Dass der Jubel so schnell im Halse stecken bleibt, sollte zu denken geben. Was sollen die Notenbanken der Schwellenländer denn sonst noch veranstalten, um der panikartigen Kapitalflucht Herr zu werden? Die Zinsen nochmal um 10% anheben?
Auch Südafrika hat reagiert und den Leitzins um 0,5% auf jetzt 5,5% angehoben. Dem südafrikanischen Rand hat das nicht geholfen (siehe Chart), der Schritt gilt als viel zu klein.
Es geht jetzt um viel mehr als nur um die Schwellenländer: es steht das Funktionieren der globalen Verschuldungsspirale insgesamt auf dem Spiel – die Schwellenländer sind hier nur die Spitze des Eisbergs.
Jetzt muss es die Fed richten – das hält die Märkte derzeit noch am Leben. Aber die Fed ist wohl eher mit sich selbst beschäftigt. Noch ist aus der Sicht der amerikanischen Notenbank die Lage nicht dramatisch genug, als dass sie jetzt schon als glaubhafter Retter auftreten könnte – und wollte.
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