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Absturz des Tages: Volkswagen – nach Klage des US-Justizminiseriums..

FMW-Redaktion

Es schien doch wieder alles gut geworden zu sein für Volkswagen nach dem Skandälchen um die Manipulation von Abgaswerten. Nicht schön, aber geht irgendwann vorbei. Das hatten sich vor allem Fondsmanager gedacht, als sie nach dem Abverkauf beherzt zugriffen und die Aktie von Volkswagen wieder nach oben kauften. Aber obwohl hier eigentlich Investment-Profis am Start sind, ist ihnen die „Tsunami-Theorie“ unbekannt – diese Theorie besagt, dass es bei Abverkäufen nach einer ersten Welle praktisch immer eine zweite Abwärtswelle gibt. Und diese zweite Abwärtswelle ist nun gestartet:

Volkswagen

Auslöser ist die gestern Abend deutscher Zeit am Bundesgericht in Detroit eingereichte Zivilklage des US-Justizministeriums gegen Volkswagen. Im Namen der Umweltschutzbehörde EPA wirft das Ministerium den Wolfsburgern vor, in knapp 600.000 Dieselfahrzeugen Software zur Manipulation von Abgaswerten eingebaut zu haben. Die Klager betrifft die Volkswagen AG, die Audi AG, die Volkswagen Group of America, die Volkswagen Group of America Chattanooga Operations LLC, Porsche AG und schließlich Porsche Cars North America Inc.

Ein Sprecher des US-Justizministeriums bringt es auf den Punkt: „Autohersteller, die ihre Autos nicht angemessen zertifizieren und die Systeme zur Abgaskontrolle manipulieren, missbrauchen das Vertrauen der Öffentlichkeit, gefährden die öffentliche Gesundheit und benachteiligen Konkurrenten“.

Bums! Jetzt stellt sich nur die Frage, wie hoch die Strafe sein wird. Am Markt gibt es Extremszenarien, die von einer Strafe von 90 Milliarden Dollar ausgehen. Das halten die meisten Analysten jedoch für stark übertrieben. Die Konsenserwartung liegt dagegen bei 18 Milliarden Dollar – was ja auch kein Kleingeld ist..

Interssant werden die heute Nachmittag veröffentlichten Absatzzahlen von Volkswagen und den anderen Autobauern in den USA. Hier wird sich zeigen, ob Volkswagen in den USA noch einmal ein Bein auf den Boden bekommt.

Im längeren Chartfesnster jedenfalls sieht man, dass hier Ungemach droht, wenn die Unterstützung im Bereich 121 Euro fällt, nachdem die Aktie bei 135 Euro ein Top ausgebildet hat:

Volkswagen050116

Und damit wird immer klarer, dass zwei Faktoren, die die Märkte 2015 schon stark belastet hatten – nämlich China und der Volkswagen-Skandal – auch im Jahr 2016 die Märkte beschäftigen werden!



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