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Aktuell: Hedgefonds mit Strafanzeige gegen Wirecard

Gegen Wirecard wurde erst am 13. Mai eine Musterklage eingereicht, und zwar durch eine Anwaltskanzlei in Deutschland. Nach dem Absturz der Aktie in Folge des KPMG-Berichts am 28. April (hier die Details) von über 130 Euro auf 84 Euro dümpelte die Aktie seitdem auf diesen Niveau herum. Auch nach dieser ersten Klage vom 13. Mai ging es auf diesem Niveau weiter.

Jetzt ganz aktuell vermeldet der Hedgefonds „TCI Fund Management“ offiziell, dass er eine Strafanzeige gegen Wirecard einreicht, oder besser gesagt gegen die Verantwortlichen des Unternehmens. Diese Anzeige habe man bei der Staatsanwaltschaft München gestellt. Hintergrund sei, dass sich nach der Einschätzung von TCI aus dem von Wirecard am 28. April 2020 veröffentlichten KPMG-Bericht sowie aus öffentlicher Berichterstattung, unter anderem der Financial Times und der WirtschaftsWoche, Auffälligkeiten ergeben hätten, die möglicherweise strafrechtlich relevant seien. Dies betreffe den Kauf von Hermes I Tickets Pte. Ltd. in Indien, das sogenannte „Third-Party Acquiring-Geschäft“ sowie die Vergabe von Krediten im Rahmen des sogenannten „Merchant Cash Advance-Geschäfts“.

Wichtig: TCI weist in seiner Veröffentlichung auch darauf hin, dass man selbst seine Short-Position in Wirecard-Aktien hält. Man wettet also auf fallende Kurse des Unternehmens. Und mit seiner Klage, wenn sie denn erfolgreich wäre, würde die Aktie wohl…. na… eher steigen oder fallen? Offiziell sagt TCI, dass man zuletzt am 29. April 2020 im Bundesanzeiger eine Netto-Leerverkaufsposition in Höhe von 1,53 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals von Wirecard veröffentlicht und der BaFin gemeldet habe. Wirecard reagiert aktuell noch nicht mit einer offiziellen Ad Hoc-Mitteilung oder Ähnlichem auf diese Strafanzeige. Die Wirecard-Aktie reagiert aktuell mit Kursen um die 83 Euro überhaupt nicht auf diese Strafanzeige.

Wirecard Firmensitz in München
Die Wirecard-Zentrale in München. Foto: Kaethe17 CC BY-SA 4.0



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