FMW-Redaktion
Die Verbraucherpreise im Euroraum lagen mit einem Anstieg von +0,2% zum Vorjahresmonat unter der Konsensprognose der Analysten von 0,3%. Nachdem gestern die Verbraucherpreise aus Deutschland und Spanien unter der Erwartung ausgefallen waren, ist das jedoch keine allzu große Überraschung.
Erwartungsgemäß jedoch der Anstieg in der Kernrate (also bereinigt um Energie-, Nahrungsmittel-, Alkohol- und Tabakpreise) mit +0,9%. Die von Eurostat veröffentlichten Daten zeigen zudem, dass die Preise inbesondere bei Dienstleistungen rückläufig sind: hier fiel die Iflationsrate im Dezember auf 1,1% zum Vorjahresmonat, nachdem die Teuerung im November noch 1,2% und im Oktober 1,3% betragen hatte. Der Trend weist hier also klar nach unten. Mario Draghi und die Seinen werden das mit Beunruhigung wahrnehmen – und sich die Frage stellen, was das QE der EZB in Sachen INflation wirklich bringt. Aber die Frankfurter Währungshüter verfahren, zumindest wenn sie Anhänger Draghis sind nach dem Motto: wenn die Realität nicht mit der Theorie übereinstimmt, ist die Realität falsch, weil die Theorie ja stimmen muß!
Der Euro reagiert leicht erratisch auf die Daten, nach einem Anstieg kommt er dann unter Druck und fällt auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen:
Der Dax aber kann davon nicht profitieren – man hate sich eine noch geringere Inflation erhofft, im festen Glauben, dass dann die EZB noch mehr tun müsse:
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