USA

Schrumpfung in 21 der letzten 22 Monate! Wirtschaft USA: ISM Index – Industrie schrumpft, Preise steigen

Neuaufträge schwach wie seit Mai 2023 nicht mehr

Wirtschaft USA ISM Index Fed Zinsen
Foto: EyeEm - Freepik.com

Der ISM Index für August das Verarbeitende Gewerbe in den USA wurden soeben gemeldet mit 47,2 Punkten nach 49,6 Punkten im Juli. Erwartet wurden 48,0 Punkte. Damit also etwas schwächer als erwartet, die Industrie in den USA bleibt in der Rezession (alle Werte unter 50 bedeuten Schrumpfung). Die Preise aber steigen (siehe unten).

Die Komponenten:

Die Komponenten:

– Beschäftigung 46,0 (Vormonat war 43,4)

– Neuaufträge 44,6 (niedrigster Wert seit Mai 2023; Vormonat war 47,4)

– Preise 54,0 (Vormonat war 52,9, heute erwartet war 52,1 – alle Werte über 50 bedeuten steigende Preise!)

Marktreaktion: US-Indizes schwächer, die Renditen tiefer. Eher enttäuschende Zahlen, zumal die Preise steigen – das passt nicht ganz zum Goldilocks-Szenario der Wall Street!

Dazu kommentiert ISM:

Die Wirtschaftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe schrumpfte im August zum fünften Mal in Folge und zum 21. Mal in den letzten 22 Monaten

Die Wirtschaftstätigkeit des verarbeitenden Gewerbes in den USA ist zwar nach wie vor rückläufig, hat sich aber im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt. Die Nachfrage ist weiterhin schwach, die Produktion ging zurück, und die Inputs blieben günstig. Die Verlangsamung der Nachfrage zeigte sich darin, dass (1) der Index der Auftragseingänge weiter in den Bereich der Kontraktion fiel, (2) der Index der Auftragseingänge aus dem Ausland etwas schneller schrumpfte, (3) der Index der Auftragsbestände im Bereich der starken Kontraktion blieb und (4) der Index der Kundenbestände auf dem „genau richtigen“ Niveau lag. (Weitere Informationen finden Sie in der Zusammenfassung des Kundenbestandsindex weiter unten.) Die Produktion (gemessen an den Indizes für Produktion und Beschäftigung) schrumpfte weiterhin moderat, wobei die Produktion weiter zurückging, während die Beschäftigung im Vergleich zum Juli langsamer abnahm. Die Unternehmen der Panelteilnehmer verringerten ihr Produktionsniveau im Vergleich zum Vormonat, da sich der Personalabbau im August fortsetzte. Die Inputs – definiert als Lieferantenlieferungen, Lagerbestände, Preise und Importe – trugen im Allgemeinen weiterhin dem künftigen Nachfragewachstum Rechnung, wobei der Anstieg der Lagerbestände auf ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurückgeführt wurde.



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6 Kommentare

  1. also übersetzt: obwohl wegen nun wiederholt schrumpfender auftragslage zunehmend auf halde produziert wird, steigen die preise und das nicht zu knapp. zumindest bei jenen, die das noch durchsetzen können. daher auch personalabbau – wohl bei denjenigen, die die preise nicht mehr erhöhen können und das schon in der marge ankommt.

    es braut sich weiter etwas zusammen – wenn man nicht schon mitten drin ist. die rezession wird sich nicht nur, aber besonders in diesem bereich u.a. durch schnell fallende preise/inflation zeigen.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Welch ein Deja- vu …zu 2000….

    Auch damals ging’s nach dem Labor Day kräftig bergab…

    Intel kam mit einer Gewinnwarnung heraus…Später folgten Caterpillar und Walmart ..

    Bis zur Wahl im November, hatte der Nasdaq 100 ,im Vergleich zum außerbörslichen Handel am Labor Day ,schon rund 25 Prozent verloren…

    Mit ein Grund für den Wahlsieg des damals völlig unbekannten George Bush Junior..gegenüber dem Demokraten Al Gore…

    Crashs lösen immer Kettenreaktionen aus…Oder glauben Sie Adolf Hitler hätte ohne den großen Crash von 29 die Macht 33 ergreifen können…?

    Die Telefone werden bald wieder klingeln: „Powell, walten Sie Ihres Amtes ! “ …werden die Demokraten sagen und fordern , was nichts anderes als kräftige Zinssenkungen, in diesem Zusammenhang bedeutet…

    Schon bald stehen uns wieder die Zeiten der Niedrigzinspolitik bevor…Natürlich verbunden mit unzähligen QE Programmen…

    Das ist mit den“ durchdrehenden Notenbanken“ gemeint…

    Aus diesem Dilemma der ständigen Markteingriffe kommen die Notenbanken nicht mehr raus…

  3. Die Industrie ist nicht mehr die Leitindustrie, weder in der USA noch bei uns. Der Unterschied zwischen USA und uns besteht darin, dass die USA IT-Unternehmen haben, die auf dem Weltmarkt agieren, während wir das nicht haben. Die deutschen IT-Unternehmen sind Unternehmen, die Produkte zB aus der USA für die Bedürfnisse eines regionalen Unternehmes anpassen. Ein Beispiel wären SAP-Berater – hier mit dem einzigen deutschen IT-Unternehmen von Rang.

    Im Grunde müsste die Regierung die Unternehmen dazu bringen hier dem Beispiel USA zu folgen. Es gibt diese Unternehmen, zB Teamviewer, Zalando, … , aber es sind zu wenige.

    1. ah ja, die ganze welt prosperiert hauptsächlich über das angebot und nachfrage nach (it-)dienstleistung. da wundert mich die index(ki-)blase nicht mehr. und nebenbei – nein, das ist nicht der nabel der realen welt, sondern nur das der tulpenzwiebel. sieht man aber erst hinterher. meist am produktivitätszuwachs in der gesamtbetrachtung. damit (hardfacts) sollten sie sich mal beschäftigen und nicht nur mit den wiederholen von marketingmessages von aktienverkäufern.

  4. @Sebastian. Wen interessiert das alles? Immer und immer wieder dein Trauma nach der Jahrtausendwende, was überhaupt nichts mit heute zu tun hat. Wie geistig verwirrt du bist, sieht man daran, dass du zwar den großen Crash zitierst, aber gleichzeitig täglich mehrfach schreibst die 6000 im S&P 500 bis Jahresende seien das natürliche Ziel. Nur sinnlose Angeberei. Warum lässt Markus Fugmann so etwas zu? Mindestens 1000 Wiederholer-Artikel, von einem, der sich Doktor nennt, aber Selbstgespräche führt.

  5. trotzdem könnte Sebastian Recht haben

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