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Am Strommarkt geht Merkwürdiges vor Erneuerbare Energien: Strompreise fallen immer tiefer – Warnsignal

Erneuerbare Energien: Strompreise fallen immer tiefer - Warnsignal
Erneuerbare Energien aus Solar und Wind. Grafik: Panya8510 - Freepik.com

In Europa läuten die Alarmglocken bei den Investoren für erneuerbare Energien. Laut einem Bericht von Bloomberg geht auf den europäischen Strommärkten nämlich etwas ganz Merkwürdiges vor sich: Die Strompreise fallen immer weiter unter Null. Solarparks auf spanischen Ebenen und Windturbinen über norwegischen Fjorden waren im Mai so produktiv, dass eine Rekordmenge an sauberem Strom ins Netz floss. Zeitweise überstieg das Angebot die Nachfrage bei Weitem. Die Erzeuger und Anbieter wussten gar nicht mehr, wohin mit all der Energie.

Für mehr als eine Million Verbraucher bedeutete dies, dass sie kostenlos Strom zum Heizen ihrer Häuser oder zum Aufladen ihrer Fahrzeuge erhielten. Das ist zwar gut für sie, aber das Phänomen tritt so häufig auf, dass sich die Investoren fragen, wie viel erneuerbare Energien sie noch in den 800-Milliarden-Dollar-Markt einbauen können, bevor die Rendite darunter leidet.

„Negative Strompreise werden den Ausbau der erneuerbaren Energien für die meisten Akteure am Markt verlangsamen“, sagte Axel Thiemann, Vorstandsvorsitzender des Solarentwicklers Sonnedix. „Das wirkt sich auf die Fähigkeit aus, auf einem vernünftigen Niveau zu investieren“.

Strom wird auf den Großhandelsmärkten auf ähnliche Weise gehandelt wie Öl und Gas. Negative Preise sind nicht neu, aber sie waren selten, bis jetzt. Sie traten erstmals 2008 in Deutschland auf, als das Land die Wind- und Solarproduktion ausbaute.

Erneuerbare Energien: Europa hat ein Rekordniveau negativer Energiepreise
Energie: Europa hat ein Rekordniveau negativer Energiepreise. Summe der negativen Stunden, seit Jahresbeginn, kumulativ.

Strommarkt: Preise unter Null

Die Zahl der negativen Großhandelspreise hat sich im vergangenen Jahr verzwölffacht, so die Marktaufsichtsbehörde der Europäischen Union (ACER). Ein Bericht der Agentur vom März bezeichnete dies als „eine Explosion“, wobei die meisten Fälle in der nordischen Region auftraten.

In Deutschland, dem größten europäischen Strommarkt, gab es im vergangenen Jahr rund 300 Stunden mit Preisen unter Null. Laut dem Energieanalyseunternehmen EnAppSys könnte sich diese Zahl bis 2024 verdoppeln.

Im Vereinigten Königreich wird sich die Zahl der negativen Stunden bis 2027 verfünffachen und die Marke von 1.000 überschreiten, so der Branchenberater Modo Energy. „Diese Dynamik wird sich fortsetzen“, sagte Anna Borg, Chief Executive Officer des schwedischen Energieversorgers Vattenfall AB, in einem Interview. „Damit müssen wir leben.“

Was ist also die Lösung für Produzenten und Investoren? Die naheliegendste ist, mehr Batterien zu bauen – von gefrierschrankgroßen Installationen bei jemandem zu Hause bis hin zu Reihen von containergroßen Batterien auf Feldern. Sie würden den überschüssigen Strom speichern und in Zeiten, in denen der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, verteilen.

„Wir müssen die Unterbrechungen auf dem Strommarkt in den Griff bekommen“, sagte Birgitte Ringstad Vartdal, CEO von Statkraft AS, in einem Interview mit Bloomberg Television. „Negative Preise sind auch eine Chance, Werte zu schaffen.“ Das Phänomen breitet sich auch außerhalb Europas rasch aus.

Erneuerbare Energien: Strompreise fallen

In Australien fielen die Strompreise auf dem nationalen Strommarkt laut BloombergNEF im vergangenen Jahr in 14 % der Fälle unter Null. Dieser Prozentsatz ist seit 2018 stetig gestiegen. Es wird erwartet, dass sich die Kapazitätsprobleme mit dem fortgesetzten Bau neuer Quellen für erneuerbare Energien und der zunehmenden Nutzung von Solaranlagen auf Dächern noch verschärfen werden.

In Teilen Kaliforniens fielen die Preise inmitten einer Flut neuer Solarprojekte und niedriger Gaspreise tiefer in den negativen Bereich. Bis April gab es 592 Stunden, in denen der Strompreis unter Null sank – das ist bereits mehr als im gesamten letzten Jahr.

Die Ironie dabei ist, dass der Bau von Solar- und Windparks Bedingungen schafft, die den Bau weiterer Anlagen verhindern können – eine sogenannte Strompreis-Kannibalisierung. Die Betreiber zögern möglicherweise, in Zukunft zu investieren, weil sie für die saubere Energie, die sie jetzt produzieren, nicht genug Geld bekommen.

Strom: Negative Strompreise werden in Europa zum Problem
Die negativen Strompreise werden sich in den kommenden Jahren verzehnfachen. Kumulierte Stunden negativer Großhandelsstrompreise, Prognose für Großbritannien

Stromanbieter reduzieren ihre Leistung

„Der Effekt ist inzwischen so stark, dass das Interesse an Investitionen in Solarparks stark zurückgeht“, sagt Alexander Hauk, Sprecher des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Der Verband vertritt bundesweit mehr als 700 Unternehmen.

Das regelmäßige Auftreten von negativen Preisen könnte zur neuen Normalität werden, so BNEF, da Europa bis 2030 mehr als zwei Drittel seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen wird. „Wir müssen uns weiterhin nach differenzierten Anlagen umsehen, die dieses Risiko nicht eingehen“, so Scott Mackin, Co-Leiter des Teams für nachhaltige Infrastruktur bei Denham Capital.

Erzeuger mit Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken – darunter Electricite de France SA, RWE AG und Vattenfall – reduzieren zeitweise ihre Leistung oder schalten sie sogar ab, um Platz im Netz für erneuerbare Energien zu schaffen.

Es ist schon ein wenig paradox, dass einige Anbieter nicht wissen, wohin mit dem Strom aus erneuerbaren Energien, da die nötigen Speicherkapazitäten fehlen, während der Strombedarf stark steigt. Eine der größten Herausforderungen für Europa auf dem Weg zum Netto-Nullenergieverbrauch ist neben dem Ausbau der Speicherkapazitäten ebenfalls der Bau weiterer Stromleitungen. Doch die dafür erforderlichen Investitionen sind enorm. Sanjeet Sanghera, Head of Grids bei BNEF, erörtert, wie viel Europa in die Netze investieren muss, um die Klimaziele zu erreichen.

Verbraucher profitieren von negativen Strompreisen

Inzwischen nutzen die Verbraucher die Vorteile. Eine wachsende Zahl von Anbietern lockt Menschen an, die erkennen, dass sich Einsparungen erzielen lassen, wenn sie proaktiv handeln und ihren Verbrauch an die Zeiten anpassen, in denen die Strompreise niedriger sind.

Die App von Tibber verfolgt den Großhandelsmarkt – Stunde für Stunde. Wenn die Preise unter Null sinken, werden einige der 1 Million Kunden bezahlt.

Das Unternehmen expandierte im vergangenen Jahr über die nordischen Länder hinaus. Seine größten Wachstumsmärkte sind Deutschland und die Niederlande, so Mitbegründer und CEO Edgeir Vardal Aksnes. Auch traditionellere Versorgungsunternehmen bieten zunehmend denselben Service an.

„Wenn die Preise im negativen Bereich sind, lädt man sein Auto voll auf, heizt das Haus um 1-2 Grad zusätzlich und fährt den Warmwasserbereiter hoch“, sagt Kim Poulsen, der nördlich von Göteborg in Schweden lebt.

Laut Ed Porter, einem Direktor von Modo Energy, wird sich der Anstieg der Strompreise bei Minusgraden bis Mitte der 2030er Jahre nicht abschwächen. Zu diesem Zeitpunkt dürften die europäischen Energiespeichersysteme groß genug sein, um den Überschuss zu absorbieren und einen bedeutenden Einfluss auf die Preise zu haben.

Bis 2030 werden zwei Drittel des Stroms in Europa aus erneuerbaren Energien stammen
Bis 2030 werden zwei Drittel des Stroms in Europa aus erneuerbaren Energien stammen

Energiespeicherkapazität für Strom ausbauen

Laut Aurora Energy Research könnte sich die an die Übertragungsnetze angeschlossene Kapazität bis zum Ende des Jahrzehnts auf mehr als 50 Gigawatt versiebenfachen. Das Vereinigte Königreich, Italien und Irland sind die drei wichtigsten Märkte für Speicherinvestitionen.

Im Vereinigten Königreich soll sich die Energiespeicherkapazität bis 2030 durch Auktionen und einen beschleunigten Anschluss von Batterien an das Netz verfünffachen. Deutschland ist indessen der größte Markt für Batterien, die zur Speicherung von Strom in Privathaushalten, der aus erneuerbaren Quellen wie beispielsweise Sonnenkollektoren erzeugt wird, so die BNEF-Studie.

Vattenfall konzentriert einen größeren Teil seines Investitionsplans in Höhe von 40 Milliarden Kronen (3,5 Milliarden Euro) auf flexible Anlagen, die dazu beitragen, Stromüberschüsse aufzufangen. Dazu gehören auch Batterien, die in Kombination mit den Wind- und Solarparks des Unternehmens eingesetzt werden, so Borg.

Negative Strompreise in Europa, weil Speicherkapazitäten nicht ausreichen
Windkraftanlagen jenseits der Bezirke Prenzlauer Berg und Weißensee in Berlin. Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Thiemann von Sonnedix beaufsichtigt eine Solarentwicklungspipeline, die sich über den ganzen Globus erstreckt. Trotz des rasanten Wachstums der Speicherbranche ist er vorsichtig, was die nächsten Ausgaben angeht.

„Die andere Frage ist, ob Leute wie wir tatsächlich das Vertrauen und die langfristige Stabilität haben, um die Schaufel in den Boden zu stecken und wirklich zu bauen“, sagte Thiemann.

FMW/Bloomberg



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83 Kommentare

  1. Ich bin mir da nicht sicher, aber sollen die „Erneuerbaren“ nicht noch etwa verfünffacht werden in Deutschland.
    Jeden Quadratkilometer im Schnitt also etwa ein Windrad? Was kosten so Batterien?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut. Können Sie auch irgendwann mal einen Kommentar leisten, der einigermaßen Sinn macht.

      Die EE trägt jetzt schon zu mehr als 50% der erzeugten elektrischen Energie bei. Verfünfachung würde bedeuten, dass wir dann bei über 250% des Bedarfs lägen. Oder soll vielleicht der deutsche EE Strom zum Exportschlager werden? Im Übrigen halte ich persönlich einen Anteil von ca. 80% für ausreichend, damit Netze und Speicher in einem gesunden Verhältnis zum Aufwand stehen.

      1. Permanix, leider haben Sie die Fragen nicht verstanden.

        …Der Anteil der Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2023 auf 19,6 Prozent gestiegen, wobei der Anstieg weniger auf dem Ausbau der Erneuerbaren Energien als auf dem gesunkenen Energieverbrauch beruht…
        https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/erneuerbare-energien-wie-viele-windraeder-2023-gebaut-wurden-19452364.html

        Daher wäre es interessant zu wissen, wieviel Windräder noch gebaut werden müssen.
        Wenn diese 80% erreicht werden sollen, und alle „Erneuerbaren“ gleichmäßig weiter ausgebaut werden sollten, dann müsste die Leistung durch Windräder etwa vervierfacht werden. Da es rund 30.000 Windräder gibt, also auf 120.000. Oder entsprechend weniger mit höherer Leistung, wenn die bestehenden Windräder ausgetauscht werden.
        Das sogenannte „Repowering“ ist nicht so einfach, wie es klingt. Denn wenn ein Windrad durch ein moderneres ersetzt wird, muss das Genehmigungsverfahren noch einmal durchlaufen werden. Und eine viel größere Anlage darf an vielen der bisherigen Standorte – zum Beispiel aus Gründen des Lärmschutzes – nicht aufgebaut werden.
        Um das Ausbauziel beizubehalten, müssten also alle 20 bis 30 Jahre etwa 120.000 Windräder neu genehmigt und erneuert werden.
        Da ja heute schon dafür bezahlt werden muss, das die Nachbarn den Strom aus Deutschland abnehmen, warum macht dann die Frage, was eine Speicherung der etwa vierfachen Menge kosten wird keinen Sinn? Vor allen Dingen: Was kosten die Speicher, um nur einige Tage Dunkelflauten zu überbrücken?
        Ich habe eher den Eindruck, dass Sie sich an einer Beantwortung vorbeidrücken wollen.
        Mich würde auch interessieren, ob die PV Leistung auch vervierfacht werden soll.
        Oder ob dafür noch mehr Windräder gebaut werden sollen als diese 120.000.

        Was ist mit Biomasse, Wasserkraft, und Sonstige die beim Energiemix der „Erneuerbaren“ ja auch eine Rolle spielen. Werden sie auch vervierfacht werden können, oder wird ihr Anteil im Mix auf eine andere Art „Erneuerbare“ umgeschichtet? Z. B. dafür auch noch mehr Windräder?
        Da für Permanix diese Fragen wohl wieder keinen Sinn machen: Wer hat eine Antwort?

        1. @Helmut52
          Netter Artikel, den Sie da verlinkt haben. Alledinges ist da die Zahl von 19,6%, auf die sich Ihre Argumentation bezieht nirgendwo zu finden…
          Kann es sein, daß Sie den Anteil der Erneuerbaren Energien an der erzeugten Elektrischen Energie mit dem Anteil der Erneuerbaren Energie an dem gesamten Primärenergiebedarf verwechseln? dann könnten die 19,6% stimmen.

          1. Hallo Artie.
            Wenn ich richtig informiert bin, dann sollen in der Endausbaustufe der Energiewende in Deutschland 80% der gesamten Energie die benötigt wird, aus “ Erneuerbaren“ stammen.
            Z. Z. werden etwa 20 % der gesamten Energie die in Deutschland verbraucht wird, aus “ Erneuerbaren“ hergestellt.
            Was ja schon beachtlich ist.
            Natürlich können nicht alle Arten der Erneuerbaren vervierfacht werden.
            Daher werden die 120.000 Windräder ja auch nicht ausreichen. Aber wenn sie mehr Leistung bringen, dann vielleicht doch.
            Wo sollen diese etwa 120.000 Windräder aufgestellt werden? Oder 4 x so viele PV- Fläche.
            Alle 20 bis 30 Jahre müssen alle Anlagen neu genehmigt werden, ab- und aufgebaut werden und entsorgt werden.
            120.000 Beton-Fundamente müssen erneuert werden.
            Damit ich nicht falsch verstanden werde.
            Jede Tonne fossiler Brennstoffe die wegen der „Erneuerbaren“ nicht verbrannt werden muss, ist eine gute Tonne, weil schon alleine viel zu kostbar um sie zu verbrennen.
            Selbst wenn dadurch der Strom teuer wird, sollte so wenig wie möglich an Fossilen verbrannt werden.
            Aber ohne riesige Speicher wird es nicht gehen. Sollte die Speicherung in der Form von Wasserstoff erfolgen, dann ist der Strom und der Stahl, der damit produziert wird, allerdings unbezahlbar.
            Wenn aber alleine schon heute der Wasserstoff aus Erneuerbaren hergestellt werden könnte, den die Industrie schon heute zwingend benötigt, dann wäre schon eine Menge Erdgas eingespart.
            Also bitte erst einmal den Wasserstoff aus Strom herstellen, der sofort von der Industrie verbraucht wird und es daher dafür schon genug Speicher bei der Industrie gibt.
            Dann liegen reale Zahlen vor, was Wasserstoff aus Strom der Industrie kostet.
            Und dann natürlich weitermachen.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        2. @Helmut
          wie schaffen Sie das? Der zitierte Satz steht noch nicht mal in dem verlinkten Artikel.Und die Zahlen sind natürlich falsch:

          Mit einem Anteil von 56,0 % stammte der im Jahr 2023 erzeugte und ins Netz eingespeiste Strom mehrheitlich aus erneuerbaren Energieträgern. 2022 hatte der Anteil noch 46,3 % betragen. Die Stromerzeugung aus diesen Quellen stieg im Jahr 2023 um 6,7 %. Die Einspeisung von Strom aus konventionellen
          Energien sank dagegen um 27,8 % auf einen Anteil von 44,0 % (2022: 53,7 %).

          https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/03/PD24_087_43312.html

          1. Horst Schlemmer, Sie haben wieder nichts verstanden.

          2. @Helmut
            was ist daran nicht zu verstehen? Sie sind noch nicht einmal in der Lage, Aussagen aus einem Artikel richtig wiederzugeben.
            Letztes Jahr wurden 56% des verbrauchten Stoms aus Erneuerbaren produziert. Dieses Jahr sind wir kontinuierlich zwischen 60 und 80%.

        3. @Helmut. Leider haben Sie meine Antwort nicht verstanden. Aber mal ehrlich, Sie und ich – wir werden eine Verfünfachung nicht mehr erleben, zudem gibt es auch noch sehr viel Potenzial für PV auf unseren Dächern. Da können Sie dann selbst im Winter noch jeden Sonnenstrahl für Ihre Wärmepumpe und Elektroauto nutzen und dass muss Ihnen dann kein Versorger leifern. Oder haben Sie vielleicht einfach Angst, dass Sie aus Mangel an Strom, im hochbetagten Alter einen Rollstuhl mit Verbrennerantrieb fahren müssen ;-)
          An Ihrer Stelle würde ich mir nicht soviel Sorgen machen wieviel Windräder da irgendwann in der Gegend rumstehen und wieviel Pufferbatterien wir dann brauchen. Der Markt ist viel schlauer als Sie meinen. Sie werden sich noch wundern was alles geht und was alles nicht geht, was die Bürger akzeptieren und wo sie sich wehren. Bei uns stehen auch so paar Dinger auf dem nächsten Bergen. Stört mich nicht im Geringsten.

        4. Wir werden also auf lange Sicht immer öfter das Problem haben keine Abnehmer für den Strom zu finden.

          Müssen aber dennoch weiter ausbauen um irgendwann auch im Winter genug regenerativen Anteil zu haben.

          Ausbau lohnt sich aber ab einem bestimmten Punkt nicht mehr da das „Produkt“ ja imer öfter nicht benötigt wird.

          Wirtschaftlich also, zumindest bis man genug Speicher hat, nicht sinnvoll.

          Erkenntis: Man benötigt Energiefresser die einem den überproduzierten Strom dann abnehmen wenn man ihn nicht benötigt oder man betreibt selbst Energiefresser mit denen man aus dem „Abfallprodukt“ Strom irgendwie doch noch Geld verdienen kann.

          Idelaerweise sollten diese Energiefresser sehr schnell regelbar sein und möglichst wenig Platz benötigen.

          Zum Glück haben die netten Leute von Greenpeace Bitcoinmining als Energiefresser tituliert und in Teilen als Problem für die Energiewende dargestellt.

          Wer jetzt mal über seinen großen Schatten der Vorbehalte springt könnte sehr schnell feststellen, dass der gesuchte Energiefresser für die Stromabnahme Bitcoinmining sein könnte und somit zum Ausbau der regenerativen Energien einen großen Beitrag leisten kann. Zumindest so lange bis Bitcoinmining eine ernstzunehmende Konkurrenz in Form von Speichern bekommt.

          Anders ausgedrückt. Solange keine Speicher in Sicht sind kann Bitcoinmining diese Lücke wirtschaftlich füllen ohne dem Klima zu schaden sondern sogar die Energiewende zu beschleunigen.

          Einfach mal vorbehaltlos darüber nachdenken und sich in diesem Rahmen auch mal darüber informieren was Bitcoin sonst noch für positive Eigenschaften mit sich bringt.

  2. Es gilt eben, sich zur energiepolitischen Agenda der Öl-Allianz OPEC+/Energiemix bestehend u.a. aus ca. 28% fossilem Erdöl, fossilem Erdgas, Wasserstoff, Wasserkraft, Sonnenenergie, Atomenergie, Kohleindustrie, Windenergie und Biomasse zu bekennen.

    1. Das Glaubensbekenntnis der OPEC kann man nachbeten, muss man aber nicht. Freie Länder dürfen auch Dinge tun, die der OPEC schaden. Jeder Tropfen eingespartes Öl ist eingespartes Geld, das nicht an Ölförderländer gezahlt werden muss, sondern hier die Wirtschaft am Laufen hält. Wenn es deshalb zu Preisschwankungen beim Strom kommt, ist das eben ein funktionierender freier Markt statt eines Kartells, das wir lange genug geduldet haben. Mit erneuerbaren Energien gibt es eine Alternative und diese zu nutzen ist nicht verboten.

      Wir müssen nur noch lernen, uns wieder an freie Marktpreise zu gewöhnen. Der freie Markt wird sicher Verwendung finden für Überproduktion und den Verbrauch herunterfahren in Mangelsituationen. Die OPEC wird ihre Produktion weiter drosseln müssen, weil weltweit immer weniger gebraucht wird.

      Höchstens in den USA, wo man keine chinesischen Solaranlagen will, könnte Öl noch eine größere Rolle spielen. Aber dort sollen die Ölkonzerne Trumps Strafzahlungen finanzieren im Gegenzug für vage Versprechungen über Korrumpierbarkeit. Ob das ein gutes Geschäft ist wird sich herausstellen wenn Trump dann doch tut was er will oder wenn er gar verliert. Biden hat bisher schon bemängelt, dass US-Ölkonzerne den Amerikanern hohe Spritkosten berechnen und damit die Inflation antreiben. Obwohl sich deren Erzeugungskosten in Amerika kaum geändert haben. Ich denke das würde eine Retoure geben für Trump-Unterstützer.

      1. An FMW-Nutzer Ferdi: Bei wem hier der Handlungsbedarf liegt, ist noch aufklärungsbedürftig.

  3. Nach dem, was ich finden konnte, kostet 1kW installierte Leistung Windkraft aktuell 1500 EUR, während kommerzielle Stromspeicher (Akku) aktuell bei 500 EUR pro kWh sind (das ist die untere Grenze). Das bedeutet: Ein Akku, der die Spitzenleistung einer WKA über einen Tag speichern kann, wird aktuell 8 mal mehr kosten als die WKA selbst. Und wir haben pro Jahr in DE im Durchschnitt drei Dunkelflauten von je über einer Woche, dazu künftig stark steigenden Strombedarf. Wie es wirtschaftlich darstellbar sein soll, etwa durch immer mehr Zubau von Solar und Wind zukünftig auf fossile Quellen oder Kernkraft zur Absicherung der Grundlast auch nur teilweise zu verzichten, erschließt sich mir mit Verlaub aktuell nicht…

    1. @Rh38pp
      Bei den aktuellen Grossprojekten kostet die KwH ca 400 Euro. Wenn man sich das Projekt in Bollingstedt ansieht, dann sind darin alle Infrastrukturmassnahmen mit drinne, um die folgenden Ausbaustufen mit zu versorgen. Heisst im Klartext: Es wird wesentlich guenstiger, denn die Preise fuer die Batteriespreicher sinken ebenfalls.
      https://www.pv-magazine.de/2023/08/04/grossspeicher-in-deutschland-auf-dem-vormarsch/

      AKW’s sind keine Absicherung fuer die Windkraft, denn diese lassen sich schwer bis gar nicht hoch- bzw. runterfahren. Flexible Loesungen muessen her, also Gas, Wasserstoff, Spercher. Ich weiss nicht, wo Sie die 1 Woche her haben. Ich habe eine Batterie im Haus, die haelt 3 Tage. Zusaetzlich habe ich mich an einer WKA beteiligt, beides zusammen etwa in der Hoehe meines Strombedarfes. Was soll ich sagen? In den letzten 12 Monaten hatte ich eine negative Stromrechnung. Ich habe es noch nie erlaubt, dass eine dunkelflaute laenger als 3 Tage anhielt….

    2. Matthias Strauss

      Ihre Daten sind shon völlig überholt. Ein Speicher von 15 kwh für einen Privathaushalt bekommt man aktuell für unter 6000 Euro = 400 Euro pro kwh. Akus für Autos liegen schon unter 100 Euro je kwh. Großspeicher bewegen sich in Richtung 50 Euro. Der Markt wird es richten und zeigen, welche Technologien sich am Ende durchsetzen.

    3. Sehr gut gerechnet, exakt so ist es. Und sogar noch schlimmer: selbst zwei Tage mit wenig Wind und Sonne zu überbrücken – und das gibt es hier mehrfach im Monat- ist komplett unbezahlbar.
      Habe je für meine Eltern und mich pv-Anlagen gebaut mit Speichern von 60 bis 100 % eines Tagesverbrauchs, hochinteressant, selbst im sonnigen Mai mit fast tgl Überschuss brauchen wir gute 15 % aus dem öffentlichen Netz. Von November bis Februar erzeugen die Anlagen kaum ihren Eigenverbrauch.
      Wir haben überschlagen: für meinen Wohnort mit 200T Einwohnern bräuchten wir für 2 Milliarden Euro Akkus, wenn alle Haushalte eine Anlage wie die unsere aufbauen würden- nur die Materialkosten !

      1. Dann sind ihr Mathe und/oder Technik-Kenntnisse leider nicht zu gebrauchen.

        Und bitte vielleicht mal bi-direktionales Laden bei E-Autos googlen. Sowie auch andere Speichertechnologien berücksichtigen. Immer diese Schrottrechnungen von komplett blödsinnigen und falschen Berechnungen.

    4. @Rh38pp
      Was ich aus Ihren Kommentaren zu Grundlast lese und Sie vermutlich meinen, ist eine gesicherte Leistung – die Versorgungssicherheit – zu jedem Zeitpunkt und die Angst vor Dunkelflauten.
      Die sind allerdings so selten und erfordern nach entsprechendem Ausbau von EE bis 2030 zeitlich eher einen Anteil von 5% national und nochmals deutlich weniger in einem europäischen Stromsystem. Einen dauerhaften Einsatz von Kernkraftwerken zur Residual- oder Spitzenlast kann das aus technischer und ökonomischer Sicht nicht ansatzweise rechtfertigen.

      1. Dunkelflauten sind nur wirklich NICHT selten. Konkrete Angaben finden sich unter tech-for-future . de

        Es gibt hier leicht verschiedene Definitionen, aber wenn man eine Dunkelflaute über das akkumulierte Energiedefizit definiert, dann hatten wir

        a) 37 Dunkelflauten mit je über einer Woche Länge seit 2012, also im Durchschnitt drei solche pro Jahr.
        b) 12 Dunkelflauten von je über einem Monat Länge seit 2012, also im Durchschnitt eine solche pro Jahr.

        Was Sie mit den 5% meinen, woher die Zahl kommt und wieso sie irgendwie bedeutet, dass die genannten Daten zu Dunkelflauten nicht ein riesiges ungelöstes Problem darstellen, erschließt sich mir nicht ansatzweise.

        1. @Rh38pp
          Das Problem ist, über dieses Thema haben wir hier schon so oft und bis ins letzte Detail diskutiert, in seitenlangen Abhandlungen und mit stundenlangem Zeitaufwand. Es wurden zahlreiche Recherchen zu vielen wissenschaftlichen Studien durchgeführt, während die „Gegenseite“, die auch Sie hier vertreten, einzig und alleine auf diese Tech-for-Future-Seite verwiesen. Das ist aber nur eine einzelne Meinung, die wissenschaftlich nicht verifiziert und anerkannt ist. U.a. konzentriert sie sich hauptsächlich auf ein Kriterium, das man selbstverständlich in eine umfassendere Gesamtbetrachtung einbeziehen sollte, das aber isoliert für sich keine abschließenden Ergebnisse erlaubt.
          Eine Dunkelflaute anhand von Saisonspeichern zu definieren, kann man machen, erscheint aber als einziges Kriterium etwas eigenwillig. Ebenso, wie übrigens die Einbeziehung von Kälteanomalien aus dem 6. Jahrhundert.

          Soweit ich mich erinnere, gab es in den Debatten sogar eine Verlinkung zu einer Seite mit einem Berechnungsmodul, in dem genau die Parameter einstellbar waren: Anteil von Wind und PV oder allen erneuerbaren Quellen an der Last, Mindestdauer usw.
          Diese Seite basierte auf einer umfangreichen Datenbank mit Wetter- und Stromerzeugungsdaten der letzten 10 Jahre.
          Dort konnte man also beispielsweise einstellen, wie viele Stunden, Tage oder Wochen in welchem Jahr der Anteil Erneuerbarer maximal 35% oder 50% oder 85% etc. betragen hat.

          Anhand dieser Kriterien konnten also die verschiedensten Szenarien durchgespielt werden, je nachdem, wie man nun eine Dunkelflaute definiert. Als Ergebnis erhielt man detaillierte Infos, wie oft wann und in welcher Dauer welches Ereignis aufgetreten ist.

          Spätestens alle drei Monate werden die ollen Kamellen wieder neu aufgerollt.
          Es gibt sogar einen Leser, der das täglich macht 🍌
          Ich habe inzwischen weder die Lust, noch die Zeit für diese ständigen Wiederholungen.
          Gleiches gilt auch für die Themen E-Autos, Klimawandel oder Kernkraft. Zu letzterer habe ich mich an dieser Stelle nur etwas ausführlicher geäußert, weil mit der Lastfolge ein relativ neuer und noch nicht allzu oft wiedergekäuter Aspekt thematisiert wurde.

          Vielleicht finden Sie diese ausführlichen Debatten ja über Google, wenn Sie das Thema so brennend interessiert.

          1. Na ja brennend… :-)

            Ich fand es nur erstaunlich, pauschal Dunkelflauten als selten abzutun, insbesondere in Anbetracht der, wie Sie ja selber sagen, leicht verfügbaren Daten dazu.

            Die oben von Ihnen angegebenen 5% habe ich nach wie vor nicht verstanden. Wollen Sie behaupten, dass ein Strommix aus 95% Erneuerbaren und 5% gesicherter Leistung funktionieren würde? 5% bezogen auf was und woher kommt diese Zahl (Quelle)?

            Was ich hierzu finden konnte, ist eine (zugegeben ältere, aber die Wetterbedingungen werden sich kaum geändert haben) Studie von Ahlborn und Jacobi, laut der die Jahresminimalleistungen von Windkraft über 18 betrachtete europäische Länder bei 4-5% der Nennleistung liegen. Diese Minimalwerte werden sicherlich auch mal nachts erreicht, wenn die Solarenergie europaweit bei genau null ist. Wir haben in DE aktuell etwa 70GW installierte Windleistung und das Stromnetz hat eine Spitzenlast von etwa 80GW, rechnerisch muss also zusätzlich zu den Erneuerbaren aktuell 80GW-0,05*70GW=66GW gesicherter Leistung zur Verfügung stehen, das sind 66:80=82,5% der Spitzenleistung (und damit SEHR weit entfernt von 5%). Um bei dieser Zahlengrundlage auf nur 5% erforderliche gesicherte Leistung zu kommen, bräuchte man Schlappe 0,95*80:0,05= 1520GW Windkraft, also über 20 mal mehr, als wir aktuell in DE haben. Das erscheint mir doch sehr unrealistisch.

            Nun können Sie natürlich sagen, dass man Lastenmanagement betreibt, damit Spitzenlasten nicht mit den Zeiten der Minimalleistung der Erneuerbaren zusammenfallen. Das ist zwar richtig, aber wir haben eine Grundlast von immerhin 40GW und der Strombedarf wird laut Prognosen bis 2040 um 67% steigen (Quelle: RWTH Aachen).

          2. @Rh38pp
            Ich antworte noch ein letztes Mal, um das ursprüngliche Thema nochmals aufzugreifen und abzuschließen.
            Sie sehen ja selbst, wie weit sich die Debatten in kürzester Zeit vom Ursprung entfernen und durch Themenhopping in „Nebenkriegsschauplätzen“ zerfleddert werden.
            Es ging einzig und alleine um die Lastfolgefähigkeit und den flexiblen Betrieb von Kernkraftwerken, beispielsweise in Dunkelflauten.
            https://finanzmarktwelt.de/erneuerbare-energien-strompreise-fallen-immer-tiefer-warnsignal-311854/#comment-178500

            Ich habe geschrieben, dass nach entsprechendem Ausbau Erneuerbarer bis 2030 aus rein zeitlicher Sicht noch etwa 5% bzw. etwa rund 20 Tage verbleiben, in denen Wind und Sonne sehr wenig Energie liefern (max. 20% Anteil an der Last).
            Dieser Wert wurde als Grenzwert unter folgenden Annahmen ermittelt:
            – Kohleausstieg bis 2030
            – Ausbau von Wind und PV auf das Vierfache
            – prognostizierte Erhöhung des Bruttostromverbrauchs um 50%
            – die derzeit aktuell installierte Leistung an Gaskraftwerken, Wasserkraft, Biomasse etc. wird nicht erhöht
            – Importe werden gegenüber 2023 und 2024 nicht erhöht
            – max. Auslastung der Gaskraftwerke 70% (Sicherheitspuffer 30%)

            Unter diesen Voraussetzungen ist an 95% aller Tage im Jahr die Versorgungssicherheit gewährleistet.
            Das bedeutet natürlich nicht, dass eine gesicherte Leistung von 5% ausreicht. Von dieser kann im worst case für einen Tag auch 95% an der Last erforderlich sein, über den zusammenhängenden Zeitraum einiger witterungsbedingt sehr ungünstiger Tage betrachtet immerhin noch 70%.
            Ein Teil davon kann über Kurzzeitspeicher, Wasserkraft, Biomasse, Müll und Importe abgedeckt bzw. durch Lastverschiebungen kompensiert werden.

            Betrachten wir konkret den gerne zitierten und schlimmsten Tag ever am 16. November 2021 so gegen 17 Uhr:
            Der Anteil von Wind und PV an der Spitzenlast von knapp 70 GW lag bei etwa 1,6% (1,1 GW).
            Die Residuallast erreichte fast 69 GW.
            Andere Erneuerbare, Pumpspeicher, Speicherwasser und Müll deckten etwa 17,3%, Importe etwa 12% der Spitzenlast ab. Insgesamt mit Wind und PV also rund 31%.
            Verbleibt ein gesicherter Leistungbedarf von 69% bzw. 48 GW, der von fossilen Kraftwerken und Kernenergie abgedeckt wurde.
            Skaliert auf den o.g. Mehrbedarf von 50% bis 2030 wird also im schlimmsten aller Szenarien ohne jegliche Einbeziehung von Lastmanagement eine gesicherte Leistung von 72 GW an Gaskraftwerken benötigt.

            Doch zurück zur Kernkraft.
            Wie durch Handbücher und Aussagen von Betreibern allgemein bekannt ist, werden und wurden Kernreaktoren aus (sicherheits)technischen Gründen nie unter 50 bis 60% der Nennleistung gefahren. Aus ökonomischer Sicht sollten sie sogar jeden Tag rund um die Uhr im oder nahe am maximalen Nennleistungsbereich betrieben werden, was ja auch überall die Regel ist.
            Dem steht nun aber der geringe zeitliche Bedarf von 5% diametral gegenüber.

            Für Residuallast benötigen wir flexible Gaskraftwerke, keine Kernkraftwerke im Dauerbetrieb. Sinnvoll wäre dabei der Zubau von dezentralen KWK-Anlagen, die den eingesetzten Brennstoff vollständig nutzen, indem die Wärme beispielsweise für Produktionsprozesse in der Industrie verwendet oder in Fernwärmenetze eingespeist wird. Diese Sektorenkopplung macht sie deutlich effizienter und rentabler, zusätzlich ließe sich dadurch der Netzausbau drastisch reduzieren.
            Die Einsatzmöglichkeiten für Kraftwerke, die für sehr hohe Volllaststunden ausgelegt sind, gehen immer mehr zurück.

            Nichts von meinen Aussagen beinhaltet eine wertende Absicht. Ich versuche lediglich, die Tatsachen zu beschreiben und zu analysieren. Deutschland hat sich nun einmal vor mehr als 10 Jahren mit überwältigender Mehrheit und hohem Konsens in Politik und Gesellschaft für einen Ausstieg aus der Kernkraft und den dadurch unvermeidlichen Ausbau der EE entschieden. Seitdem gibt es langfristige Planungen und Verträge, es wurden Milliarden an Entschädigungen bezahlt. Ein derartiger Prozess lässt sich nicht einfach je nach Lust und Laune ändern. Er stand auch bis vor etwa 2 Jahren nicht ansatzweise zur Debatte.
            Man hätte bestenfalls in Erwägung ziehen können, die restlichen drei Kernkraftwerke noch einmal mit neuen Brennelementen zu beladen und vielleicht noch ein paar Jahre zu betreiben. Was das an Sicherheitsüberprüfungen, Vertrags-, (Personal)Planungs- und Gesetzesänderungen erfordert hätte, steht auf einem anderen Blatt und wurde ebenfalls schon hundert Mal diskutiert.
            Der Beitrag zur Energieversorgung wäre in jedem Fall ein sehr überschaubarer.

  4. Solarenergie ohne Speicher geht auf Dauer nicht. Das Problem: Diese Speicher sind teuer.

    Natrium -Ionen-akkus werden jetzt von Catl hergestellt. 40% billiger als Lithium Ionen Akkus und halten 50000 Ladezyklen aus. Keine Ahnung, ob das billig genug ist.

    Dann gäbe es noch die Umwandlung von Strom in Hitze und Speichern in Vulkangestein. Billig genug, aber geringer Wirkungsgrad von vielleicht 40%.

    Alles ist aber keine Lösung, wenn die Sonne mal ein paar Tage nicht scheint.

    Die Lösung könnte Desertec.org sein. Speicherbarer billiger Strom aus Nordafrika. Sommer wie Winter.

    1. @achim ,korrekt,für den privaten und stationären(weil etwas größer) Gebrauch ist Natrium/ Sodium sicherlich eine Option. Ob da real
      50000 Cycles bei rumkommen,schauen wa mal,wird uns die Zukunft und die Statistik dann zeigen.

      Hochskaliert ,um auch die globale Primärenergiemenge zu ersetzen,dafür wird es aufgrund der benötigten
      Rohstoffmengen nicht reichen.
      Aber senkt natürlich die zukünftige LIefermenge aus den Kraftwerken.

    2. Das Problem bei Desertec ist, dass man sich nicht darauf verlassen kann. Die Länder dort sind so demokratisch wie Russland und wenn man einen der Herrscher dort auf die Füße tritt, würden die einem den Strom abdrehen.

      1. Bei Russland war das Problem, dass wir Deutschen uns selbst das Gas abgedreht haben, indem wir Nordstream 2 nicht genehmigen wollten. Und abhängig von den Musels sind wir bei Öl sowieso. Demokratie hin oder her, solange sie davon wirtschaftlich profitieren, werden sie uns den Strom nicht abstellen.

        1. Bei Öl gibt es einen Weltmarkt und wenn man genug Geld bietet, bekommt man genug Öl. Bei Strom ist das so nicht. Im Grunde müsste man sich Reservekraftwerke hinstellen für den Fall das einem der Strom aus der Wüste abgedreht wird.

          Meiner Ansicht nach sind Kraftwerke die Lösung, die möglichst wenig Fixkosten und hohe variable Kosten haben. Die Erneuerbaren sind das gerade nicht. Gaskraftwerke sind es auch nicht, da die ein Gasnetz brauchen. Eher sind das Kohlekraftwerke, da man Kohle vor dem Kraftwerk beliebig lange ohne Kosten zu verursachen lagern kann. Allerdings sollte es nicht Kohle sein, was verbrannt wird. Man kann bsw Metalle zu Metalloxid oxidieren und das anschließend wieder mit EEStrom in ein Metall umwandeln. So etwas könnte die Lösung für die Dunkelflaute sein, im Rest des Jahres dann Erneuerbare plus Speicher (Akku) für wenige Stunden.

          1. Ja Robert, da haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen.
            Deshalb habe wir hier einen 4 KW Diesel.
            Es ist dann zwar recht teuer, wenn etwa 1,5 Liter Diesel für etwa 4 KW Strom verbrannt werden. Aber wir haben ihn nur ganz selten benötigt. Z. B. weil Stromabschaltungen angemeldet waren, weil hier um die Ecke der Transformator verstärkt wurde, und auch die Stromleitungen verstärkt wurden, oder weil die 5.000 Volt- Leitung abgestellt wurde, weil Löschflugzeuge im Einsatz waren und es auch unter den Leitungen brannte. Für kurze Stromabschaltngen wird so schnell auf Batterien umgeschaltet, dass selbst der Computer es nicht merkt. Wir haben dann theoretisch 8 KW in den Batterien, aber nutzen die natürlich nicht ganz.
            Mit den 6 KW kämen wir aber auch einen Tag gut hin.
            Also hätten wir so lange Strom, wie wir Diesel haben, wenn es zu sehr langen Stromausfällen kommen würde und das können wir ja selber regeln.
            Zwar teuer, und selten, aber sicher.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  5. Komisch, wurde uns nicht jahrelang erzaehlt, die Strompreise steigen wegen der Erneuerbaren? Und es geht nicht ohne AKW und Kohle und jetzt steht da ein Satz:

    „Erzeuger mit Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken – darunter Electricite de France SA, RWE AG und Vattenfall – reduzieren zeitweise ihre Leistung oder schalten sie sogar ab, um Platz im Netz für erneuerbare Energien zu schaffen.“

    Scheint ja irgendwie doch zu funktionieren.
    Jetzt wirds an der Zeit, Wasserstoffproduktionsanlagen zu instalieren. Dort kann prima die ueberfluessige Energie gespeichert werden…

    Ja, wer haette das gedacht, die Energiewende funktioniert doch…

    Ach ja, was macht eigentlich

    1. „Erzeuger mit Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken – darunter Electricite de France SA, RWE AG und Vattenfall – reduzieren zeitweise ihre Leistung oder schalten sie sogar ab, um Platz im Netz für erneuerbare Energien zu schaffen.“

      Ist wohl nicht ganz einfach für den ein oder anderen die Aussage richtig zu verstehen 🤭

      Vielleicht ist für den ein oder anderen auch der Begriff „zeitweise“ ein Fremdwort 😁

      In den Zeiten starker Überkapazitäten, die aufgrund des Flatterstromes entstehen, müssen Kraftwerke heruntergefahren werden.
      Das macht diese Kraftwerke unwirtschaftlich und die Kosten muss der Bürger bzw. der Kunde bezahlen, da diese Kraftwerke dennoch weiter existieren müssen, um in Zeiten wenig verfügbarer erneuerbarer Energie eine Versorgung sicher zu stellen.

      Und da kommen dann so Ideen von Leuten, die wirtlich überhaupt keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen haben und fordern noch unwirtschaftlichere Wasserstoffproduktionsanlagen zu installieren. 🤡

      Mit so wenig wirtschaftlicher Kompetenz ist man allerdings heut zu tage sehr gut im Wirtschaftsministerium aufgehoben.

      Da würde solche Inkompetenz nicht auffallen. 🤡😂

      1. @Vollhorst
        Apropos wirtschaftliche Inkompetenz: Was glauben Sie eigentlich, welch Strompreise wir ohne EE und einer Spitzenlast von 65 GW hätten? 🤡😰

        2022 lieferte schon mal ein paar nette Einblicke, und das sind nur die Börsenpreise, auf die Sie dann noch Vertrieb, regulierte Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen oben drauf legen dürfen.
        Mehr als 100 Cent/kWh im August:
        https://www.ffe.de/wp-content/uploads/2022/09/merit_order_hohe_gaspreise.png
        Mehr als 45 Cent/kWh zum Jahresende:
        https://www.ffe.de/wp-content/uploads/2022/09/merit_order-2.png
        Von diesem Wert können Sie aktuell etwa 9 Cent/kWh wegen des Gaspreises abziehen, ergibt dann 36 Cent/kWh Börsenpreis.

        Das gesamte Strommarktdesign muss dringend reformiert werden, denn die Merit-Order bildet nicht ansatzweise die tatsächlichen Kosten ab – wie etwa Folgekosten und Schäden durch Emissionen. Diese werden einfach der Allgemeinheit aufgebürdet.
        Wie an folgender Abbildung deutlich ersichtlich wird, sind bei den fossilen Kraftwerken mit Ausnahme von Ölkraftwerken die dreckigsten zu denjenigen mit den angeblich niedrigsten Grenzkosten pervertiert u.u.
        https://www.ffe.de/wp-content/uploads/2021/08/Gegenueberstellung_der_Merit_Order.png
        Dies ließe sich mit dem aktuellen Strommarktdesign nur über eine dringend notwendige drastische Erhöhung der CO2-Zertifikatskosten erreichen.

        1. Ich schätze mal so um die 16 Cent die kWh…

  6. Problematisch ist es, wenn man sich nur den Gesamtertrag der Erneuerbaren ansieht und die fehlende Grundlastfähigkeit ignoriert. Stellen wir uns mal vor, wir verzehnfachen Solar und Wind in Deutschland und schalten alles Andere ab. Die Konsequenz wäre, dass wenn die Erneuerbaren gerade liefern (Sonne/Wind gerade da), der Marktpreis stark negativ ist und die allermeisten Anlagen abgestellt werden. Wenn die Anlagen gerade wetterbedingt nicht liefern (was regelmäßig der Fall ist), dann ist der Marktstrompreis quasi unendlich (es ist einfach nicht genug Strom verfügbar). Man kann dann so gesehen den Erfolg vermelden, dass die Erneuerbaren so unglaublich günstig geworden sind, dass der von ihnen gelieferte Strom sogar einen negativen Preis hat – und trotzdem bricht die Wirtschaft zusammen und im Winter sitzen Haushalte wochenlang im Dunkeln.

    Ohne bereits existierende Speicher (ALLE aktuell in DE verfügbaren Speicher würden reichen, um das Netz für etwa eine Stunde zu speisen) oder neu zugebauter Grundlast (zusätzliche fossile Kraftwerke oder neue Kernkraftwerke) hat ein immer weitergehender Ausbau der Erneuerbaren ab einem gewissen Punkt erst einmal keinen wirtschaftlichen Mehrwert. Das äußert sich dann in dem über immer längere Zeiten negativen Marktpreis des Stroms aus diesen Quellen.

    1. @Rh38pp
      De facto sind die Erneuerbaren unsere Grundlast.
      Kein Mensch will alle andere Stromerzeuger abschalten. Im Gegenteil. Es werden neue Gaskraftwerke gebaut. Wir brauchen aber bestimmt keine AKW, denn die sind praktisch nicht regelbar. Wir brauchen flexible Stromproduzenten, Gas, Wasserstoff, Speicher.

  7. Tja, das kommt davon wenn die Gier die Hauptmotivation ist. Es ging den Investoren nie um eine Energiewende, es ging immer nur darum möglichst viel Gewinn zu generieren. Und wenn sich die Investitionen nicht mehr rechnen, dann werden Windkraftanlagen und Solarparks abgeschaltet. Die „Betreibergesellschaften“ melden Insolvenz an und der Steuerzahler kann die Anlagen abbauen. Ach, ja da war doch noch das Märchen won den Rücklagen für den Rückbau. Bitte schnell vergessen. Die Bürgschaften reichen hinten und vorne nicht.

    Bin mal gespannt, wer sich von unseren Politikern für diese Spinnerei verantwortlich fühlt.

    1. @Klaus ,wenn bei den weiterentwickelten neuen AKWs auch Langlebigkeit über 75 Jahre und standardisierte Sicherheitsprüfungen (um die Bauzeit und die Baukosten und Entsorgung erheblich zu senken) in den Fokus gerückt werden,wird der Kostenvorteil weiter steigen . Die EE haben eben diese physikalisch begründete
      Limitierung der Ausbeute.Die bekommt man auch nicht rauskonstruiert.
      An Orten ,an denen exorbitant viel Wind weht oder auch super Bedingungen herrschen,können EE sehr wohl
      zum Mix beitragen .Das ist auch klar. Jedoch wird in den Diskussionen grundsätzlich die erforderlichen Gesamtenegiemengen unterschlagen.

      1. @klempner
        Woher leiten Sie denn die Langlebigkeit von über 75 Jahren ab? Ist das so eine Art von Traumdeutung nach Lesen einer Werbebroschüre von Dual Myth?
        Das wäre ein Viertel der angeblichen Zerfallsdauer des neuen Wunderabfalls. Immerhin müssen die Zaubermaterialien der Papierkonzepte bis zu 1000° C heißen, hoch korrosiven Salzen und deutlich mehr hochenergetisch durchdringender Gammastrahlung aus der Zerfallskette von U-232 standhalten.
        Die bekommt man auch nicht „rauskonstruiert“.

  8. Zitat: Für mehr als eine Million Verbraucher bedeutete dies, dass sie kostenlos Strom zum Heizen ihrer Häuser oder zum Aufladen ihrer Fahrzeuge erhielten. was soll denn diese Aussage? Der an der Börse gehandelte Energiepreis lag unter Null oder bei Null, die Kosten für die Verbraucher jedoch sind auf keinen Fall Null. Eine bessere Recherche wäre wünschenswert bevor man solche Fantasien in die Welt setzt. jede kilowattstunde die durch Netze geleitet wird erzeugt Kosten, Umlagen und Steuern. zeigen sie mir nur eine stromrechnung von einer Wallbox bei der die Kilowattstunde für 0 € abgegeben wurde.

  9. Wir haben aktuell einen Strompreis von 0,273 € kWh bei einer Grundgebühr von 5€ /Monat. Habe gerade mal bei Verivox nachgesehen. Zu meinem Tarif gibt es aktuell kein Angebot. Eher 5 Cent teurer oder irgendwelche unbekannten Anbieter mit 4 Wochen Preisgarantie. Irgendwie kommen die negativen Strompreise nicht bei den Verbrauchern an. Die Akzeptanz für erneuerbare wird so nicht steigen. Daher wird der weitere Ausbau auch von vielen abgelehnt

  10. Ad Horst Schlemmer: Wind und Solar sind NICHT grundlastfähig, das ist der ganze Punkt. Nicht nur, dass die gelieferte Energie bereits kurzzeitig ständig stark schwankt, wir haben jedes Jahr unvorhersehbare wochenlange Phasen, wo sie gar nichts liefern. Fossile und Kernkraft können stattdessen im Wesentlichen fast 100% der Zeit laufen (mit planbären Unterbrechungen z. B. für Wartung). Solar und Wind grundlastfähig zu machen erfordert extreme (und gegenwärtig wahrscheinlich nicht darstellbare) Mehrausgaben für Speicher.

    Bzgl. Kernkraft: Die deutschen Kernkraftwerke WAREN im Unterschied zu Kohle kurzfristig regelbar, sie waren von Anfang an darauf ausgelegt. Sie sind immer nur als Grundlast gefahren worden, das war aber keineswegs technisch bedingt.

    1. ach gottchem, @Rh38pp,, Kernkraftwerke brauchen ca ne Woche, um hoch- oder runtergefahren zu werden. “ kurzfristig“ im Sinne der erneuerbaren Energien ist es, innerhalb von Stunden. Schaffte auch kein deutsches AKW. Tja, die Statistik sagt was anderes: Erneuerbaren werden de fakto als Grundlast benutzt

        1. @Helmut:
          Zitat aus den von Ihnen verlinkten Artikel:
          „Kernkraftwerke eignen sich somit gut für die Grundlast und stabil Leistung, weniger gut um Lastspitzen abzufangen, hier können Gaskraftwerke ihre eigentliche Stärke ausspielen und die Leistung schneller regeln.“

          Und was brauchen wir? Richtg! Lastspitzen abfangen.

          Danke fuer die Argumentationshilfe.

          1. @Horst Schlemmer: Wenn sie von Lastkurven und Lastspitzen sowie deren Abdeckung keine richtige Vorstellung haben, dann lassen sie doch die Diskussion. Die Stadt Hamburg hat lange Jahre über 80% des Stromverbrauchs mit Kernkraft abgedeckt, einschließlich Lastregelung. Nur 15-20% mussten über Kohle und Gas beigestellt werden, vor allem wegen der Fernwärme. Man kann sich durch Unwissenheit auch lächerlich machen. Ich empfehle ein Buch über Integralrechnung, das lernen die Kinder in der Schule.

        2. @helmut , ja es gibt aber noch etwas zum Thema Steuerung. Und zwar wenn mehrere KW Standorte ,quasi im Verbund betrachtet, und die KI gesteuert gleichzeitig regelt ,wird man wahrscheinlich eine noch feinere Rasterung raussteuern können. Zumindest in diesem vordefinierten Gebiet. Ich meine halt direkt von vornherein als steuerbare Gruppe konstruiert,im Hinblick auf die örtliche Positionierung im Netz.

      1. Ein Komplettabschaltung eines KKW ist nur für Wartung oder Befüllung nötig und hat nichts mit Regelbarkeit zu tun.

        Ein schneller Blick in den Wikipedia-Artikel „Druckwasserreaktor“ klärt auf: (Zitat) „Bei Leistungserhöhungen und Leistungsreduzierungen sind Laständerungen von 50 % der Nennleistung in einer Zeit von maximal einer Viertelstunde möglich. Eine noch höhere Lastfolgefähigkeit besteht oberhalb von 80 % der Nennleistung mit Leistungsgradienten bis zu 10 % der Nennleistung pro Minute.“ und überhaupt „Die Fähigkeit zum Lastfolgebetrieb war für die meisten deutschen Kernkraftwerke (KKW) ein konzeptbestimmendes Auslegungskriterium“.

        Die deutschen KKWe sind VON ANFANG AN konzipiert worden, um zu Lastfolgebetrieb fähig zu sein. Hier sind im Zuge der ideologiegetriebenen Debatte hartnäckig politisch opportune Falschinformationen verbreitet worden, frei nach dem Motto „weil nicht sein kann, weil nicht sein darf“. KKWe wären bzw. waren ohne Weiteres zu Lastfolgebetrieb als Ergänzung zu Erneuerbaren fähig (und ich habe keinen Zweifel daran, dass dies in ein paar Jahrzehnten in DE auch so umgesetzt wird, wenn der ideologische Staub sich gelegt hat),

        1. @Rh38pp
          Sie postulieren hier eine „ideologiegetriebene Debatte hartnäckig verbreiteter politisch opportuner Falschinformationen“ und bemerken dabei gar nicht, dass Sie genau das Gleich machen.
          Statt bei weltweit noch nie getesteten Einsatzbedingungen nur Wikipedia zu vertrauen, empfiehlt sich zumindest die ergänzende Lektüre von Gutachten und Studien, die zumindest auch Aussagen und Handbücher der Betreiber einbeziehen. Praktische Erfahrungen gibt es ja leider nicht, denn sie werden aus guten Gründen von den Betreibern geheim gehalten.
          https://www.itas.kit.edu/pub/v/2017/grca17a.pdf

          „Auch der untere Lastbereich (zwischen 20 und 50% [DWR] bzw. 60% [SWR]) ist laut den Betriebshandbüchern möglich, allerdings wurde in Gesprächen mit Kraftwerksbetreibern deutlich, dass dieser bis jetzt (abgesehen von An- und Abfahrvorgängen) nicht im regulären Betrieb eingesetzt wird.“
          Ist also theoretisch möglich, wurde aber noch nie valide und über einen ausreichenden Zeitraum getestet.

          „Ebenfalls von großer Bedeutung sind Anfahrzeiten, die benötigt werden, um einen Reaktor vom Betrieb bei sehr niedriger Leistung wieder hochzufahren. Aus dem Betriebszustand Nulllast–heiß (der Reaktor ist unterkritisch, die Kühlmitteltemperatur hoch) dauert es etwa 1 bis 2, bei längerem Stillstand bis zu 6 Stunden.“
          Sie zitieren aber nur, was von 50% der Nennleistung aufwärts möglich wäre. Das heißt, Kernkraftwerke müssten ständig mit mindestens 50% der Nennleistung laufen, um flexibel und schnell geregelt werden zu können.
          Das ist aber schon wieder Grundlast, nur auf die Hälfte reduziertem Niveau.
          Benötigt wird aber eine hochflexible Residuallastfähigkeit, die mit weiterem Ausbau der EE immer mehr von Null auf Hundert erfolgen muss.

          „Ein weiterer Faktor ist die Anzahl der Zyklen, die mit den Anlagen gefahren werden können. Jeder Lastzyklus belastet das Material und führt bei häufiger Wiederholung zu Materialermüdungserscheinungen. Die KKW wurden bei ihrer Konstruktion für eine bestimmte maximale Anzahl an Zyklen ausgelegt. Im unteren Lastbereich steigt jedoch die Wechselbelastung der Komponenten an und die maximale Zyklenzahl nimmt stark ab. Der Zyklus 100-40-100 darf nur 12.000-mal durchfahren werden. Für den Zyklus Nennlast-Nulllast-heiß-Nennlast (100-0-100) wird 400-mal als maximal zulässig angegeben. Bei einer Lebensdauer des Kraftwerks von 40 Jahren entspräche dies 10 dieser Vorgänge pro Jahr.“
          Die Integration in einen hoch flexiblen Lastfolgebetrieb würde aber eine Betriebsweise bedeuten, bei der jedes KKW im Durchschnitt etwa 100-mal pro Jahr von 100% Nennlast auf null und anschließend wieder hochgefahren werden müsste.

          Dazu kommt der ökonomische Faktor. KKW sind extrem kapitalintensive Anlagen. Investitionskosten machen den Großteil der Erzeugungskosten aus, Brennstoffkosten spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Kernkraftwerke rechnen sich also nur, wenn sie möglichst lange Zeit im möglichst hohem Lastbereich laufen.
          Nach dem Abschalten oder Herunterfahren eines Kernreaktors und dem Ende der Kettenreaktion durch Neutronenfreisetzung wird eine erhebliche Wärmeleistung durch Nachzerfallswärme erzeugt. Diese beträgt etwa 10% der Nennleistung und stammt aus der Nachzerfallswärme der Spaltprodukte, die nicht einfach durch Steuerstäbe abgeschaltet werden kann. Alleine die erfordert eine aktive Kühlung und somit Energieverbrauch und Kosten, statt Gewinn.

          Und nach all den endlosen Debatten bleiben noch immer die alten lästigen Fragen, die seit Jahrzehnten niemand beantworten konnte: Wohin mit all dem Atommüll? Wer garantiert für die Sicherheit? Wer bezahlt dafür? Wer kommt für Schäden auf? Wer will den Müll haben?

          1. Ich habe schlicht darauf hingewiesen, dass die Aussage, dass KKWe nicht regelbar seien, offensichtlich falsch ist und jeder dies innerhalb von zwei Minuten bei Wikipedia nachlesen kann. Die deutschen KKWe waren ausgelegt auf einen Betrieb in Folgelast und sind tlw. Jahrzehnte lang so gelaufen (oben würde das Beispiel des KKW Krümmel angeführt, das jahrzehntelang regelbare Stromversorgung für die Stadt Hamburg geliefert hat). Es ist nicht zielführend, diese simple technische Tatsache durch Wände von Text negieren zu wollen.

            Ich habe ja nicht einmal gesagt, dass ich per se für Kernkraft wäre! Ich bin nur überzeugt davon, dass wir uns langfristig wirtschaftlich den Luxus werden nicht leisten können, auf sie zu verzichten. Und ja, die Debatte in Deutschland ist absolut ideologisch, sobald es um Kernkraft geht.

          2. @Rh38pp
            Ganz schlechtes Beispiel, das „KKW Krümmel, das jahrzehntelang regelbare Stromversorgung für die Stadt Hamburg geliefert hat“.
            Sie meinen das AKW Krümmel, das von Anfang der 1990er Jahre bis zum Abrissantrag 2015 nicht mehr aus den Schlagzeilen verschwinden wollte? Das AKW, wegen dem es in Hamburg einen Teil-Blackout gab? Das mehr Pannen und Stillstandszeiten hatte, als jedes Kraftwerk jemals? Wo es von 1984 bis 2007 rund 300 „meldepflichtige Ereignisse“ gegeben hat?
            https://www.zeit.de/online/2009/28/kruemmel-abschaltung/seite-2

            Vielleicht ist ihm der Lastfolgebetrieb doch nicht so gut bekommen 😉
            https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/nach-der-pannenserie-vernehmung-im-kernkraftwerk-kruemmel-1463663.html
            https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/erneuter-brand-akw-kruemmel
            https://www.bcm-news.de/2007/09/10/reputationsschaden-kostet-vattenfall-100000-kunden/
            https://www.bcm-news.de/2009/07/04/stromausfaelle-in-hamburg-nach-stoerung-im-akw-kruemmel/
            https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article145607671/Pannenmeiler-soll-vom-Erdboden-verschwinden.html

    2. Das war nicht technisch bedingt, sondern kaufmännisch. Anfangs wegen der hohen Kosten und zuletzt, weil sie eine Gelddruckmaschine waren.

      Übrigens, Kohle kann man auch schnell hoch und runter fahren, wenn man die Kohle vor dem Verbrennen zu Kohlestaub mahlt. Es gab derartige Versuchsanlagen.

    3. @Rh38pp
      Wir haben keine dramatischen wochenlangen Phasen, in denen EE gar nichts liefern.
      Wir haben ein paar Tage oder jährlich aufsummiert unter 20 Tagen, in denen Wind und Sonne wenig liefern.
      Dafür benötigen wir flexible Gaskraftwerke, keine Kernkraftwerke im Dauerbetrieb.

      Wie bereits oben erwähnt, die sog. „Grundlast“ ist ein schwammig und nicht einheitlich definierter energiewirtschaftlicher Begriff aus den 1990er Jahren. Manche verstehen dabei den minimalen Stromverbrauch, der nie unterschritten wird und daher stets gewährleistet sein muss. Eine andere Definition beruft sich auf die stetige Mindesterzeugung von zentralisierten Großkraftwerken, deren Betreiber ein Mindestmaß an Energie ins Stromnetz einspeisen wollten und an die sich der Verbrauch anzupassen hatte, ob nun wirklich nötig oder nicht.

      Letzteres war z. B. bei Nachtspeicheröfen der Fall, die sinnlos erzeugten Strom mehr oder minder effizient in Wärme umwandelten und kurzzeitig speicherten, mit grauenhaftem Gesamtwirkungsgrad. Das ist z.B. nach wie vor in großen Teilen Frankreichs der Fall, geht aber immer mehr in die Hose, je wärmer die Winter durch den Klimawandel werden.
      Das arme Land weiß inzwischen gar nicht mehr, wohin noch mit all der erzeugten „Grundlast“ und überflutet seine Nachbarländer.
      https://www.energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=FR&year=2024&interval=season&season=4

      Und das zu beindruckenden Preisen, die nicht selten an der Null-Grenze entlang schrammen.
      https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=FR&interval=month&month=04&year=2024&legendItems=2x1i
      Die freien monatlichen Durchschnittspreise 2024 eiern zwischen 7,7 und 2,1 Cent und im Q2 durchschnittlich um die 2,7 Cent, während man den Atomstrom national auf einen subventionierten Mindestpreis von 7 Cent fixiert hat, um die endgültige Pleite mit Steuermitteln zu verzögern.

  11. „Erneuerbaren werden de fakto als Grundlast benutzt“

    🤡😂

    Lieber Gott, lass Hirn regnen.

    1. @Vollhorst
      Wenn Sie hier Ihre dümmlichen Clowngesichter durchs Forum schmeißen, müssen Sie schon auch definieren, was Sie unter Grundlast verstehen. Nach der üblichen Definition ist es die Belastung eines Stromnetzes, die während eines bestimmten Zeitraums – meist eines Tages – nicht unterschritten wird. Sie stellt somit die niedrigste Tagesbelastung des Stromnetzes dar, die nie unterschritten wird.

      Die Differenzierung in Lastbereiche (Grund-, Mittel- und Spitzenlast) ist ein Fossil aus dem Denken der Energiewirtschaft der 1990er Jahre und wird mit wachsender Durchdringung des Systems mit fluktuierender Einspeisung aus Erneuerbaren zunehmend obsolet.
      Sie orientiert sich ausschließlich am Verlauf der Lastkurve und hat mit den eingesetzten Kraftwerkstypen nicht das Geringste zu tun.

      Wie Sie in folgendem Beispiel einmal exemplarisch sehen können, lag die Grundlast in der letzten Woche 2023 zwischen 35 und 40 GW.
      https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&week=52&legendItems=4x0c7fg&year=2023
      Erneuerbare konnten in dem Fall des Öfteren alle drei Lastbereiche abdecken.

      Selbstverständlich tragen EE ebenfalls einen Teil zur Grundlast bei und werden daher „de fakto als Grundlast benutzt“, wie es @Horst Schlemmer ausdrückt.
      Das heißt natürlich nicht, dass sie auch dauerhaft grundlastfähig sind, wenn man darunter die Fähigkeit zur gesicherten ständigen Bereitstellung von Energie versteht. Teilweise, zu einem gewissen Anteil, sind sie es allemal, vor allem Offshore-WKA mit ca. 4.500 Volllaststunden p.a.

      Ein grundlastfähiges Kraftwerk ist also nicht gleich einem Grundlastkraftwerk.
      Als grundlastfähige Kraftwerke werden oft die mit einem Jahresnutzungsgrad von über 50% bezeichnet.
      https://image-proxy.nextkraftwerke.cloud.fcse.io/97xN-cU7h3RQ2yzncZL9IZL9Nxw=/fit-in/1920×1080/https%3A%2F%2Fstrapistoragegkuxf.blob.core.windows.net%2Fprod-gkuxf%2Fassets%2FEinspeisung_von_Strom_aus_grundlastfaehigen_Kraftwerken_45a5356006.jpg

      Bevor Sie sich in Ihrer Ignoranz also über andere Menschen lustig machen, ist eine gute Begründung dafür nötig. Alleine mit Clown-Emoticons und frechen Beleidigungen diskreditieren Sie sich nur selbst und sägen weiter an dem dünnen Ast, auf dem Sie bei jedem Ihrer Kommentare sitzen.

      1. 🤡 Es gibt noch größere Clowns als der Horst der da von sich gab:

        „De facto sind die Erneuerbaren unsere Grundlast.“

        Die Erneuerbaren sind nicht unsere Grundlast, nur weil sie mal zufällig und bei passendem Wetter die Grundlast abdecken und sogar zu unwirtschaftlichen Überproduktionen führen.

        Aber Sozialisten haben ja mit staatlich subventionierter Überproduktion kein Problem, so lange die anderen die Rechnung bezahlen.

        🤡🐸🤡

        1. @Vollhorst
          Nach dieser Hanswursten-Logik waren also auch die Kernkraftwerke nicht unsere Grundlast, weil die ebenfalls nicht die niedrigste Tagesbelastung des Stromnetzes – also die Grundlast – abdecken konnten.
          https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2015&legendItems=ny2yi

          Merken Sie nicht langsam selber, welchen Käse Sie hier verzapfen?
          Da hilft auch kein Themenhopping zu Sozialisten und Überproduktion, das ist einfach nur noch clownesk.

          1. Käse kann man nicht verzapfen. Bier kann man zapfen.

            Natürlich könnten Kernkraftwerke theoretisch zu jederzeit die Grundlast vollständig abdecken, wenn man genügend davon hat. Die liefern wetterunabhängig.

            Hanswursten-Logik ist grüne Logik die uns noch teuer zu stehen kommen wird.

            Das die Atomkraftwerke es in Deutschland nicht konnten lag unter anderem an ideologisch verblendeten grünen Vollhorsten. 🤡🐸🤡

            Gut das die Vollhorste bald aus der Regierung fliegen werden.

          2. @Vollhorst
            „Die liefern Wetterunabhaengig“ LoL. Warum sind dann franzoesische AKW’s so wetterfuehlig?
            Ein Clown in seiner Clownswelt…

          3. @Vollhorst
            Müssen Sie sich in Ihrer Hilflosigkeit jetzt schon in die Theorie und in hypothetische Szenarien flüchten?
            Schon im Jahr 2010, also vor Fukushima und dem Atomausstieg, konnten sämtliche 17 Kernreaktoren noch nicht einmal die Hälfte der sog. Grundlast decken:
            https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2010&legendItems=cy3

            Aber aus Ihrem wirren Gefasel ist inzwischen herauszulesen, dass Sie grundlastfähige Kraftwerke meinen, und nicht Grundlastkraftwerke.
            Somit wäre Ihr erster Kommentar widerlegt, @Horst Schlemmer lag demnach richtig, Sie haben sich als Clown offenbart.
            Quod erat demonstrandum.

        2. Jaja, ein @Vollhorst kommt selten allein. Lustig, wie Sie nur ad hominem-Angriffe haben, aber nicht in der Lage sind, auch nur einen faktischen Beleg vorlegen koennen. Bleiben Sie doch in Ihrer Clownswelt, entweder in der von Romanwelt oder im Zirkus. Dort koennen Sie vielleicht „buh“ machen und das Publikum entweder erschrecken oder erheitern. Um Fakten kuemmern sich zum Glueck keine Vollhorste mit Clownsmaske. Das hat schon bei Ken Jebsen oder dem Original von Alex Jones nicht geklappt. Der eine ist Pleite, der andere ist mittlerweile in der Versenkung verschwunden…

          1. Stimmt. Ihr seid ja mindestens schon zwei 🤡😂🤭

      2. Mit „Last“ werden eigentlich die Stromabnehmer bezeichnet. Deshalb ist „Grundlast“ auch der minimale Stromverbrauch über 24 h gemeint. Ob da das Wochende mitzählt, weiß ich nicht. Ökonomisch ist es diesen Strombedarf von Kraftwerken abzudecken, die nur wenig variable Kosten verursachen, weshalb dafür früher gerne Kernkraftwerke genommen wurden. Interessant ist nun, dass Wind- und Solarkraftwerke die selbe Kostenstruktur wie Kernkraftwerke haben – also fast keine variablen Kosten, da Sonne und Wind keine Rechnung schicken. Zusammen mit Akkus wären deshalb Erneuerbare optimal für die Grundlast. Also, man muss dann so viele Akkus installieren, dass Sonne und Wind die Grundlast abdecken können. Für Mittel- und Spitzenlast sollte man hingegen keine Akkus kaufen, da lässt man dann zB Gaskraftwerke laufen, wenn es gerade nicht genug EE gibt.

  12. Albert Einstein soll es gewesen sein, der einmal anmerkte: was nichts koste, sei nichts wert.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  13. Etwa 55 Terawattstunden Wasserstoff werden in der chemischen Industrie pro Jahr benötigt.
    Wenn dieser Wasserstoff aus Strom hergestellt wird, dann werden etwa 80 bis 90 Terawattstunden dafür an Strom benötigt.
    Also ersteinmal keine Gedanken darüber machen, wo der Wasserstoff gespeichert werden soll. Die Industrie kann den Wasse4stoff sofort verbrauchen. Ja sogar selber herstellen.
    Das Erdgas kann dann für etwas anderes benutzt werden, oder in den USA bleiben.
    Und warum wird es nicht schon *lange* gemacht?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @helmut, Wasserstoff wird mit einem energetischen Verlust von 66 % hergestellt und verkauft und senkt temporär den Marktpreis von Gas ,welches dann später zu 100 % verbrannt wird.

      Wenn man da den Nenner als Nettoeffekt setzen will,braucht man die CO2 Senkungsgeschwindigkeit vs. CO2 Minderemissionsafktor etc. und wenn mans abkürzt ,weil man zu faul ist, heißt das ,es wird am Ende sowieso verbrannt !!!

      Aber hey ,merkt doch sowieso keiner !! Es geht doch um die Haltung ,selbst mit Haltungsschaden !! ;-D

      1. @klempner
        „Wasserstoff wird mit einem energetischen Verlust von 66 % hergestellt.“
        Das war vielleicht vor 20 Jahren der Fall.
        https://www.elektronikpraxis.de/rekord-wasserstoff-elektrolyseur-erreicht-95-prozent-wirkungsgrad-a-1103351/
        https://edison.media/energie/effizienz-durchbruch-bei-wasserstoff-elektrolyse/25229279/
        https://www.asue.de/aktuelles_presse/elektrolyse-wirkungsgrad_und_effizienz_verbessert
        https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/energie/wasserstoff/herstellung/elektrolyse-von-wasser/

        Noch interessanter dürfte der Demonstrationsreaktor für fotokatalytische Wasserspaltung oder „Künstliche Fotosynthese“ auf Siliziumbasis werden. Bei diesem Verfahren entfällt die vorherige Stromerzeugung völlig. Zum Einsatz kommt lediglich die eingestrahlte Sonnenenergie, weshalb elektrische Wirkungsgrade keine Rolle mehr spielen.
        https://www.imws.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/reaktor-klimaneutrale-wasserstoffproduktion-elektrolyse.html
        https://www.sunhydrogen.com/technology

        1. @anna,alles angenähert, EE rein ,mal 0,6 (im realen Mittel) ,Wasserstoff zurück (Wasserstoffready etc) nochmal ,mal 0,6 , sind wir bei 36 % minus 3 % Transport und Hochskalierungverluste.

          Sind ca. 66 % Verlust ,sprich 33 % von der Eingangs EE sind im Kabel, um Stahl im Hochofen zu schmelzen.
          Nicht abgeschätzt ist die temporäre Abstinenz von 100 % grünem EE ,weil am Ende ist es ja auch in Zukunft ein Strommix.

          Nicht im Labor , sondern in Habecks 66 Wasserstoffready Gaskraftwerken ,die ja in DE überall mit riesengroßen Baukränen zu sehen sind.

          AKWs: Es wird schneller gehen die neuen AKW -Typen marktfähiger zu machen und die Nachteile zu verkleinern.
          Laufzeit/Risiko ,Entsorgungskosten . Man muss halt dier Laufzeiten raufkriegen, um länger in der Gewinnzone zu operieren. Man muss die 3 fache Standzeit der Windkraft erreichen. Die Rohstoffe reichen ja nicht einmal ,um einmal alles auf EE umzustellen ,geschweige denn alle 25 Jahre und das dann drei mal hintereinander. Das ist der absolute Rohstoffwahnsinn. Diese Preise wird keiner mehr bezahlen können.
          Die Leute haben überhaupt keine Vorstellung davon ,dass diese Rohstoffmengen überhaupt nicht verfügbar sind ,um den globalen Primärenergiebedarf zu decken. Ich rede schon über den Zeitraum
          nach “ End of Carbon “ EE ist nicht die Lösung . Ich weiß ,ich weiß ,es geht nicht um 100 % EE in der jetztigen Diskussion, leider am Ende aber doch . Es sei denn man will MADMAX spielen.

          Was den Mensch vom Tier unterscheidet ist fiktional zu denken und planen zu können,wir sollten mal darüber nachdenken.

          1. @klempner
            Ich rede hier analog zu @Helmut vom Einsatz in der Industrie, etwa in Stahlwerken. In die Richtung scheinen Sie ja auch zu argumentieren, wenn Sie vom Schmelzen im Hochofen reden.
            Natürlich wird der erzeugte Wasserstoff nicht wieder in Strom zurück gewandelt, dazu ist er viel zu wertvoll.
            Sie wissen schon, dass 90 Prozent der Emissionen bei der Stahlherstellung im ersten Schritt zur Roheisenherstellung, bei der Eisenerzreduktion durch Koks und Kohlestaub im Hochofen entstehen? Ersetzt man das Zeug durch Wasserstoff im Direktreduktionsverfahren bei deutlich geringeren Temperaturen, ist das größte Emissions-Problem schon mal gelöst.
            https://gas.info/fileadmin/Public/Grafiken/Stahlerzeugung-Wasserstoff-Direktreduktion.svg

            Und hier kommt die geniale Hochtemperatur-Elektrolyse mit Wirkungsgraden um die 90 Prozent ins Spiel. Für die benötigten Temperaturen wird Abwärme der Stahlproduktion genutzt, was den Strombedarf deutlich reduziert und die Wirkungsgrade entsprechend erhöht.
            https://www.salzgitter-ag.com/de/newsroom/pressemeldungen/details/weltweit-groesster-hochtemperatur-elektrolyseur-erzielt-rekord-wirkungsgrad-19500.html

            Das strombasierte ist ein anderes Verfahren beim nächsten Schritt im Lichtbogenofen. Dieser wird mit Schrott oder Eisenschwamm aus o.g. Direktreduktionsverfahren beschickt und schmilzt diese Grundstoffe dann mittels Hochspannung auf. Die dazu benötigte Energie verursacht selbst bei durchschnittlichem Strommix einen vergleichsweise geringen Anteil an Emissionen im Vergleich zum Betrieb eines Hochofens mit Koks und Einblaskohle.
            https://energiewinde.orsted.de/assets/images/f/gruener-stahl-wasserstoff-direktreduktion-lichtbogen-schaubild-5e6c794c.svg
            Erledigt man diesen Schritt schlauerweise gleich direkt mit grünem Strom aus PV und Windkraft in der Nähe, fallen gar keine Emissionen an. Die Salzgitter AG errichtet einige eigene WKA auf dem Betriebsgelände und bestückt die Dachflächen mit PV.

  14. Hort Schlemmer, Sie verstehen es eben nicht.
    Kleiner Tipp:
    Sie geben an, wieviel von dem Strom der in der BRD verbraucht wird, aus Erneuerbaren hergestellt wird.
    Hier geht es aber darum, wieviel Prozent der Energie die in Deutschland verbraucht wird, aus „Erneuerbaren“ kommt, und das sind etwa 20%. Müsste also etwa vervierfacht werden, wenn diese 80% erreicht werden sollen.
    Wenn Sie es aber immer noch nicht verstehen, dann lassen Sie mich bitte in Ruhe.

    1. @Helmut: Kleiner Tipp: „2023 wurde mit fast 52 Prozent erstmals über die Hälfte des verbrauchten Stroms durch erneuerbare Energieträger gedeckt.“-> VERBRAUCH

      1. Helmut hat zum Teil Recht und Horst ist nicht in der Lage den Anteil der Erneuerbaren an verbrauchtem Strom in Deutschland von dem Anteil der Erneuerbaren (hier wäre Strom Insgesamt richtig gewesen) des Endenergieverbrauchs (zur Erklärung: Es gibt noch mehr Energieträger, außer Strom) zu unterscheiden. 😉

        „Die Statistik zeigt den Anteil verschiedener Energieträger am Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2022. Im Jahr 2022¹ basierten rund 20 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland auf der Nutzung von Strom.“

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197172/umfrage/anteil-verschiedener-energietraeger-am-endenergieverbrauch-in-deutschland/#:~:text=Die%20Statistik%20zeigt%20den%20Anteil,auf%20der%20Nutzung%20von%20Strom.

        1. Oh, Nomen est Omen @Vollhorst. Daten von 2022… Wir leben im Jahr 2024. Also nehmen wir doch mal die Daten von 2023:
          „2023 wurde mit fast 52 Prozent erstmals über die Hälfte des verbrauchten Stroms durch erneuerbare Energieträger gedeckt.“

          1. Immer noch nicht kapiert😂

            Lieber Gott.

            Das wird schon noch…. Ich kann schon vor Lachen nicht mehr schreiben 😂

    2. @Helmut
      Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich Sie schon darauf hingewiesen habe.
      Also noch einmal, was Sie hier wild durcheinander würfeln, ist der Anteil Erneuerbarer am Strommix und der am Bruttoendenergieverbrauch!

      Die Ziele sind:

      Anteil Erneuerbarer am Bruttostromverbrauch (derzeit etwa 60%)
      2030: 80%
      2045: 100%
      https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/de_indikator_ener-04b_ee-brstrv_2024-04-02.png

      Anteil Erneuerbarer am Bruttoendenergieverbrauch (derzeit knapp 23%)
      2030: 40%
      2050: 60%
      https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/de_indikator_ener-04a_ee-beev_2024-04-02.png
      https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-erneuerbare-energien#wie-ist-die-entwicklung-zu-bewerten

      Dieses Ziel für 2030 gilt im Übrigen nicht nur für Deutschland, sondern die gesamte EU, wo es mit mindestens 42,5% sogar noch etwas höher liegt:
      https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20230911IPR04926/parlament-stimmt-fur-starkere-nutzung-erneuerbarer-energiequellen
      https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20171124STO88813/energie-aus-erneuerbaren-quellen-ehrgeizige-ziele-fur-europa

      Im ersten Kommentar ganz oben fabulieren Sie noch von einer „Verfünffachung“ der Erneuerbaren, wobei Sie die Leistung mit der Anzahl verwechseln. Sie schreiben weiterhin von durchschnittlich einem Windrad pro qkm Fläche, was bei der Fläche Deutschlands rund 358.000 Windräder wären.
      Wie Sie aber selbst in Ihrem verlinkten FAZ-Artikel sehen können, reichte bereits ein Nettozubau von 322 Anlagen an Land (+1,1%) für eine zusätzliche Leistung von 3.033 MW (+5,0%). Dazu kommt noch der Anteil an wesentlich effizienteren Offshore-WKA.

      Sie erwähnen irgendwann noch kurz die PV-Flächen.
      Fakt ist: Dachflächen machen 2% der Bundesfläche aus. Davon sind 60% technisch geeignet und noch frei für PV (nach Abzug zu kleiner oder statisch ungeeigneter Dächer sowie von Störelementen wie Dachfenstern, Gauben oder Schornsteinen). Ein Viertel der geeigneten Dachflächen stammt von großen Dächern mit mehr als 100 Quadratmetern von Logistikern, Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft. Insgesamt ist das ein technisches Potenzial von rund 410 GW PV-Leistung.
      Die PV-Ausbauziele insgesamt (Dach- und Freiflächenanlagen) bis 2030 liegen bei etwa der Hälfte.

      In Summe müssten bei derzeitigem Stand der Technik und Repowering der alten ineffizienten WKA unter Einhaltung der Ziele bis 2030 etwa 24.000 Windkraftanlagen installiert sein – wesentlich weniger als die heute installierten 30.000 Anlagen.

      Wenn Sie Tatsachen nicht akzeptieren wollen und lieber immer wieder Ihre alten Unwahrheiten und Märchen verbreiten, lassen Sie uns bitte in Ruhe und tun das auf einer Plattform mit leichtgläubigeren Lesern.

    3. @Horst Schlemmer, @Jonas Tobsch
      Es macht keinen Sinn, sich mit den Kommentaren aus Andalusien und der entsprechenden Fangemeinde (zusammenfassend hauptsächlich dem @Wechselbalg) inhaltlich und sachlich weiter zu befassen.
      Und bitte vor allem keine Zahlen und Daten!
      In und ums Tocalgebirge hat eine neue relativistische Mathematik Einzug gehalten, die Basiswerte völlig ignoriert und nur mehr Prozente von Prozenten berechnet. Wie etwa kürzlich bei der Inflationsberechnung für Deutschland von über 9 statt 0,1% 😂
      Und die jedesmal beleidigt den Schwanz einzieht, wenn sie widerlegt wird 😯😪

      1. @Jonas Tobsch

        „…Es macht keinen Sinn, sich mit den Kommentaren aus Andalusien…weiter zu befassen…“

        Sage ich schon lange.

      2. Bei @Helmut und seinem Freund, Seelenverwandten und Bewunderer @Wechselbalg, liegt eine Dyskalkulie vor. Die ist leider unheilbar. Wir müssen das so zur Kenntnis nehmen.

  15. Perma ist derGrösste

    Permanix macht wieder Ferndiagnosen für unheilbare Krankheiten. Morgen kann er sich dann wieder für ein besseres Niveau auf FMW einsetzen.Ist er vielleicht der unbekannte Wechselbalg ?

    1. @Wechselbalg. Vielleicht ist es ja bei Ihnen nur eine Vorzeichenschwäche weil Sie Short und Long verwechseln?
      Aber in den kommenden Monaten kann es aus meiner Sicht schon mal Druck auf die Indizes geben. Leider müssen Sie „nur“ ein paar tausend Punkte abwarten bis Sie im Gewinn sind. Kein gutes Timing!

  16. Heute (4.6.2024) um 7 Uhr lieferten die Windräder 2,46% und die Photovoltaik 14,95% der benötigten Strommenge. Frankreich hat uns mit 4,7% beliefert.

  17. Naja- unter optimalsten Bedingungen, die in der Realität aber für den Verbraucher nicht funktionieren, sondern nur im Labor oder mit einem immensen Aufwand, kann man mit einem Liter Benzin auch über 5.000 km weit fahren.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  18. Börsenstrompreise immer tiefer, Verbraucherstrompreise hoch.

    Das ist das toxische Rezept zum Scheitern des grünen Sozialismusexperiments in Deutschland.

    Mit Steuergeldern müssen die Betreiber in Zukunft mit Milliarden unterstützt/ entschädigt werden.

    Aber wenn das Geld nicht mehr für unwirtschaftlichen Schwachsinn zur Verfügung steht, wird das Enden.
    So wie der Sozialismus immer im Chaos und Elend endet.

  19. @Grünsozialist. In der Tat sind Grüne viel zu sozial und gerechtigkeitsliebend.

    Natürlich ginge es auch anders. Man müsste sich nicht an die MeritOrder an der Strombörse halten, weil das kein marktwirtschaftliches Konzept ist. Und ökologisch ist das schon gar nicht. Da müssten einfach Marktpreise gehandelt werden und diese von den Versorgern an die Endkunden weitergegeben werden. Dann regelt der Preis alle Probleme, die durch sozialistische Planwirtschaft entstehen könnten. Möglicherweise zahlt man dann eben 100 Euro für eine Kilowattstunde an ungünstigen Tagen. Weil zu dem Preis Viele keinen Strom brauchen, gibt es auch keinen Blackout in der Dunkelflaute.

    Entschädigungen sind auch eine grüne Erfindung. So wird mit Geld lieber das Verschwinden überflüssiger Industrie finanziert. statt modernere Industrie aufzubauen. Dann gingen die Rückständigen sowieso Pleite. Das wäre marktwirtschaftlich die normale Lösung. Am Ende des Sozialismus wurden überflüssige Betriebe einfach abgewickelt. Kostet nichts und ist effektiver als Entschädigungen. So machen das andere Parteien.

    Betriebe, die dem Staat nicht dienen wollen aber wichtig sind, können durchaus verstaatlicht werden, so wie die Gasspeicher von Gazprom. Da haben sich Grüne mal getraut, etwas durchzusetzen ohne dafür zu bezahlen.

    Größter Fehler der Grünen war wohl die Rettung von Uniper. Weil langfristige Verträge für billige Gaslieferungen nicht mehr eingehalten werden konnten bei Gasmangel. Dann wäre Uniper pleite gegangen und niemand hätte sich das Gas für die Gasheizung noch leisten können. Dann hätte keiner mehr eine Gasheizung und alle wären froh über die Wärmepumpen. Niemand müsste sich gezwungen fühlen, seine Gasheizung rauszuschmeissen, weil die schon auf dem Müll läge ohne die grünen Steuermilliarden für Uniper.

    Man kann schon die sozialistischen Befindlichkeiten durch kapitalistische Marktlogik ersetzen. Die Frage ist nur, will man das wirklich? Nützt das den Verbrauchern oder schadet es eher? Kann das Neu Entstandene ausgleichen, was man bei den Insolvenzen verliert an KnowHow, Kapital, Arbeitsplätzen und Unabhängigkeit? Ob die Betreiber dann nach russischem Vorbild alle freiwillig aus dem Fenster springen ist eine andere Frage.

    Gerne kann man auch in kapitalistischeren Ländern leben. Man kann es da weit bringen. Man kann aber auch wie so viele dort in den Mülltonnen nach Essbarem suchen, statt in Deutschland Pfandflaschen zu sammeln. Deshalb ist mir eine geregelte Marktwirtschaft lieber, auch dann wenn sie manchmal an Sozialismus erinnert.

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