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Risiko jetzt auf der Abwärtsseite Aktien-Rally an Wall Street „aus dem Ruder gelaufen“, sagt Experte

Im November sind an der Wall Street die US-Aktien massiv gestiegen. Ein Experte sieht die Lage kritisch. Hier dazu aktuelle Kommentare

Wall Street Aktien Rally aus dem Ruder gelaufen

Im November sind an der Wall Street die US-Aktien massiv gestiegen: man hofft auf eine baldige Senkung der Zinsen bei gleichzeitig einer weichen Landung der Wirtschaft. Nun aber mehren sich die Stimmen, die davor warnen, dass die Wall Street zu optimistisch und die Aktien-Rally zu weit gelaufen ist.

Aktien-Rally an der Wall Street „aus dem Ruder gelaufen“

Ein taktischer Spezialist der Goldman Sachs Group Inc., der den Novemberanstieg an den Märkten vorhergesagt hat, ist jetzt der Meinung, dass die Treibstoffe, die die Rally im letzten Monat angetrieben haben, schnell verschwinden. Darüber berichtet Bloomberg.

Nachdem der S&P 500 den zweitbesten November seit 40 Jahren absolvierte, ist die Dynamik, die im letzten Monat „die Alles-Rally“ ausgelöst hat, „jetzt absolut erschöpft“, schrieb Scott Rubner von Goldman Sachs in einer Mitteilung an die Kunden und verwies auf die Mittelzuflüsse und die Positionierung der systematischen Anleger.

Die Euphorie bei den Aktien wurde größtenteils durch die veränderten Erwartungen an die Politik der US-Notenbank ausgelöst, wobei die Händler auf eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im ersten Quartal 2024 wetten. Rubner stellte fest, dass dies einen Ansturm auf Aktien durch US-Vermögensverwalter (CTAs) ausgelöst hatte, die auf der Dynamik der Vermögenspreise surfen und Long- und Short-Positionen an den Terminmärkten eingehen.

Wall Street Aktien Marktbreite

Die US-Marktbreite bei Aktien an der Wall Street sieht überdehnt aus: Der S&P 500 ist seit etwa zwei Wochen überkauft

Schieflage auf der Abwärtsseite

„Dies ist der schnellste Anstieg des Engagements von CTAs, den wir je gesehen haben“, schrieb er und verwies auf die Käufe in Höhe von 225 Milliarden Dollar im vergangenen Monat. „Die asymmetrische Schieflage der CTAs ist eindeutig auf der Abwärtsseite“, da die Fonds bei einer Aufwärtsbewegung nur 58 Milliarden Dollar kaufen würden, während im Falle einer Abwärtsbewegung 210 Milliarden Dollar abgestoßen werden könnten, so Rubner, Managing Director bei der Bank.

Anfang November rief Rubner zu Recht zu einer starken Jahresendrallye auf und sagte, dass „der Schmerz nach oben gerichtet ist“.

In seiner Notiz von dieser Woche sagte er, dass Anleger in Scharen in Aktien strömten, darunter auch Volatilitätskontrollfonds, die ihr Engagement auf das 95-Perzentil der in den letzten fünf Jahren beobachteten Niveaus erhöht haben, während passive globale Aktien mehr als 48 Milliarden Dollar an Zuflüssen angezogen haben.

Und obwohl es „keine Bären mehr gibt“, schlug Rubner vor, dass es „Sinn macht“, das Portfolio abzusichern, da der S&P 500 Index nahe bei der wichtigen Widerstandsmarke von 4.600 Punkten liegt. Zuvor hattee bereits Michael Wilson von Morgan Stanley vor einem „steinigen Weg“ für US-Aktien im Dezember gewarnt.

FMW/Bloomberg

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