Von Christoph Lange
Die vergangene Woche verlief sehr positiv an den Aktienmärkten diesseits und jenseits des Ozeans. Während der S&P 500 ein neues Allzeithoch markieren konnte, stieg der DAX zwar kontinuierlich, sein Allzeithoch erreichte er aber nicht.
Den DAX bewegten neben positiven Konjunkturdaten vor allem dovishe Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi. Hinzu kommt die Meldung der FAZ, dass die EZB Anleihekäufe von 1000 Milliarden Euro im Hinblick auf Auswirkungen auf die Inflation durchrechnen lässt.
In der neuen Woche werden uns Daten zur Erzeugung im produzierenden Gewerbe, zu den Exporten und den Verbraucherpreisen (D), wie auch Reden einiger EZB-Direktoriumsmitglieder beschäftigen.
Der Kurs hat im Handelsverlauf wieder die Abwärtstrendlinie verletzt, allerdings wieder nicht nachhaltig (vgl. frühere Kommentare), wobei die wichtige Widerstandslinie 9728 getestet wurde.
Damit der DAX rasch weiter steigt, darf der Kurs nicht unter 9591 fallen. Das Allzeithoch 9794 wäre erreichbar.
Unter 9591 ist eine Abwärtsbewegung bis an die rote Unterstützungszone um 9375 möglich.
Die US-Wirtschaft entwickelt sich nicht so positiv wie erwartet (Einkaufsmanagerindizes, Arbeitslosenzahlen). Eigentlich schlechte Vorgaben, dennoch steigt der S&P500. Grund dafür sind (revidierte) Aussagen der Fed-Chefin Yellen, die eine ursprünglich angekündigte Zinsanhebung für das erste Halbjahr 2015 wieder relativiert hat.
Neben Daten zum Konsumklima, Immobilen- und Arbeitsmarkt sollte man in dieser Woche auf Reden einiger Fed-Gouverneure achten.
Der Kurs hat zwar ein neues Allzeithoch bei 1892,5 markiert, konnte dieses Level allerdings nicht halten und fiel sogar durch wichtige Unterstützungslinien deutlich nach unten.
Die bearishe Engulfing-Formation (Kreis) und abnehmendes Volumen (Tageschart im Ausschnitt) deuten an, dass mit einer ausgeprägten Konsolidierung zu rechnen ist.
Eine Trendwende ist es allerdings (noch) nicht, dafür müsste der Kurs nachhaltig unter 1845 fallen.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken