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Aktienmärkte in Zinseuphorie – Mega-Wette auf heute 14:30 Uhr

Die Aktienmärkte steigen diese Woche in einer großen Zinseuphorie. Es ist auch eine Mega-Wette auf heutige Daten um 14:30 Uhr.

Börsenkurse
Grafik: user8818949-Freepik.com

Die Aktienmärkte steigen und steigen und steigen. Warum? Die Märkte hoffen nun immer mehr, dass die US-Notenbank Federal Reserve noch mehrmals in diesem Jahr die Zinsen senken wird. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen ist seit Anfang dieser Woche von 4,48 % auf 4,35 % gefallen. Dies liegt genau an dieser aufgefrischten Zinssenkungs-Euphorie. Und jetzt stehen die US-Arbeitsmarktdaten an!

Aktienmärkte im Anstieg – Hoffnung auf sinkende Zinsen

Am Montag wurden die ISM-Daten für das US-Gewerbe gemeldet, und am Mittwoch die ISM-Daten für Dienstleistungen in den USA. Beide Daten werden vom Markt stets genau beobachtet – sie zeigten jüngst eine deutliche Abkühlung der US-Konjunktur. Deswegen hofft man nun verstärkt, dass der Inflationsdruck nachlässt, und die Federal Reserve die Zinsen mehrmals senken kann und wird. Der Chart zeigt: Seit Dienstag begann für die Aktienmärkte der jüngste Euphorie-Schub: Dax auf CFD-Basis seit Dienstag +2,12 %, Nasdaq 100 +2,64 %, S&P 500 +1,67 %.

Chart zeigt prozentuale Entwicklung der Aktienmärkte seit Dienstag

Wette auf heute 14:30 Uhr

Der Anstieg von Dax, Nasdaq und Co seit Anfang dieser Woche ist aber nicht nur eine generelle Euphorie auf vermutlich sinkende Fed-Zinsen. Es ist auch eine massive Wette auf heute 14:30 Uhr! Dann werden nämlich die US-Arbeitsmarktdaten für Juni vermeldet. Sie zeigen die Zahl neu geschaffener Stellen und die Stundenlöhne der Amerikaner. Für die Einschätzung der Märkte, wann, wie stark und wie oft die Fed die Zinsen wird, sind diese Zahlen weitaus wichtiger als die jüngsten ISM-Daten. Es ist das Mega-Event der Woche. Wenn die Aktienmärkte vor den US-Arbeitsmarktdaten so kräftig ansteigen, dann wettet man quasi darauf, dass etwas weniger neue Stellen geschaffen wurden als erwartet, und dass sich auch die Stundenlöhne etwas schwächer entwickelt haben. Dies ist sehr wichtig für die Verstärkung der Erwartungshaltung, dass die Fed die Zinsen senken wird.

Das einfache Szenario lautet: Sinkende Zinsen sind besser für Verbraucher und Unternehmen, und parallel zu sinkenden Zinsen sind auch sinkende Anleiherenditen besser für Aktien, weil Anleihen als Konkurrenz-Anlageklasse dann weniger attraktiv sind. Wer hoch wettet, kann viel gewinnen oder auch krachend verlieren. Inzwischen sind die Aktienmärkte gut gestiegen, und haben damit einiges an Euphorie für das heutige Mega-Event vorweg genommen. Nun gilt es abzuwarten, wie die Daten ausfallen. Auch Gold und Silber lassen sich derzeit positiv beeinflussen von den Zinssenkungshoffnungen (hier dazu unser aktueller Bericht).



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2 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte spekulieren also weiterhin auf ein Einknicken der Notenbanken. Nachdem eine Reihe von namenhaften Notenbanken die Zinsen schon senkten, um ein Platzen der Blase zu verhindern, soll nun die FED im September folgen.

    Erst wenn diese September- Senkung ausbliebe, wäre mit einer signifikanten Korrektur zu rechnen…

  2. Tut nix zur Sache

    Es ist wohl wahrscheinlich so, das die FED und auch die EZB einknicken werden. Der Markt fordert es mit immer größerer Vehemenz ein. Aber der Grund, den alle in Bezug auf die Inflation vorgeben, kann es wohl nicht sein. Irgendwas ist im Busch, das nichts mit dem Totschlagargument Inflation, zu tun hat. Immer mehr Entscheider der Szene wissen wohl etwas, was für die Außenstehenden noch nicht erkennbar scheint…diese Drängelei wieder besseren Wissens kommt wohl einem nahenden „schwarzen Schwanz“ gleich .

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