weitergeht, ist umstrittener. Der Vizepräsident der EZHB nannte als Risiken die Inflation im Dienstleistungssektor, den stärkeren Preisdruck in den USA, die geopolitische Lage und ihre möglichen Auswirkungen auf den Ölpreis.

Grafik zeigt Entwicklung von Zinsen der EZB seit dem Jahr 2001

„Das Ausmaß der Unsicherheit macht es sehr schwierig, etwas zu sagen“, sagte er laut einer Abschrift auf der EZB-Website. „Ich habe bereits den Juni erwähnt. Was die Zeit danach betrifft, so bin ich sehr vorsichtig“.

Guindos sagte auch:

„Die Lohnstückkosten steigen immer noch. Aber ich denke, wir bewegen uns in die richtige Richtung und werden einige Produktivitätsgewinne sehen“.

„Die Entscheidungen der US-Notenbank (FMW: Vermutlich noch längere Zeit höhere Zinsen) sind nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern auch für die Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung, was sich auch auf den Euroraum auswirkt.

„Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs könnte einer der Kanäle sein, über den sich die Auswirkungen zeigen. Wir haben kein Wechselkursziel, aber wir müssen die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen berücksichtigen.“

„Die Frühindikatoren in Europa deuten auf eine bescheidene Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 hin. Aber wir werden eine Wachstumsrate von weniger als 1 % haben, die unter unserem Potenzial liegt, was ein sehr niedriges Ergebnis ist.“

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. Im Juni ist ja auch Fussball EM . :-D

    1. …und pünktlich zur deutschen Wahl wird die Wirtschaft 2025 blühen und alle werden sagen…ach das war eine Rezession…habe ich gar nicht gemerkt…war gar nicht so schlimm

  2. Im Juni scheint die Sonne, wenn es nicht regnet…🤪.

  3. Die EZB hält sich nicht einmal mehr an ihr eigenes Ziel einer Inflation von 2% pro Jahr und schon wollen wir wieder Zinsen senken. Alles nur, weil es die Wirtschaft verlernt hat, mit ihrem Geld umzugehen und sich von Billigkrediten abhängig gemacht hat, anstatt einen Leitzins von 4,5% zu verkraften. Wir hatten auch schon höhere, aber anscheinend liegt die Speicherfähigkeit des Wirtschaftsgedächtnisses in diesem Punkte auf einem Level, das mit dem eines Arbeitsspeichers vergleichbar ist. Irgendwann in den frühen Jahren des Euro fiel dann scheinbar der Strom aus.

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