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Wir sind im Spätherbst des Konjunkturaufschwungs – immer weiter rauf, mit unvermeidlichen Problemen

Es geht immer weiter rauf, rauf, rauf mit der deutschen Konjunktur. So beschreibt es heute früh ganz frisch auch die Bundesbank in ihrer aktuellsten...

FMW-Redaktion

Es geht immer weiter rauf, rauf, rauf mit der deutschen Konjunktur. So beschreibt es heute früh ganz frisch auch die Bundesbank in ihrer aktuellsten halbjährlichen Wirtschaftsprognose. Zitat:

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem starken Aufschwung. Angetrieben durch eine lebhafte Nachfrage aus dem Ausland verzeichnet das Verarbeitende Gewerbe ein dynamisches Wachstum, während sich die kräftige Belebung der gewerblichen Investitionen fortsetzt. Der private Konsum und die Wohnungsbauinvestitionen profitieren zudem weiterhin von der hervorragenden Lage am Arbeitsmarkt. „Wir werden nicht nur im laufenden Winterhalbjahr ein anhaltend hohes konjunkturelles Grundtempo sehen, sondern auch im weiteren Verlauf des Jahres 2018 wird die deutsche Wirtschaft kräftig expandieren.

Wir bezeichnen den Stand der Wachstumsphase als Spätherbst. Bei der Bundesbank drück es so aus:

Allerdings werde dieser breit angelegte, kräftige Aufschwung auch zunehmend reifer, weshalb das Expansionstempo mittelfristig nachgeben und sich dem Potenzialwachstum annähern dürfte.

Das Problem, welches ökonomisch unvermeidlich ist in so einer langen Aufschwungphase, sieht auch die Bundesbank. Zitat:

„Die weiteren Wachstumsmöglichkeiten werden vor allem durch die stark ausgelasteten Kapazitäten und insbesondere das knappe Arbeitsangebot begrenzt“.

Daher kann man vereinfacht sagen: Kurzfristig in 2018 weiter kräftiges Wachstum, danach wird es aber eng. Das kann man auch als Aktienanleger im Hinterkopf behalten. Die Hausse kann auch dort nicht ewig anhalten! Zitat Bundesbank:

Vor diesem Hintergrund erwarten die Volkswirte der Bundesbank für das laufende und kommende Jahr ein starkes kalenderbereinigtes Wirtschaftswachstum von 2,6% beziehungsweise 2,5%. In den Jahren 2019 sowie 2020 wird es jedoch zu einer Wachstumsverlangsamung auf Raten von 1,7% beziehungsweise 1,5% kommen (in unbereinigter Betrachtung: 2017 2,3%, 2020 1,9%). Damit liegen die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) den Bundesbank-Volkswirten zufolge vor allem kurzfristig deutlich über denjenigen des Produktionspotenzials, und die gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten könnten zügig ähnlich stark ausgelastet sein wie zum Hochpunkt des letzten Konjunk­turzyklus im Jahr 2007. Damit gehen zunehmende Engpässe am Arbeitsmarkt und spürbar steigende Lohnzuwächse einher.

Die Inflation könne bis 2020 auf 1,9% steigen. Und beim Staatshaushalt soll auch alles erstmal so weiterlaufen wie derzeit. Gute Konjunktur sowie abgeschaffte Zinsen bringen in den kommenden Jahren einen Finanzierungsüberschuss von 1,5% des BIP.



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2 Kommentare

  1. Der sog. Aufschwung kommt mir vor wie ein alter Gaul, der mit einer großen Portion Steroide Marke Draghi gefüttert wurde.

  2. Auf Kosten der Arbeitnehmer…steigen die Profite bei den Ausbeuterfirmen!
    Siehe US-Konzerne…die Vorreiter des heutigen dt./us.Systems!
    Schaut nach Venezuela…haben Oel bis zum Abwinken und wie gehts der Befoelkerung?
    Wie schauts denn in DE,in der „noch“vorhandenen Mittelschicht u.von immer mehr ansteigenden Obdachlosen incl.immer mehr werdenden Kredite,falls man noch einen bekommt…denn aus??
    Da pfeiff ich auf das Billiglohnland,Namens BRD…

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