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Yuan-Abverkauf: jetzt wirds teuer!

Die Welt war so schön einfach: der Yuan wird immer weiter aufwerten, das galt als eine der sichersten Dinge auf dieser Welt. Und weil sich mit dieser Erwartung lange Zeit gutes Geld verdienen ließ, weil der Yuan das tat, was man von ihm erwartete, wähnten sich viele Investoren in  trügerischer Sicherheit.

Doch damit ist es nun vorbei: die Ausweitung der Handelsrange für den Yuan durch die chinesische Notenbank, vor allem aber die signifikante Abkühlung der Konjunktur im Reich der Mitte macht die Lage für Dollar-Yuan Carry-Trader nun zunehmend ungemütlich.

So fiel der Yuan im over-the-counter-Markt in der Spitze auf 6,2334, um sich dann noch einmal marginal zum Schlusskurs von 6,2275 zu erholen. Das war der vierte Tag in Folge, an dem der Yuan gegenüber dem Dollar gefallen ist. Erschwerend kam hinzu, dass die chinesische Notenbank in der Nacht auf den heutigen Donnerstag dem Geldmarkt erneut Liquidität entzog.

Die Abwertung des Yuan hat mit Überschreitung der „Maginot-Linie“ bei 6,20 nun dramatische Folgen für die Investoren. Morgan Stanley schätzt, dass die Verluste von Target Redemption Forwards (TRF) nun pro 100pips Bewegung bei Dollar-Yuan 4,8 Milliarden US-Dollar betragen.

Geoffrey Kendrick, head of Asian currency and rates strategy bei Morgan Stanley in Hong Kong, erwartet daher zeitnah neue Firmenpleiten, da viele Banken nun von ihren Kunden neue Sicherheitshinterlegungen verlangen.

 



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