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Aktienmärkte und Gold fallen – Reaktion auf US-Arbeitsmarktdaten

Aktienmärkte und Gold fallen seit 14:30 Uhr. Anleiherenditen steigen deutlich wegen der aktuellen US-Arbeitsmarktdaten. Hier die Erläuterung.

Fallende Aktienmärkte und Gold im Vergleich zu steigenden Anleiherenditen

Aktienmärkte und Gold fallen seit 14:30 Uhr spürbar. Der Dax verliert 105 Punkte, Dow Jones -240 Punkte, Nasdaq -198 Punkte, S&P 500 -44 Punkte. Gold fällt von 1.819 Dollar auf 1.811 Dollar. Gleichzeitig sehen wir, wie die zehnjährige US-Anleiherendite deutlich steigt von 4,74 % auf 4,86 %. Grund dafür sind die aktuellen US-Arbeitsmarktdaten von 14:30 Uhr. Im TradingView Chart sehen wir diese aktuelle Bewegung, nämlich steigende Anleiherenditen und den fallenden Goldpreis, sowie einen fallenden Nasdaq auf CFD-Basis. Eine klare negative Korrelation.

Wir sehen: Mit 336.000 neu geschaffenen Stellen im September ist der Arbeitsmarkt in den USA deutlich robuster als erwartet (+170.000). Die Stundenlöhne sind mit +0,2 % leicht niedriger als erwartet. Aber die Zahl neu geschaffener Stellen bewegt jetzt die Kurse. Warum Gold und Aktienmärkte so negativ reagieren? Wegen mehr neuer Stellen glaubt man am Markt jetzt wohl an eine weiter heiß laufende US-Konjunktur, weswegen die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Federal Reserve die Zinsen doch noch mal erhöhen wird (aktuell Spanne 5,25 % bis 5,50 %).

Deswegen steigen jetzt auch die Anleiherenditen sprunghaft. Entsprechend werden Anleihen noch interessanter im Vergleich zu Aktien und dem unverzinsten Gold. Und die höheren Zinsen auf Bankkonten und für Anleihen werden als Inflationsschutz immer attraktiver im Vergleich zum Edelmetall. Auch die durch vermeintlich weiter steigende Zinsen immer weiter steigenden Kreditkosten für Unternehmen und Verbraucher drücken auf die Aktienmärkte, weil das nun mal schlecht für die Gesamtkonjunktur und die Geschäfte der Konzerne ist.

Bloomberg aktuell zu den US-Arbeitsmarktdaten und den Auswirkungen für Aktienmärkte etc: Die US-Indexfutures fielen und die Anleiherenditen schnellten in die Höhe, nachdem die Arbeitsmarktdaten die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr anheben muss. Die Kontrakte auf den S&P 500 fielen um 0,9 % und der technologielastige Nasdaq 100 sank um 1,1 %. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen stieg sprunghaft auf 4,86 %. Die 30-jährige Anleihe erreichte 5 %. Swap-Händler rechnen nun mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu zwei für eine Zinserhöhung im Dezember.

Der Bericht über die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft zeigte, dass die Arbeitgeber das Einstellungstempo beschleunigt haben: Im September wurden 336.000 neue Stellen geschaffen, was deutlich über den Schätzungen der Ökonomen liegt, wie aus den Daten des Bureau of Labor Statistics vom Freitag hervorgeht. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,8 %. „Der Arbeitsmarkt ist sehr stark – anders kann man es nicht sagen. Die Schlagzeile ist viel stärker als erwartet“, sagte Dennis DeBusschere, Gründer von 22V Research. „Es ist, was es ist – wahrscheinlich negativ für Aktien und Anleihen an diesem Tag“.

FMW: Damit ist die Stimmung für die Aktienmärkte erst einmal negativ eingefärbt. Noch höhere Renditen vermiesen die Stimmung.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Sorry aber die US Daten haben die Qualität der Chinadaten erreicht…

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